Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Polen
Geschrieben am 05-01-2016 |
Bielefeld (ots) - Zum Fundament eines Rechtsstaates gehört die
Gewaltenteilung in Gesetzgebung (Legislative), Vollzug (Exekutive)
und Rechtsprechung (Judikative). Gemeinhin gelten freie Medien als
sogenannte vierte Gewalt. In Polen gerät diese Konstante der
europäischen Grundordnung in Bewegung. Der nationalkonservativen
Partei PiS haben 37,6 Prozent der Stimmen für eine knappe absolute
Sitzmehrheit im Parlament gereicht. Nun will die Regierung das Land
einer geistig-moralischen Wende unterziehen - und beginnt beim
Verfassungsgericht und beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Da
muss die Europäische Union, die sich ja auch als Wertegemeinschaft
versteht, zumindest offiziell reagieren. Dass die EU Polen
sanktioniert und dem Land das Stimmrecht entzieht, ist
ausgeschlossen. Das hätte, wenn überhaupt, schon bei Ungarn
passieren müssen. Insofern hat Warschau aus Brüssel nicht viel zu
befürchten. Und noch etwas: Kein Staat hat weniger Recht als
Deutschland, die polnische Regierung für ihren Griff nach den
öffentlich-rechtlichen Medien zu kritisieren. ARD-Sender und ZDF
werden seit ihrer Gründung von Parteien, Staatskanzleien und
Interessenverbänden in den Rundfunkräten als Beute betrachtet.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
582714
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum US-Waffengesetz Bielefeld (ots) - Der Versuch ehrt ihn. Es ist richtig, wenn
US-Präsident Barack Obama mit einer Reihe neuer Vorschriften
versuchen will, die exzessive Waffengewalt in seinem Land wenigstens
etwas einzuschränken. Doch zusätzliche Überprüfungen von
Waffenkäufern und -verkäufern werden nichts am Grundproblem ändern:
Die Schießlobby in den USA ist zu mächtig, hat zu viel Geld und
schafft es leider immer wieder, Kongressabgeordnete zu erpressen,
damit diese nicht für schärfere Waffengesetze stimmen. Das mag wie
ein Irrwitz klingen, mehr...
- Lausitzer Rundschau: In der Abwärtsspirale
Die Kölner Vorfälle und die Autorität des Staates Cottbus (ots) - Anfang der 1990er-Jahre machte es New York vor.
Dort wurde mit der Theorie der zerbrochenen Fensterscheiben ("Broken
Windows Theorie") die Kriminalitätsbekämpfung neu aufgestellt.
Erfolgreich. Die Theorie besagt, dass die Abwärtsspirale schon dann
beginnt, wenn man Schmierereien oder Vermüllung nicht entgegentritt.
Dann macht sich irgendwann auch schwere Kriminalität breit. Zur
Wahrheit gehört, dass diese These nicht unumstritten ist und in New
York Sprayer oder Schwarzfahrer mit derselben Härte verfolgt wurden
wie mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Ein Irrweg ist verlassen / Kommentar von Joachim Fahrun Berlin (ots) - Politiker sollten nicht gegen den Willen des Volkes
handeln. So ist es folgerichtig, dass Berlins Regierungskoalition in
einer für viele Familien sehr bedeutenden Frage reagiert hat. Eltern
wollen sich nicht von Bildungsbürokraten vorschreiben lassen, wann
ihr Kind mit der Schule anfangen soll. Künftig müssen erst solche
Kinder in die Schule, die mindestens fünfdreiviertel Jahre alt sind.
Das kostet viel Geld, weil die Kinder jetzt länger in der Kita
bleiben. Bildungspolitikern sollte die Kehrtwende eine Lehre sein. mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Zweierlei Mob / Kommentar zu Köln von Friedrich Roeingh Mainz (ots) - Manches wird klarer, vieles bleibt noch im Dunkeln
von den kaum fassbaren Ereignissen, die sich in der Silvesternacht in
Köln zugetragen haben. Unstrittig ist inzwischen, dass sich aus einem
enthemmten Mob heraus eine wahllose Gewalt gegen Frauen entladen hat,
wie sie bis gestern nicht vorstellbar schien. Dass diese Gewalt
offenbar von arabisch-afrikanisch-stämmigen Banden ausging, darf
natürlich nicht unter den Teppich gekehrt werden. Auch wenn nicht
erwiesen ist, ob in diesen Banden Flüchtlinge eine Rolle spielen;
auch mehr...
- Thüringische Landeszeitung: Ewiger Streit - Krise verlangt nach einer Einigung der Union / Leitartikel von Matthias Benkenstein zum unionsinternen Streit über eine Flüchtlingsobergrenze Weimar (ots) - Die Fronten sind verhärtet: Seehofer bleibt bei
seiner Forderung, nur noch 200 000 Flüchtlinge pro Jahr ins
Land zu lassen. Und Merkel erteilt ihm einmal mehr eine Absage. Nun
kann Streit an sich ja eine gute Sache sein - aber nur, wenn man sich
irgendwann auch mal einigt. Wenn man bedenkt, dass Deutschland mit
der größten Krise seit Jahrzehnten zu kämpfen hat, dauert dieser
Streit schon zu lange. Es ist nur peinlich, dass sich die
Schwester-Regierungsparteien selbst zerfleischen, anstatt in einer
Ausnahmesituation mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|