PwC-Pressemitteilung: Chinesen stehen auf "Made in Germany"
Geschrieben am 23-11-2015 |
Frankfurt am Main (ots) - Deutsche Unternehmen bewerten
Profitabilität in China als mittelmäßig / Digitale Absatzkanäle und
Vertriebswege werden vernachlässigt / Chinesische Wettbewerber holen
mittelfristig auf / PwC-Zufriedenheitsanalyse zu China als
Wirtschaftspartner
Vorsprung durch Qualität, Marke und Design: In diesen drei Punkten
halten sich deutsche Unternehmen der Konkurrenz aus China für klar
überlegen. Aber sie sind auch davon überzeugt, dass chinesische
Wettbewerber aufholen werden - entsprechend fürchten 59 Prozent der
befragten Unternehmen, dass sie in den kommenden fünf Jahren ihren
derzeitigen Vorsprung einbüßen könnten. Gleichzeitig geht mehr als
die Hälfte der deutschen Unternehmen davon aus, dass auch die
Bedeutung Chinas als Absatzmarkt weiter steigen wird. Schon jetzt
geben 85 Prozent der Unternehmen an, dass China ein wichtiger
Absatzmarkt für sie ist. Sie erwirtschaften dort mit durchschnittlich
8,6 Prozent einen beachtlichen Teil ihrer Umsätze.
Das sind zentrale Ergebnisse der Studie "Wirtschaftspartner China
- Die Zusammenarbeit aus Sicht deutscher Unternehmen" der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. Für die Analyse
hat das Marktforschungsinstitut TNS Emnid im Auftrag von PwC 200
Entscheider deutscher Unternehmen, die in China tätig sind, zu ihrer
Zufriedenheit mit Deutschlands drittwichtigster Handelsnation
befragt. Rund 154 Milliarden Euro betrug das Umsatzvolumen 2014.
Die Profitabilität des Geschäfts mit China bewerten die
Unternehmen allerdings nur als mittelmäßig - das bestätigt rund die
Hälfte der Studienteilnehmer. "Da wir von einem schärferen Wettbewerb
mit der chinesischen Konkurrenz und steigenden Preisen in China
ausgehen müssen, dürfte die Profitabilität in den kommenden Jahren
weiter sinken, wenn Unternehmen nicht gegensteuern", sagt Thomas
Heck, Leiter der China Business Group bei PwC. "Vor diesem
Hintergrund sollten Unternehmen neue Wege der Umsatzsteigerung gehen
und ihre Vertriebswege verbessern, wenn sie ihren Vorsprung halten
wollen." Vor allem digitale Vertriebswege werden bislang nur selten
genutzt, obwohl soziale Medien in China eine noch bedeutendere Rolle
spielen als in Deutschland. 42 Prozent der Befragten können keine
Angaben dazu machen. "Wir empfehlen Unternehmen deshalb dringend,
stärker auf digitale Vertriebswege zu setzen", sagt Thomas Heck.
"Unternehmen sollten ihre Vertriebskanäle in China überdenken und
modernisieren."
Die Marke zählt am meisten
Trotz der nur mittelmäßigen Profitabilität schätzen drei Viertel
der befragten Unternehmen ihre Marktchancen in China optimistisch
ein. Die Unternehmen stellen sich auf die Wünsche der chinesischen
Kunden ein, daher bieten sie im Schnitt nur 45,6 Prozent ihrer
Produktpalette in dem asiatischen Land an. Wichtigstes Kaufkriterium
bei chinesischen Verbrauchern ist die Marke eines Produktes -
Chinesen mögen das Label "Made in Germany", gefolgt vom Preis und der
Kommunikation mit dem Kunden. Da das Gespräch beim Kauf eine wichtige
Bedeutung hat, bevorzugen die Unternehmen direkte Wege der Ansprache.
55 Prozent unterhalten eine Vertriebs- und Produktionsgesellschaft in
China, 45 Prozent arbeiten mit chinesischen Agenten oder
Distributoren zusammen. Wichtige Vertriebswege sind Messen,
Großhandel und Empfehlungen.
China als Lieferant und Produktionsstandort
China ist auch ein geschätzter Lieferant, vor allem überzeugt der
Preis gegenüber Lieferanten aus Deutschland - das bestätigten 79
Prozent der Entscheider. Insgesamt fällt die Einschätzung der
Zusammenarbeit mit dem Handelspartner nicht einheitlich aus.
