Staatlich geförderte Altersvorsorge gescheitert - Kosten verschlingen großen Teil des Ertrags - Produkte sind zu kompliziert und zu teuer - Falsche Anlage liefert unterdurchschnittliche Renditen (FOTO
Geschrieben am 19-04-2016 |
Berlin (ots) -
Die staatlich geförderte private Altersvorsorge ist gescheitert.
Dies zeigt sich beispielhaft an der Riester-Rente. Sie ist zu
kompliziert, zu teuer und die Gelder werden falsch angelegt. Die
Beitragszahlungen sind zu gering und die vereinnahmten Renditen
bleiben weit hinter dem zurück, was die internationalen Finanzmärkte
Anlegern zu bieten haben. "Die angebotenen Produkte leisten keinen
wirklichen Beitrag zur Lösung des Altersvorsorgeproblems. Letztlich
landen die Marktrenditen in den Taschen der Versicherungs- und
Finanzwirtschaft", sagt Prof. Stefan May, Leiter Vermögensverwaltung
der quirin bank AG.
Der Versuch, die private Altersvorsorge durch staatliche
Subventionen zu stärken, ist gescheitert. Dies gilt besonders für die
Riester-Rente. Trotz der Vielzahl abgeschlossener Verträge spielt sie
keine nennenswerte Rolle dabei, das Altersvorsorgeproblem zu lösen.
Hierzu sind die geleisteten Beiträge sowie die erzielten Renditen
einfach zu gering. "Das ganze Elend wird an drei Problemen deutlich:
Die private Altersvorsorge ist zu kompliziert, zu teuer und die
Kundengelder werden auch noch falsch angelegt", analysiert
Kapitalmarktforscher Stefan May das Dilemma. Die Riester-Rente ist
hierfür ein eklatantes Beispiel: Selbst Experten haben den Überblick
über die Vielfalt und Details der Durchführungsvarianten verloren.
"Es ist geradezu abenteuerlich, zu glauben, man könne mit solch
monströs-komplizierten Angeboten breite Bevölkerungskreise -
insbesondere junge Menschen - dazu bewegen, ausreichend für das Alter
vorzusorgen", so May in Berlin.
Erschwerend komme der Kostenfaktor hinzu. Weil deutsche Anleger
geradezu besessen seien von allem, was Sicherheit verspricht, habe
die Versicherungswirtschaft das Thema Altersvorsorge zu ihrer
Angelegenheit erklären können. "Die Kosten dieser Aneignung sind
enorm", sagt Professor May. Konservative Schätzungen gehen von 1,5
bis 2,5 % versicherungsbedingter Zusatzkosten pro Jahr aus. "Dazu
kommen die Kosten des Portfoliomanagements. Nahezu alle privaten
Vorsorgetöpfe sind entweder bei Versicherungen oder in sogenannten
"aktiv" gemanagten Investmentfonds angelegt. Genau diese sind aber
mit die teuersten. Kostensätze von 1,5 % bis 2 % pro Jahr sind
durchaus nicht ungewöhnlich. Anlegern gehen dadurch Jahr für Jahr
Beträge in Milliardenhöhe für die Altersvorsorge verloren", so May.
Selbst wenn Sparer sich zu riskanteren und damit auch
renditeträchtigeren Anlageformen wie Aktien durchringen, bleiben die
effektiv erzielten Wertzuwächse schon allein wegen der Kosten weit
hinter dem zurück, was die internationalen Finanzmärkte Anlegern
eigentlich bieten (vgl. Grafik). Ursache hierfür seien u.a. teure
Publikumsfonds, die Anlegern in aller Regel angeboten würden. Herbe
Enttäuschungen sind daher vorprogrammiert, ist sich May sicher.
Dieser Effekt wird durch ungeeignete Anlagestrategien noch
verstärkt. Die meisten Fonds werden dem übergeordneten Ziel nicht
gerecht, ein auskömmliches Alterseinkommen zu sichern. "Alle drei
Faktoren - Komplexität, Kosten und nicht funktionierende Anlagen -
sabotieren die Bemühungen breiter Bevölkerungskreise, eine
angemessene Altersversorgung sicherzustellen", fasst Anlageexperte
May das alarmierende Ergebnis zusammen.
siehe Grafik "Vermögensentwicklung eines Ansparplanes mit und ohne
Kosten"
Über die quirin bank:
Als erste Honorarberaterbank Deutschlands betreibt die quirin bank
AG Bank- und Finanzgeschäfte in zwei Geschäftsfeldern: Anlagegeschäft
für Privatkunden (Honorarberatung) sowie Beratung bei
Finanzierungsmaßnahmen auf Eigenkapitalbasis für mittelständische
Unternehmen (Unternehmerbank). Das Finanzinstitut ist 1998 gegründet
worden, hat seinen Hauptsitz in Berlin und betreut gegenwärtig Kunden
mit einem Anlagevolumen von rund 2,7 Milliarden Euro. In der
Honorarberatung bietet die quirin bank Anlegern ein neues
Betreuungskonzept, das auf einem wissenschaftlich basierten
Anlagekonzept, kostengünstigen Produkten und der Rückvergütung aller
offenen und versteckten Provisionen beruht.
