Rheinische Post: Kommentar /
Grüne unter Zugzwang
= Von Thomas Reisener
Geschrieben am 19-12-2016 |
Düsseldorf (ots) - In der Politik ist es wie im Leben: Manchmal
will man sich so unbedingt und schnell versöhnen und liegt sich schon
wieder in den Armen, noch bevor die Streitursache ausgeräumt ist.
Solche Versöhnungen halten nicht lang. So geht es gerade der SPD und
den Grünen in NRW. SPD-Innenminister Ralf Jäger will unbedingt
weitere Afghanen abschieben. Weil die Rechtslage das hergibt. Und
weil die SPD die ständigen Vorwürfe wegen ihrer ansonsten eher
liberalen Abschiebepraxis leid ist. Die Grünen wollen auf gar keinen
Fall Sammelabschiebungen nach Afghanistan. Weil Afghanistan ein
gefährliches Pflaster ist. Und weil sie als Juniorpartner der SPD
schon so oft umgefallen sind. Also haben sie in der vergangenen Woche
mit der SPD verabredet, dass sie künftig wenigstens früher informiert
werden. Eine Pseudo-Verabredung, die ihnen jetzt vor die Füße fällt.
Im Januar wird Jäger erneut Afghanen abschieben. Diesmal wissen die
Grünen Bescheid. Rechtzeitig. Aber was nützt es ihnen? Verhalten
müssen sie sich trotzdem. Auffällig ist, wie schwer ihnen das fällt.
"Verhalten" hat etwas mit "Haltung" zu tun.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
605084
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar /
Pariser Justiz-Murks
= Von Jochen Gottschalk Düsseldorf (ots) - Die Chefin des Internationalen Währungsfonds
IWF ist in Paris verurteilt worden. Christine Lagarde soll sich in
ihrer Zeit als französische Finanzministerin der Nachlässigkeit in
einem Schiedsgerichtsverfahren schuldig gemacht haben - es ging um
die "Bagatelle" von 400 Millionen Euro zulasten der Staatskasse.
Bestraft werden soll Lagarde aber nicht, mit Rücksicht auf ihre
internationale Reputation. Eine bizarre Begründung für ein bizarres
Urteil nach einem vermurksten Prozess. Eine schlechte Entscheidung zu
treffen mehr...
- Westfalen-Blatt: zu IWF-Chefin Christine Lagarde Bielefeld (ots) - Christine Lagarde war sich ihrer Sache sicher.
Wie sonst konnte sie das Gericht vor dem Urteilsspruch, von dem doch
ihre Zukunft als IWF-Chefin abhing, in Richtung Washington verlassen?
Sie konnte sich ihrer Sache sicher sein - schon wegen der Nähe der
Staatsanwaltschaft und der Mehrheit der Richter zur Politik. Das
Urteil fiel entsprechend aus und berücksichtigt in keiner Weise den
hohen Schaden von 400 Millionen Euro für den Staat. Lagarde konnte
sich auch sicher sein, weil der IWF sie 2011 in voller Kenntnis mehr...
- Westfalen-Blatt: zum Weihnachtsstreit Bielefeld (ots) - Den Weihnachtsstreit an der türkisch-deutschen
Schule in Istanbul haben Außenministerium und Kanzleramt für beendet
erklärt. Dass ein führender Politiker der Erdogan-Partei AKP mit
Begriffen wie »Missionierung« noch mehr Öl ins Feuer gießt, wird
bewusst überhört. Welche Seite könnte schon Interesse an einer
weiteren Eskalation des Streits haben? Wenn hochrangige AKP-Leute den
Konflikt anheizen, kann man allerdings davon ausgehen, dass sie dies
mit Rückendeckung des türkischen Präsidenten tun. Noch ist in der
Sache mehr...
- Westfalen-Blatt: zum Atom-Abkommen Bielefeld (ots) - Was ist ein Abkommen zur Atomsicherheit wert,
wenn es keine Sicherheit schafft? Das Papier, das Deutschland und
Belgien jetzt unterschrieben haben, mag den Informationsaustausch
auf neue, rechtlich bindende Füße stellen. Aber es ist kein Beitrag,
der die deutschen Nachbarn des Benelux-Landes beruhigen könnte. Dass
sich Fachleute bilateral treffen und austauschen - schön und gut.
Doch das sind keine Visiten, die irgendwelche Erkenntnisse über den
wahren Stand der Sicherheitsfragen bringen. Wenn sich schon die
Bundesumweltministerin mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Der Terror reicht von Aleppo nach Ankara
= Von Matthias Beermann Düsseldorf (ots) - Der russische Botschafter wird mitten in Ankara
erschossen. In einem Land also, das sich seit dem Sommer im
Ausnahmezustand befindet, wo drastische Sicherheitsvorkehrungen
gelten und die höchste Terrorwarnstufe. Es stimmt, gegen Anschläge
kann es trotz aller Vorkehrungen keinen absoluten Schutz geben.
Gleichwohl wirft der Mord an dem Diplomaten die Frage auf, wie weit
die Regierung von Präsident Erdogan die Lage im Land noch
kontrolliert. Während die Bedrohung durch islamistische und kurdische
Terrorakte hoch ist mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|