Vereinzelt werden Qualitätsprobleme und Unpünktlichkeit bei der
Lieferung bemängelt. "Hier zeigt sich, dass es nicht die eine
'typische' Beziehung zwischen deutschen Unternehmen und chinesischen
Lieferanten gibt", so Thomas Heck. Sorge besteht auch in punkto
Kopiermentalität der Chinesen: 43 Prozent der Studienteilnehmer sehen
eine "Gefährdung ihres geistigen Eigentums" durch chinesische
Lieferanten. Ebenso fällt beim Produktionsstandort China die
Bewertung nicht eindeutig aus, dennoch bestätigte jeder zweite
Entscheider, dass der Produktionsstandort China sich noch immer
lohnt. Auch hier ist der Preisvorteil der Chinesen das stärkste
Argument - trotz allmählich steigender Kosten. Weitere Gründe sind
die Nähe zum Kunden und den Zugang zu einem wachsenden Markt. Ein
Abzug der Produktion aus China ist daher für acht von zehn Befragten
nicht denkbar.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.pwc.de/china
Pressekontakt:
Corinna Freudig
PwC-Presseabteilung
Tel.: (069) 95 85-1202
E-Mail: corinna.freudig@de.pwc.com
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
580195
weitere Artikel:
- Die Ökonomie auf Wasserstoffbasis beginnt hier und heute Voorschoten, Niederlande (ots/PRNewswire) -
H2Fuel macht die Verwendung von Wasserstoff zur Umwandlung von
Verbrennungsmotoren in Elektromotoren und zur Speicherung von Energie
im großen Maßstab möglich.
(Photo:
http://photos.prnewswire.com/prnh/20151117/288073-INFO )
Die revolutionäre Erfindung der H2Fuel-Technologie macht
Wasserstoff zu einem sauberen, sicheren und ökonomischen Ersatz für
fossile Brennstoffe und erlaubt die Speicherung von Elektroenergie im
großen Maßstab.
Bei H2Fuel handelt es mehr...
- Studie zu Genossenschaften beim BMWi vorgestellt - Zentralverband deutscher Konsumgenossenschaften e.V. fordert Erleichterungen für bürgerschaftliches Engagement Hamburg (ots) - Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
(BMWi) hat im Rahmen des Symposiums "Genossenschaften - modern und
zeitgemäß?!" die Studie "Potenziale und Hemmnisse von
unternehmerischen Aktivitäten in der Rechtsform der Genossenschaft"
vorgestellt. Die Studie zeigt einerseits eine große Zufriedenheit der
Genossenschaften mit der Rechtsform, andererseits aber einen
Handlungsbedarf für die Politik gerade in Bezug auf
Kleinstunternehmungen, wie Dorf- und Weltläden, aber auch
Kindertagesstätten.
Der Zentralverband mehr...
- Frost & Sullivan überreichte den "Growth Excellence Award in Embedded Navigation Market (China)" auf dem 2015 Growth, Innovation and Leadership Summit an eMapgo Shanghai (ots/PRNewswire) - Auf der Basis seiner Untersuchung und
Analyse von Chinas OEM Markt für Kfz-Navigation überreichte Frost &
Sullivan, ein bekanntes, weltweites Unternehmen für
Wachstumsberatung, den "Growth Excellence Award in Embedded
Navigation Market (China)" [Preis für herausragendes Wachstum im
Markt für eingebettete Navigation (China)] auf dem 2015 Growth,
Innovation and Leadership Summit an eMapgo Technologies (Beijing)
Co., Ltd. Hr. Aroop Zutshi, President und Managing Partner von Frost
& Sullivan, überreichten mehr...
- WAZ: Thyssen-Krupp-Chef Hiesinger
schließt Verkauf lukrativer Sparten aus Essen (ots) - Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger will den
Essener Industriekonzern zusammenhalten und schließt den Verkauf der
lukrativen Sparten Aufzüge, Anlagenbau oder Autozulieferer aus. "Wir
können als integriertes Unternehmen mehr erreichen", sagte Hiesinger
der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
Mittwochausgabe).
"Unsere integrierte Arbeitsweise macht uns auch effizienter. 2,7
Milliarden Euro hat das schon gebracht." Die Rechnung, dass die
Aufzugsparte einzeln an der Börse möglicherweise mehr...
- Globale Studie zeigt: Plagiate an deutschen Hochschulen um 45 Prozent gesunken; massives Wachstum bei Tools für digitales Feedback Utrecht, Niederlande (ots/PRNewswire) - Turnitin
(http://turnitin.com/en_us/), der führende Anbieter im Bereich
Förderung der Schreib- und Lernkompetenzen von Schülern und
Studierenden, veröffentlichte heute eine interaktive Infografik zu
den Ergebnissen einer globalen Studie zu plagiierten Inhalten und der
Bedeutung von Feedback für den Schreibprozess. Die Studie
untersuchte, wie Institutionen Turnitin einsetzen, um plagiierte
Werke zu reduzieren und Studierende beim Schreibprozess durch den
Einsatz von Online-Feedback und Benotungs-Tools mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|