Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Fangewalt im Fußball
Konsequent bestrafen
Carolin Nieder-Entgelmeier
Geschrieben am 10-12-2015 |
Bielefeld (ots) - Die dritte Halbzeit, in der sich Fußballfans mit
Gewaltausbrüchen und Zerstörungswut austoben, kostet die
Allgemeinheit viel Geld und Nerven. Eine Bilanz der vergangenen drei
Wochen zeigt, wie extrem sich Fußballfans verhalten, wenn sie auf
rivalisierende Fans treffen oder einfach Lust auf Zerstörung haben:
Hannover-96-Fans zertrümmern einen Regionalexpress, greifen
Polizisten mit Pyrogeschossen an, überfallen einen Kiosk und werfen
ein Auto um. Eintracht-Frankfurt-Fans verbrennen auf den Rängen
Flaggen des Rivalen SV Darmstadt 98 und gefährden unbeteiligte
Zuschauer. Anhänger des FC Bayern München und des VfL Bochum
verabreden sich und prügeln minutenlang auf Schalke-Fans ein, obwohl
sowohl ein zehnjähriger Junge, als auch ein blinder Mann involviert
sind. Die Vereine haben sich von den Straftaten ihrer Fans
distanziert, Konsequenzen haben sie nicht gezogen. Die
Verantwortlichen lassen bislang lediglich verlauten, dass die
Vorfälle intern aufgearbeitet werden, weil sie nicht pauschal eine
gesamte Fangruppe bestrafen können. Doch genau das können und müssen
Vereine, wenn sie künftig verhindern wollen, dass Fans weiter in
ihrem Namen Menschen verletzen und öffentliche Verkehrsmittel
zerstören. Mit dem Entzug von Privilegien wie Dauerkarten können
Vereine unmittelbar nach Gewaltausbrüchen zeigen, dass es auch im
Fußball Grenzen gibt. Diese Grenzen überschreiten nicht nur
gewalttätige Fans, sondern auch friedliche Fans, die die Gewalt ihrer
Kollegen dulden, nur weil sie derselben Gruppe angehören. Diese
falschverstandene Kumpanei sorgt durch den viel beschworenen
Gruppenzusammenhalt dafür, dass sich Gewalttäter sicher fühlen, weil
sie nicht belangt werden. Deshalb dürfen Vereine nicht länger klein
beigeben und müssen ihren Fans unmissverständlich klar machen, dass
Gewalt bestraft wird. Gewalttätige Fans schaden nicht nur ihren
Opfern und der Allgemeinheit. Sie und die Vereine, die zuschauen,
schaden vor allem dem Sport, weil sie die Emotionen des Fußballs
ausnutzen, um ihre Aggressionen auszuleben.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
581390
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Merkels willige Helfer / Kommentar zum SPD-Parteitag Regensburg (ots) - In der Politik geht es mitunter wundersam zu.
Der SPD-Parteitag in Berlin beschloss gestern das außen- und
flüchtlingspolitische Konzept der kleineren Regierungspartei. Das
Kuriose dabei ist, dass die Sozialdemokraten mit ihren Positionen
teilweise näher bei Kanzlerin Angela Merkel sind, als die tief
zerstrittene Union selbst. Am individuellen Asylrecht und
rechtsstaatlichen Verfahren wollen die Genossen ebenso wenig rütteln
lassen wie am Familiennachzug. Obergrenzen für den Zuzug lehnen sie
ab. Damit sind die mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Zum Greifen nah / Ein Klimaabkommen scheint in Reichweite. Doch
für einen Durchbruch braucht es noch ein Umdenken. Leitartikel von Christine Straßer Regensburg (ots) - Beim Klimagipfel in Paris läuft die
entscheidende Phase. Vielleicht nehmen die 196 Verhandlungspartner
heute eine Einigung an, die den Weltklimaschutz auf Kurs bringt.
Vielleicht wird noch über das Wochenende weiter verhandelt. Auch das
wäre kein schlechtes Zeichen. Ziel ist es, den durch Treibhausgase
verursachten Klimawandel zu stoppen. Aus Verhandlungskreisen dringt
vorsichtiger Optimismus, was einen weltumspannenden Klimavertrag
angeht. Wer sich jedoch von Paris die große Erfolgsmeldung erhofft,
wird enttäuscht mehr...
- Thüringische Landeszeitung: Klatsche für Gabriel - SPD steht nicht geschlossen hinter ihrem Chef / Leitartikel von Elmar Otto zum Wahlergebnis auf dem Bundesparteitag der SPD in Berlin Weimar (ots) - Mehr als anderthalb Stunden lang versuchte Sigmar
Gabriel, die in Berlin versammelten Genossen auf Geschlossenheit
einzuschwören. Der SPD-Chef warb wortgewandt wie immer um ihre
Unterstützung. Das Ergebnis von 74 Prozent ist nicht ernüchternd. Es
ist verheerend.
Bereits vor zwei Jahren hatten ihm magere 83 Prozent das Vertrauen
ausgesprochen. Und dieses Mal, nachdem Gabriel deutlich gemacht
hatte, 2017 als Kanzlerkandidat ins Rennen gehen zu wollen, sollten
es deutlich mehr werden. Doch Pustekuchen.
Das Signal, mehr...
- NOZ: NOZ: CSU sieht Autorität von Kanzlerin durch unionsinternen Streit nicht gefährdet Osnabrück (ots) - CSU sieht Autorität von Kanzlerin durch
unionsinternen Streit nicht gefährdet
Landesgruppenchefin Hasselfeldt erwartet "Vernunft" auf
CDU-Parteitag - "Diskussion in der Sache über Flüchtlingspolitik ist
keine Beschädigung" Osnabrück. CSU-Landesgruppenchefin Gerda
Hasselfeldt sieht die Autorität von Kanzlerin Angela Merkel (CDU)
durch den anhaltenden parteiinternen Streit um die Flüchtlingspolitik
nicht gefährdet. "Niemand in der CDU kann ernsthaft ein Interesse
daran haben, die Bundeskanzlerin zu beschädigen", mehr...
- Rheinische Post: Flughafen Düsseldorf soll nach Johannes Rau benannt werden Düsseldorf (ots) - Der Düsseldorfer Flughafen soll im kommenden
Jahr in Johannes-Rau-Flughafen umbenannt werden. Das berichtet die in
Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Samstagausgabe). Nach
Informationen aus Kreisen der NRW-Landesregierung soll die
Umbenennung im Februar beschlossen werden. Es ist der dritte Anlauf,
Rau auf diese Weise zu ehren.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621 mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|