Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Auschwitz-Urteil
Geschrieben am 28-11-2016 |
Bielefeld (ots) - Nein, den Anklägern und Holocaust-Überlebenden
geht es nicht darum, hochbetagte Greise in ihren letzten
Lebensjahren im Gefängnis zu sehen. Ihnen ist die jetzt
rechtskräftige Feststellung wichtig, dass sich auch die
vermeintlichen Mitläufer in Auschwitz schuldig gemacht haben. Genau
das ist nun erstmalig höchstrichterlich anerkannt. Mit der gestern
bekannt gewordenen Entscheidung hat das höchste deutsche Strafgericht
indirekt auch über die Versäumnisse der Nachkriegsjustiz geurteilt.
Dass dies erst 71 Jahre nach Kriegsende geschieht, ist aber leider
auch eine Bestätigung dafür, dass in Deutschland die meisten Täter
von Auschwitz davongekommen sind, wie es Christoph Heubner vom
Internationalen Auschwitz-Komitee gestern formulierte.
Verurteilungen wegen Beihilfe zum Mord gab es bislang nur wenige in
den 60er Jahren wegen Taten vor allem in ausschließlichen
Vernichtungslagern wie Treblinka oder Sobibor. Da in Auschwitz vor
der Vernichtung die Zwangsarbeit stand, setzten Richter hier
andere Maßstäbe an. Diese gelten nun nicht mehr. Das ist gut und
richtig, kommt aber viel zu spät.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
603738
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Lufthansa am Boden
Piloten der Fluggesellschaft setzen ihren Streik fort Cottbus (ots) - Wer geglaubt hat, nun sei es langsam mal gut mit
der Streikwelle bei der Lufthansa, sieht sich eines Schlechteren
belehrt: Nach einer kurzen Pause soll die Kranich-Linie heute und
morgen erneut am Boden bleiben. Bis zu zehn Millionen Euro kostet das
die Lufthansa - pro Tag. Hinzu kommt der immaterielle Schaden. Als da
wären, verärgerte Kunden und ein ramponiertes Image des einst so
stolzen Unternehmens. Schaut man sich dann noch näher an, über was
die Tarifparteien sich eigentlich streiten, dürften viele die Welt
nicht mehr...
- Lausitzer Rundschau: Elitenförderung lohnt sich
Bund und Länder unterstützen leistungsstarke Schüler Cottbus (ots) - Das ist ein schmaler Grat, auf dem sich Schulen
und Lehrer bewegen. Besonders begabte Kinder zu fördern, führt nicht
selten dazu, dass sich dann Eltern anderer Schüler ärgern und
beschweren. Oft geben sich die Talentierten auch nicht als solche zu
erkennen, aus Angst, als Streber abgestempelt zu werden. Es bedarf
also in den Schulen eines speziellen Fingerspitzengefühls im Umgang
mit leistungsstarken Schülern. Vor allem aber muss die Kompetenz
vorhanden sein, zwischen Unterforderung und Faulheit differenzieren
zu mehr...
- Lausitzer Rundschau: Endlich grünes Licht
Zur Einigung über die Finanzierung der Braunkohle-Altlastsanierung Cottbus (ots) - Noch nie haben Brandenburg und Sachsen so lange
auf ein Verwaltungsabkommen zur Braunkohle-Altlastsanierung warten
müssen. Jetzt ist die Einigung nach fast einem Jahr sehr strittiger
Verhandlungen endlich da. Und damit gibt es auch ab 2018 für fünf
weitere Jahre Geld für die Arbeit der Lausitzer und Mitteldeutschen
Bergbau- Verwaltungsgesellschaft (LMBV). 570 von dieser Entscheidung
abhängige LMBV-Mitarbeiter können aufatmen, auch wenn das Papier noch
von den Landesregierungen beschlossen werden muss. Das dürfte nur mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zur Krankenversicherung: In der Beitragsfalle von Stefan Stark Regensburg (ots) - Die desaströsen Folgen der Nullzinspolitik von
Mario Draghis EZB schlagen in immer mehr Bereichen durch: Sparer
dürfen heutzutage froh sein, wenn sie für Geldanlagen keine
Strafgebühr zahlen müssen. Die Altersvorsorge mit einer
Lebensversicherung wird immer schwieriger. Und nun treffen die
Auswirkungen der Schrumpfrenditen auch noch Millionen Menschen mit
einer privaten Krankenversicherung (PKV). Die niedrigen Zinsen setzen
die Anbieter so unter Druck, dass sie die Zusagen für die Verzinsung
der Altersreserven mehr...
- Weser-Kurier: Über den niedersächsischen Haushalt schreibt Peter Mlodoch: Bremen (ots) - Die Steuern sprudeln, die Schuldzinsen sinken ins
Nichts. Niedersachsen schwimmt derzeit in Geld. Doch das macht das
Agieren für die Verantwortlichen nicht leichter. Im Gegenteil: Der
neue Reichtum weckt Begehrlichkeiten. Während der SPD-Finanzminister
Peter-Jürgen Schneider sein Herz für eine frühzeitige schwarze Null
schon im nächsten Jahr entdeckt hat, wollten die Grünen die Gunst der
Stunde nutzen, um sich ein Jahr vor der Landtagswahl mit diversen
Projekten zu profilieren. Schneider und seine Genossen hatten alle mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|