Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Gewässer-EU-Richtlinie
Geschrieben am 30-12-2015 |
Bielefeld (ots) - Eigentlich schon bis 2015, jetzt bis spätestens
2027 müssen alle Gewässer in den EU-Staaten in einen »guten
ökologischen Zustand« gebracht werden. So will es die EU. Es gibt
sicherlich wichtigere Themen, mag man da meinen. Und bis 2027 ist es
eh noch lange hin. Es geht aber um mehr als naturnahe Flussbiotope
und pittoreske Auenlandschaften. Es geht um unsere Lebensgrundlagen.
Denn Wasser ist ein wertvolles und begrenztes Gut. Deshalb strebt die
EU auch einen länderübergreifend guten Zustand des Grundwassers
an, das gefiltert und aufbereitet jeden Tag durch unsere Wasserhähne
fließt. Spätestens hier wird die Sache ernst: Die vielfach
überdurchschnittlich hohe Nitratbelastung des deutschen Grundwassers,
vor allem durch Düngung in der Landwirtschaft verursacht, lässt die
EU aufhorchen. Warum gerade in Deutschland? Was gedenkt man vor Ort
dagegen zu tun, hatte die EU-Kommission bereits 2014 in Berlin
kritisch nachgefragt. Im schlimmsten Fall drohen Strafgelder.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) arbeitet
deshalb an einer neuen Düngemittelverordnung. Auf die Landwirte
dürften damit wieder einmal strengere Vorgaben zukommen. Darum ist
die Wasserqualität mehr als ein Randthema.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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