Pressekontakt:
Kathrin Kleinjung
Leiterin Unternehmenskommunikation
quirin bank AG
Kurfürstendamm 119
10711 Berlin
Telefon: +49 (0)30 89021-402
kathrin.kleinjung@quirinbank.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
589332
weitere Artikel:
- Bremer Landesbank stärkt Kapital und schließt 2015 mit Gewinn (FOTO) Bremen (ots) -
Für die Bremer Landesbank (BLB) stand im Jahr 2015 die Stärkung
des Eigenkapitals im Vordergrund. Trotz der hohen Belastungen aus dem
Schiffsportfolio ist dieses gelungen: Die Bremer Landesbank hat ihre
Substanz gestärkt und das Geschäftsjahr 2015 mit Gewinn
abgeschlossen.
Die BLB weist zum 31.12.2015 eine harte Kernkapitalquote von 10,76
Prozent aus (Vorjahr: 8,02 Prozent) und einen Gewinn nach Steuern von
5 Millionen Euro nach dem internationalen Rechnungslegungsstandard
IFRS.
"Unser Ziel war es, das mehr...
- Hiscox Online Art Trade Report 2016: Online-Auktionshäuser, soziale Medien und mobile Nutzung auf dem Vormarsch (FOTO) München (ots) -
Die Relevanz des Online-Kunsthandels nimmt weiter zu und auch
traditionelle Player öffnen sich für den Kunstkauf über das Internet.
- Der Online-Kunstmarkt wächst 2015 um 24% auf 3,27 Milliarden
US-Dollar an, während global weniger Auktionskäufe getätigt
werden als im Vorjahr.
- Der Anteil der Online-Kunstkäufer liegt wie 2014
weiter stabil bei 49%: 92% der zu 2015 befragten
Online-Kunstkäufer beabsichtigen zudem, im laufenden Jahr 2016
noch mehr (48%) oder die gleiche Menge mehr...
- Hedgefonds attackieren börsennotierte Mittelständler Berlin (ots) - Analyse deckt große Leerverkaufspostionen bei
Ströer, Kuka, Bilfinger, K+S und Südzucker auf / Wirecard war nur der
Anfang
Berlin, 19. April 2016 - Börsennotierte deutsche Mittelständler
geraten immer häufiger ins Visier angelsächsischer Leerverkäufer, die
auf fallende Kurse spekulieren. Das ist das Ergebnis einer Auswertung
der Pflichtmitteilungen über Leerverkäufe im elektronischen
Bundesanzeiger sowie der Daten des Dienstleisters Markit für das
Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 5/2016; EVT 21. April). Die mehr...
- Banken der Automobilhersteller setzen Wachstumskurs erfolgreich fort Frankfurt a.M. (ots) - Neugeschäft Leasing und Finanzierung
erreicht mit 38,8 Mrd. Euro (+6 Prozent) neuen Höchststand /
Vertragsbestand umfasst Rekordsumme von 104,0 Mrd. Euro (+5 Prozent)
/ Solides Wachstum auch in den strategischen Geschäftsfeldern
Gebrauchtwagengeschäft und Mobilitätsdienstleistungen /
Digitalisierung eröffnet den Finanztöchtern weitere Wachstumschancen
Die Banken der Automobilhersteller haben sich 2015 erneut als
starker Absatzmotor für die deutsche Automobilwirtschaft erwiesen und
konnten im abgelaufenen mehr...
- itelligence AG veröffentlicht Kennzahlen zum ersten Quartal 2016 Bielefeld (ots) -
- Umsätze steigen um 10,8% auf 177,8 Mio. Euro
- Alle Regionen liegen über Vorjahresniveau
- EBIT liegt nach den ersten drei Monaten bei 3,9 Mio. Euro
- Prognose für 2016 bestätigt: Umsatzsteigerung auf 720 Mio. Euro
bei einer EBIT-Marge von rund 5,5%
Die itelligence AG (http://itelligencegroup.com/de/) startet mit
einem Umsatzwachstum von 10,8% in das neue Geschäftsjahr. Im ersten
Quartal legten die Umsatzerlöse von 160,4 Mio. Euro im
Vorjahreszeitraum auf jetzt 177,8 Mio. Euro zu. Diese mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Finanzen
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|