"European Private Equity Outlook 2016": günstiges Fremdkapital und positive Konjunkturerwartung für Europa stimmen die Branche vorsichtig optimistisch
Geschrieben am 19-02-2016 |
München (ots) -
- Neue europaweite Roland Berger-Studie: 64 Prozent der befragten PE
Experten erwarten 2016 mehr M&A-Transaktionen durch
PE-Gesellschaften
- Höchste Wachstumserwartung für Deutschland (+3,2%), gefolgt von
iberischer Halbinsel/Italien (3,1%) und dem Vereinigten Königreich
(+2,9%); am Ende des Rankings, aber noch mit Wachstum,
Schweiz/Österreich (+1,0%) und Schlusslicht Griechenland (-0,2%)
- Attraktive Branchen für M&A mit PE-Beteiligung: Technologie und
Medien (65%), Pharma und Healthcare (62%) sowie Konsumgüter und
Handel (60%)
- Politische Instabilität erstmals größter Einflussfaktor vor
wirtschaftlicher Entwicklung
- Aktives Portfoliomanagement künftig noch wichtiger
Eine nach wie vor günstige Fremdkapitalfinanzierung und eine
positive Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa
stimmen die Private Equity (PE)-Branche auch für 2016 vorsichtig
optimistisch: Fast zwei Drittel (64%) der Unternehmen rechnen mit
einer steigenden Anzahl von M&A-Transaktionen mit PE-Beteiligung, vor
allem in Deutschland, auf der iberischen Halbinsel und in Italien.
Gleichzeitig glauben immer mehr PE-Manager, dass ihre Branche wieder
so robust ist wie vor der Finanzkrise. Dennoch halten es immer noch
40 Prozent für notwendig, ihr Geschäftsmodell weiter anzupassen und
zu verbessern. Das sind die zentralen Ergebnisse des "European
Private Equity Outlook 2016", für den die Experten von Roland Berger
wie in den Vorjahren Fachleute aus der Branche befragt haben.
"Über die gesamtwirtschaftliche Entwicklung macht sich die
PE-Branche per Ende 2015 wenig Sorgen", sagt Roland Berger-Partner
Christof Huth, der mit seinem Investor-Support-Team europaweit
Investoren befragt hat. "Die meisten erwarten in diesem Jahr sogar
eine deutliche Verbesserung gegenüber 2015." Auch hinsichtlich
günstiger Finanzierungsalternativen erwarten die PE-Investoren keine
Verschlechterung gegenüber 2015. "Gleichzeitig zeigt unsere Umfrage
eine wachsende Sorge um die politische Stabilität in Europa. Wie
viele Transaktionen in diesem Jahr tatsächlich abgeschlossen werden,
hängt vor allem davon ab."
Stimmung auf dem europäischen PE-Markt positiv
Das größte Wachstum im Vergleich zum Vorjahr erwarten die
Befragten in Deutschland (+3,2%). Neben den genannten Faktoren
Finanzierung und Konjunktur in Europa kommt hier das gute Konsumklima
zum Tragen. Dagegen wirken in der Region der iberischen Halbinsel und
Italien mit einem erwarteten Wachstum von 3,1 Prozent vor allem
Nachholeffekte. Großbritannien als europaweit wichtigster Markt für
Firmenübernahmen soll immerhin um 2,9 Prozent wachsen. Am Ende des
Rankings, aber noch mit Wachstum, befindet sich die Region
Schweiz/Österreich, vor allem wegen der Effekte der Frankenaufwertung
auf die Schweiz. Schlusslicht bleibt auf Grund der anhaltenden
gesamtwirtschaftlichen Schwäche Griechenland, für das die PE-Experten
einen weiteren Rückgang um -0.2 Prozent erwarten.
Als besonders attraktive Branchen nennen 65 Prozent der Befragten
Technologie und Medien, gefolgt von Pharma und Healthcare (62%) sowie
Konsumgüter und Handel (60%). Weniger Akquisitionen erwarten sie
hingegen in der Automobilindustrie (18%), der Chemiebranche (17%),
dem Energiesektor und der Baubranche (jeweils 14%).
"Technologiefirmen sind vor allem wegen der zunehmenden
Digitalisierung/Elektronisierung interessante Übernahmekandidaten",
sagt Roland Berger-Experte Huth. "Viele Branchen haben hier
Nachholbedarf, den sie durch Zukäufe schneller abdecken können."
Trotz des guten Private-Equity-Jahrs 2015 geht immerhin ein
Drittel der Befragten davon aus, dass 2016 die
Investitionsmöglichkeiten noch attraktiver sein werden als im
Vorjahr. Als wichtigste Quelle für Akquisitionsziele nennen zwei
Drittel (67%) der Befragten Secondary-Buy-outs, gefolgt von
Mehrheitsbeteiligungen an Familienunternehmen (64%). Nicht zuletzt
deshalb erwarten die meisten Studienteilnehmer (83%) vor allem
Transaktionen in einer Größenordnung von unter 250 Millionen Euro.
Aus der Praxis gibt es aber auch Anhaltspunkte für einen Anstieg
großer Transaktionen auf geringer Basis.
Beteiligungsverkäufe erstmals wichtiger als Weiterentwicklung von
Portfoliounternehmen
Als oberste Priorität für 2016 nennen die Befragten, wie auch in
den Vorjahren, in neue Unternehmen zu investieren (38%). Mit mehr als
einem Viertel der Nennungen (26%) an die zweite Stelle aufgerückt ist
der Verkauf existierender Beteiligungen. Dagegen wollen nur noch 23
Prozent ihren Fokus vor allem auf die Weiterentwicklung von
Portfoliounternehmen legen - im Vorjahr waren es noch 31 Prozent.
"Damit liegt erstmals in der jüngeren Vergangenheit der Fokus der
PE-Investoren mehr auf dem Verkauf von Beteiligungen als auf der
Weiterentwicklung ihres Portfolios", sagt Huth. "Das zeigt, dass sie
ihre Hausaufgaben erledigt haben: Viele Portfoliounternehmen wurden
in den vergangenen Jahren strategisch und operativ so
weiterentwickelt, dass man nun den günstigen Verkaufszeitpunkt nutzen
kann."
Dies deckt sich mit der Tatsache, dass fast alle der befragten
PE-Manager ein aktives Portfoliomanagement für unverzichtbar halten:
Für 97 Prozent sind rein passive Investments nicht mehr zeitgemäß;
als Schlüssel zum Erfolg sehen sie vielmehr ein aktives Engagement
und Mitsprache zumindest bei wichtigen Geschäftsentscheidungen der
Portfoliounternehmen. Um den Wert von Beteiligungen weiter zu
steigern, planen 31 Prozent für 2016 zusätzliche Akquisitionen, 29
Prozent wollen bei ihren Beteiligungen neue Produkte oder
Dienstleistungen einführen. Diese beiden Maßnahmen sind damit
gegenüber 2015 wichtiger geworden (+9 bzw. +14 Prozentpunkte).
Dagegen legen die PE-Gesellschaften in diesem Jahr weniger Wert auf
Kostensenkungsprogramme (12%, 2015: 21%). Als größtes Hindernis für
eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Akquisitionsziele sieht rund
ein Drittel der Befragten das Management von Change-Prozessen. "Hier
mangelt es bei Führungskräften in vielen Fällen an Know-how. Aktives
Portfoliomanagement wird daher in Zukunft noch wichtiger", fasst
Christof Huth zusammen.
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