Neue Westfälische (Bielefeld): Sanierungs- und Investitionsstau
Faktische Verschuldung
Florian Pfitzner, Düsseldorf
Geschrieben am 12-01-2017 |
Bielefeld (ots) - Wolfgang Schäuble pflegt sein Image so gut er
kann. Trotz überschüssiger Milliarden bleibt der Bundesfinanzminister
auf der Kasse sitzen. Er scheint kaum daran zu denken, das Geld für
die Sanierung von Schulen und Straßen auszugeben, geschweige denn -
was derzeit weniger vordringlich wäre - Steuerentlastungen zu
erwägen. "Tilgungs-Fetisch" nennt das die SPD, während die faktische
Verschuldung durch Verfall und Wertverlust der öffentlichen
Infrastruktur steigt. Im Wahljahr wäre es für die Politik an der
Zeit, so langsam mal Vertrauen zurückzugewinnen. Über Jahre hat das
Geld für Sanierungen gefehlt. In Nordrhein-Westfalen dauerte es
lange, bis die rot-grüne Landesregierung gemeinsam mit der NRW-Bank
ein Förderprogramm für die kommunale Schulinfrastruktur locker
gemacht hat. Dagegen waren für die Versorgung und Unterbringung von
geflüchteten Menschen scheinbar ganz plötzlich Mittel vorhanden.
Hunderte Millionen Euro hat der Bund allein NRW zugewiesen, laut
vorläufiger Haushaltsabrechnung hat das Land bislang mehr als vier
Milliarden Euro für Flüchtlinge ausgegeben; weit über zwei Milliarden
gingen an die Kämmerer der Kommunen. Da fragen sich viele Menschen in
geregelten Jobs, die Steuern zahlen und Deutschland in einer aus den
Fugen geratenen Welt in humanitärer Verantwortung sehen, wann die
Finanzressortchefs ihren Blick weiten, sich mit prekären
Beschäftigungsverhältnissen auseinandersetzen oder die haarsträubende
Wohnungsnot in den Städten ernst nehmen. Sie sollten sich in der Tat
anstrengen, um den Begriff der sozialen Gerechtigkeit nicht zu einer
Phrase verkommen zu lassen.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westf?lische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
606423
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Oettinger Bielefeld (ots) - Günther Oettinger ist noch einmal davon
gekommen. Die erwartete Kritik des Europäischen Parlaments fiel
jedenfalls deutlich geringer aus, als es die scharfen Töne Anfang der
Woche noch vermuten ließen. Darauf aber sollte sich der neue
Haushalts- und Personalkommissar nicht ausruhen. Die Tatsache, dass
Behördenchef Jean-Claude Juncker erst einmal nicht darüber nachdenken
will, ob er dem für Fettnäpfchen prädestinierten Kommissar auch die
Rolle des Vizepräsidenten zutraut, kommt einer Verwarnung gleich.
Oettinger sollte mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Energiewende Bielefeld (ots) - Mangelhaft. Das Urteil des Bundesrechnungshofs
zur die Kontrolle und Steuerung der Energiewende durch das
Wirtschaftsministerium könnte eindeutiger nicht sein. Die Frage nach
den Kosten für den Staat werde nicht gestellt oder nicht beantwortet.
Und was ist mit den Verbrauchern? Wer interessiert sich dafür, dass
der normale Stromkunde immer mehr zahlen muss und niemand diese
Tendenz stoppen will oder kann? Stockender Netzausbau, Erdkabel statt
Überlandleitungen, Garantiezahlungen für Ökoenergieerzeuger,
Kraftwerksreserven, mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Westen ohne Führung
= Von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - Wer geglaubt hatte, Donald Trump würde als
gewählter Präsident zunehmend in die Rolle des Staatsmanns schlüpfen,
der sah sich nach der ersten Pressekonferenz eines Besseren belehrt.
Aggressiv, autoritär, polternd wies er die Frager zurecht, schnitt
einem kritisch nachfragenden CNN-Korrespondenten das Wort ab und
belehrte die Medienvertreter über die Relevanz von Nachrichten, etwa
über seine Steuererklärung. Das alles lässt nichts Gutes für die vier
kommenden Jahre ahnen. Mag sein, dass Trump keine Ideologie hat und mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Bund und EZB helfen NRW
= Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Herzlichen Glückwunsch, liebe Landesregierung!
Die Befürchtungen der Opposition, dass die Koalition trotz
Rekordsteuereinnahmen weiter neue Schulden macht, sind nicht
eingetreten. Der Etat 2016 kommt erstmals seit 1973 ohne neue Kredite
aus. Mit dem Überschuss von rund 200 Millionen Euro sollen gar
Schulden getilgt werden. Eine erfreuliche Nachricht. Ist Frau Kraft
doch keine Schuldenkönigin? Eine Neuschuldenkönigin ist sie
jedenfalls derzeit nicht. Der genaue Blick auf das Zahlenwerk lohnt
indes, bevor Lorbeerkränze mehr...
- NOZ: NOZ: Minister Schmidt will auf Grüner Woche Lösung zur Beendigung massenhafter Kükentötung präsentieren Osnabrück (ots) - Agrarminister Schmidt will auf Grüner Woche
Lösung zur Beendigung massenhafter Kükentötung präsentieren
"2017 schaffen wir Einstieg in den Ausstieg" - Bislang 50
Millionen tote Tiere pro Jahr
Osnabrück. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU)
will mithilfe "technologischer Spitzenforschung" noch in diesem Jahr
das Ende massenhafter Kükentötung einleiten. Auf der "Grünen Woche"
werde er ein Demonstrationsgerät vorstellen, sagte Schmidt im
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"(Samstag). mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|