Westfalenpost: Martin Korte zur Strategie Putins
Geschrieben am 15-03-2016 |
Hagen (ots) - An einen Frieden wollen wir noch nicht glauben - zu
brutal, zu menschenverachtend haben die Kriegsparteien in Syrien in
den vergangenen fünf Jahren ihr blutiges Handwerk vollstreckt. Aber
es gibt jetzt Signale der Hoffnung: Wladimir Putin will den Großteil
der russischen Streitkräfte aus Syrien abziehen. Der Machthaber aus
Moskau hat die Welt mal wieder überrascht. Unlogisch ist der
Teilabzug nicht. Putin hat seine strategischen Ziele erreicht:
K Er ist wieder wer auf der politischen Weltbühne. Ohne den
Kreml-Chef sind Lösungen der globalen Krisen unmöglich - das ist die
Botschaft aus Moskau. Sollte es auch im Ukraine-Konflikt zu
Annäherungen kommen, dürfte Brüssel zügig über ein Lockern ihrer
Wirtschaftssanktionen nachdenken. Russland braucht den Handel; der
Krieg in Syrien war teuer. K Gleichzeitig hat die EU ihre
wichtige Rolle verloren, weil sie nicht mehr mit einer Stimme
spricht. Auch das ist den russischen Schachzügen zu verdanken: Moskau
destabilisiert Europa. K Putin hat den Sturz Assads verhindert,
ohne den Despoten aus Damaskus unverwundbar zu machen. Russlands
Verbündeter konnte die Opposition schwächen, bezwungen hat er sie
nicht. Er muss nun eine Lösung am Verhandlungstisch suchen.
K Die russischen Luftangriffe haben dazu beigetragen, den
Islamischen Staat zurückzudrängen. Also alles richtig gemacht? Nein!
Zu viele Menschen sind gestorben, als dass wir Putins Taktik jetzt
loben könnten. Der Mann bleibt für Überraschungen gut. Vielleicht ist
er am Ende doch nur ein Wolf im Schafspelz. Den Beweis des Gegenteils
ist er bisher schuldig geblieben.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
587165
weitere Artikel:
- Westfalenpost: Nina Grunsky zu Ausschreitungen bei Mottowochen Hagen (ots) - Das Abitur ist heutzutage eine reife Leistung. Wer
es schafft, egal ob in zwölf oder in 13 Jahren, hat es sich verdient
zu feiern. Keine Frage. Zumal bei der Planung von Mottowochen,
Abitur-Zeitschriften, bei der Organisation von Bällen möglicherweise
wichtigere Kompetenzen zu gewinnen sind als in mancher Schulstunde.
Und eine gute Leistung, einen Erfolg genießen können, statt weiter
zur nächsten Aufgabe zu hetzen - auch das muss man fürs Leben lernen.
Maß halten aber ebenso. Eine Woche Karneval zum Ende der Schulzeit, mehr...
- Lausitzer Rundschau: Den Opfern schuldig
Zum geplanten NSU-Untersuchungsausschuss in Brandenburg Cottbus (ots) - Die Vorwürfe sind erheblich: Könnten die Opfer des
Nationalsozialistischen Untergrunds noch leben, wenn in der
Brandenburger Innenverwaltung alles mit rechten Dingen zugegangen
wäre? Vieles deutet darauf hin. Deswegen ist es richtig und wichtig,
dass der Potsdamer Landtag einen Untersuchungsausschuss zum NSU
beruft. Es muss geklärt werden, was in der Zeit der
SPD-Alleinregierung in den 1990er-Jahren abgelaufen ist. Wieso wurden
die drei Terroristen 1998 nicht verhaftet? Was wusste der damalige
Minister? Und wie lassen mehr...
- Lausitzer Rundschau: Spielball der Interessen
Zur Situation der Flüchtlinge an der mazedonisch-griechischen Grenze Cottbus (ots) - Es gibt den begründeten Verdacht, dass es
Aktivisten waren, die mehr als Tausend Flüchtlinge über die grüne
Grenze nach Mazedonien zu schleusen versuchten. Womöglich sogar
Aktivisten aus Deutschland. Diese Aktion ist zu verurteilen. Nicht
nur, weil die Flucht gefährlich war - in dem Grenzfluss gab es schon
Ertrunkene. Und auch nicht, weil der versuchte Durchbruch von
vornherein aussichtslos war. Sondern weil die Aktivisten sich so
selbst zu Schleppern machen. Sie verlangen zwar kein Geld. Aber sie
handeln gleichwohl mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Schocktherapie / Der Erfolg der AfD ist gut für die Demokratie - aber nur, wenn die etablierten Parteien richtig reagieren. Leitartikel von Sebastian Heinrich Regensburg (ots) - Mehr als zwölf Millionen Deutsche durften am
vergangenen Wochenende wählen - und knapp 15 Prozent der Stimmen sind
an die AfD gegangen: eine Partei, die rechts von CDU und CSU steht.
Klar, die Landtagswahlen vom Wochenende haben das politische
Deutschland verändert. Die AfD vertritt Positionen, die dem Land
schaden. Doch ihr Erfolg muss nicht schlecht sein. Er ist sogar gut
für die Demokratie - wenn die etablierten Parteien richtig reagieren.
Es ist gut, dass die politische Landschaft wieder realistischer wird.
Deutschland mehr...
- Thüringische Landeszeitung: Träumereien - Verkehrswegeplan ist unrealistisches Papier / Leitartikel von Fabian Klaus zum Bundesverkehrswegeplan Weimar (ots) - Dieser Plan liest sich toll. Mit Spannung wurde das
Papier, dessen Erstellung sich monatelang verzögerte, erwartet.
Milliardeninvestitionen blühen Deutschland. Geld, das auf den immer
wieder schäbig und nachlässig behandelten Straßen gut investiert wäre
- denn wer kennt sie nicht, die Geschichten von bröckelndem Asphalt
auf deutschen Autobahnen. Die Mär der vergangenen Jahre, dass kein
Geld im reichen Deutschland vorhanden sei, um es in den Straßenausbau
und -erhalt zu stecken - geschenkt. Es ist schlicht versäumt worden, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|