Weser-Kurier: Leitartikel von Jürgen Hinrichs über das Bremer Bauprogramm
Geschrieben am 14-12-2015 |
Bremen (ots) - Bremen wächst, und diese Nachricht ist erst einmal
nur gut, nachdem sich die Zahl der Einwohner im Zwei-Städte-Staat in
den vergangenen 20 Jahren nicht vom Fleck bewegt hat. Das Ergebnis
dieser Stagnation: Immer weniger junge Menschen und damit auch
weniger Beitragszahler und Fachkräfte für die Wirtschaft. Zwar hat es
im vergangenen Jahr endlich mal wieder einen signifikanten Anstieg
von Geburten gegeben, die Sterbefälle gleicht das aber weiterhin
nicht aus. Bremen braucht deshalb Zuzug und bekommt ihn nun. In zwei
Jahren werden es rund 30000 Menschen mehr sein, die in den beiden
Städten leben. Es sind Flüchtlinge, die bleiben, in der großen
Mehrzahl jedenfalls. Viele Familien darunter, die sich eine bessere
Zukunft erhoffen oder einfach vor Krieg und Not geflohen sind. Ihnen
zu helfen, ist eine riesige Aufgabe und nur im Dreiklang zu lösen:
Bildung, Arbeit und Wohnen. Ums Wohnen will sich der Bremer Senat
jetzt mit einem Sofortprogramm kümmern. Die Eile ist geboten, denn
Menschen in Zelten oder Turnhallen unterzubringen, darf keine
Dauerlösung sein. Nebenbei sind es auch viele Bremerinnen und Bremer,
die zwar nicht in Zelten hausen, trotzdem aber händeringend nach
günstigem Wohnraum suchen. Das neue Programm ist ausdrücklich genauso
für diese Menschen gedacht. Richtig, dass gewisse Standards abgesenkt
werden sollen, damit das Bauen schneller geht. Richtig, dass die
Planverfahren abgekürzt werden sollen. Richtig auch, dass dort gebaut
werden soll, wo die Infrastruktur bereits vorhanden ist. Das deckt
sich im Übrigen mit dem Ziel des rot-grünen Senats, die Stadt zu
verdichten und sie nicht zulasten der Natur weiter ausfransen zu
lassen. Alles richtig, und doch darf man Zweifel haben, ob dieser
Ruck tatsächlich gelingt. Seit Jahren gibt es unter den Bauleuten in
der Stadt Klagen darüber, dass die Verwaltung nicht gut funktioniert.
Der Wille mag da sein, aber es fehlt die zupackende Art. Man muss
kein Richard Boljahn sein, der vor mehr als 50 Jahren die Neue Vahr
aus dem Boden gestampft hat. Mehr Tatkraft täte aber schon not.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
581632
weitere Artikel:
- Thüringische Landeszeitung: Einfluss sichern - Saudi-Arabien will nicht nur IS bekämpfen / Kommentar von Matthias Benkenstein zur saudischen Anti-Terror-Allianz Weimar (ots) - Es ist die Zeit der Anti-Terror-Allianzen. Zuerst
haben die USA eine geschmiedet, die sich konkret gegen den
sogenannten "Islamischen Staat" richtet und an der sich auch
Deutschland beteiligt. Jetzt gibt es eine weitere Allianz, vereint
und geführt von Saudi-Arabien. Das ist nicht unproblematisch, weil
etwa eine Koordination der Militäraktionen bislang nicht
stattfindet. Schnell kann es da zu einer Eskalation kommen - inmitten
eines immer größer werdenden Stellvertreterkriegs und einer
Gemengelage, die kaum jemand mehr...
- Thüringische Landeszeitung: Die Klügere gibt nach - Merkel lässt Seehofer stehen / Leitartikel von Steffen Högemann zum CDU-Parteitag in Karlsruhe und Seehofers Auftritt dort Weimar (ots) - Die Flüchtlingsdebatte ist nicht beendet. Doch hat
sich eines geändert, sie wird konstruktiv. Die CDU steht geschlossen
hinter ihrer Kanzlerin, die Bedeutung Seehofers scheint klein.
Gerade noch kanzelte er Merkel ab, wie es nur ein Flegel machen
würde und schon will er gemeinsam mit der Bundeskanzlerin posieren,
mitsurfen auf der Welle der Unterstützung, die sie jüngst erfährt. Da
hat er falsch gedacht. Zwar rächt sich Merkel nicht mit einer
vergleichbaren Unverschämtheit, doch lässt sie ihn spüren, dass es so
nicht mehr...
- NOZ: DGB-Studie: Trotz Aufschwungs weiter große Probleme für ältere Arbeitslose Osnabrück (ots) - DGB-Studie: Trotz Aufschwungs weiter große
Probleme für ältere Arbeitslose
Über 50-Jährige immer länger arbeitslos - Gewerkschaft fordert
mehr Hilfen
Osnabrück. Die Beschäftigungssituation älterer Menschen hat sich
zwar verbessert, aber ältere Arbeitslose profitieren nach einer neuen
DGB-Studie oft nicht davon. "Es ist paradox. Im Schnitt verlängert
sich die Dauer ihrer Arbeitslosigkeit sogar", sagte
DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Mittwoch).
Nach der bislang mehr...
- Rheinische Post: Auswärtiges Amt fordert neue Ausrichtung der Vertriebenenstiftung auf Integration Düsseldorf (ots) - Der Staatsminister für Europa im Auswärtigen
Amt, Michael Roth (SPD), hat die Bundesstiftung Flucht, Vertreibung,
Versöhnung angesichts der Flüchtlingskrise aufgefordert, sich neu
aufzustellen und dem Thema Integration anzunehmen. "In ihrem Namen
trägt die Stiftung das Wort Versöhnung. Das meint im erweiterten
Sinne auch Integration", schreibt Roth in einem Gastbeitrag für die
in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Mittwochausgabe). Die
Stiftung müsse "ihren Blick weiten und ihre Arbeit neu ausrichten am mehr...
- Rheinische Post: Regierung prüft "Klimawohngeld" und Umstellung im Hartz-IV-System Düsseldorf (ots) - Wohngeld- und Hartz-IV-Empfänger sollen nach
Plänen der Bundesregierung von geringeren Heizkosten in energetisch
hochwertigen, aber teureren Wohnungen profitieren können. Das geht
aus der Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine kleine
Anfrage der Grünen-Fraktion hervor, die der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe) vorliegt. Demnach
prüft die Regierung die Einführung eines "Klimawohngeldes". Zudem
werde geprüft, ob die Kommunen die Angemessenheit der
Unterkunftskosten für mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|