Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Glyphosat: Verlierer überall, von Christian Kucznzierz
Geschrieben am 17-05-2016 |
Regensburg (ots) - Wem soll man glauben? Da sagt eine
Untersuchung, dass Glyphosat, das seit Jahren in der Kritik ist, wohl
krebserregend ist. Dann kommt eine andere, die behauptet, dass es
dafür keinerlei Anlass gibt - zumindest, wenn das Mittel in einer
handelsüblichen Dosis verabreicht wird. Auf der Strecke bleiben dabei
Verbraucher wie Landwirte. Wer sich Sorgen gemacht hat, dass das
Unkrautvernichtungsmittel vielleicht schädlicher ist, als behauptet
wird, dürfte jetzt erst recht daran zweifeln, dass ihm die Wahrheit
gesagt wird. Schließlich kommt die neue Untersuchung just zu dem
Zeitpunkt, da der Streit um Glyphosat auf den politischen Ebenen in
Berlin und Brüssel die entscheidende Phase erreicht. Zu den großen
Verlierern zählen die Landwirte. Sie haben sich darauf verlassen,
dass das vor Jahren freigegebene Mittel unbedenklich ist. Die
aktuellen Zweifel fallen auf sie zurück und beschädigen auch ihre
Glaubwürdigkeit. Dazu kommt, dass die Verbraucher ohnehin
verunsichert sind. Zudem wollen sie gerne alles möglichst regional
und biologisch haben, das aber am besten vom Discounter zum Sparpreis
und bitte im XXL-Paket. In Zeiten, in denen die Preise für die
Produkte der Landwirte ins Bodenlose fallen, ist diese Gemengelage
existenzbedrohend.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
591112
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Seltsamer Flüchtlingspakt - Die EU macht sich abhängig von der Türkei - und zahlt zudem einen hohen moralischen Preis. Von Daniela Weingärtner Regensburg (ots) - Am 22. Mai reist Angela Merkel zum ersten
UN-Nothilfegipfel nach Istanbul. Als der Termin vor drei Jahren
beschlossen wurde, ahnte noch niemand, welch zentrale Rolle die
Türkei in der europäischen Flüchtlingspolitik bald spielen würde.
Doch mittlerweile wurde ein "Flüchtlingspakt" auf den Weg gebracht,
der die Regierung in Ankara verpflichten soll, den Weg über die Ägäis
abzuriegeln und illegal in die EU Einreisende zurückzunehmen. Als
Dankeschön winken Geld und Reisefreiheit für türkische Bürger.
Humanitäre Organisationen mehr...
- Westfalenpost: Harald Ries zur EU-Atompolitik Hagen (ots) - Das Papier sei nur eine Diskussionsgrundlage, sagt
die EU-Kommission. Und sie wolle den Mitgliedsstaaten nichts
vorschreiben. Dennoch ist der Gegensatz bemerkenswert: Während
Deutschland den Atomausstieg vorantreibt, will die Brüsseler Behörde
nukleartechnisch erst richtig loslegen. Sinnvoll koordinierte
Strategiepolitik sieht anders aus. Es gibt Gründe für die EU-Ideen:
Abhängigkeit von russischem Gas macht erpressbar. Kernkraft ist fürs
Klima besser als Kohle. Wenn die Deutschen ihre Energiewende nicht
mit einem mehr...
- Westfalenpost: Lorenz Redicker zur Debatte um das Renten-Niveau Hagen (ots) - Die Rente ist sicher, plakatierte vor 30 Jahren
Minister Blüm. Eine Aussage über die Rentenhöhe beinhaltete der
Spruch nicht, insofern ist er nicht so falsch wie oft suggeriert.
Aber darauf kommt es an: Reicht die Rente für ein auskömmliches
Leben? Für die Mehrzahl der Ruheständler lässt sich diese Frage
aktuell eindeutig mit Ja beantworten. Für zukünftige Generationen ist
das nicht mehr so sicher. Deshalb tobt aktuell ein Streit über das
künftige Renten-Niveau: 43 oder 48 Prozent, ein paar Prozentpunkte
können entscheiden, mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Rente Bielefeld (ots) - Eines ist sicher: Die Rentenkasse füllt sich
nicht von alleine. Daran zu erinnern, ist dennoch schon nicht ganz
einfach. Noch schwieriger ist es, über die Konsequenzen, die aus dem
Satz folgen, öffentlich nachzudenken. Am schwierigsten aber ist es,
als Politiker der Versuchung zu widerstehen, aus diesem Thema mit
vermeintlich einfachen Lösungen Kapital zu schlagen. In
Wahlkampfzeiten ist das unmöglich. Deshalb muss die Koalition alles
daran setzen, sich noch im Herbst auf eine Rentenreform zu einigen.
Dass es mehr...
- Westfalen-Blatt: zur Landwirtschaftskrise Bielefeld (ots) - Was ist das nun? Eine Spätfolge der so oft
kritisierten Milchseen und Butterberge? Oder der Preis für die
Marktwirtschaft? Viele Milchbauern leben nicht mehr, sie überleben
nur noch. Preise unter 30 Cent, die sie noch vor Jahren auf die
Straßen trieben, reichen zwar auch kaum, um einen mittelständischen
Betrieb rentabel führen zu können. Doch nun bekommen sie nicht einmal
mehr 20 Cent. Weil zu viel produziert wird. Weil ein Ausgleich fehlt.
Weil Staat und EU mit sich nicht über ein neues System der
Mengenbegrenzung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|