Rheinische Post: Kommentar /
Bund und EZB helfen NRW
= Von Michael Bröcker
Geschrieben am 12-01-2017 |
Düsseldorf (ots) - Herzlichen Glückwunsch, liebe Landesregierung!
Die Befürchtungen der Opposition, dass die Koalition trotz
Rekordsteuereinnahmen weiter neue Schulden macht, sind nicht
eingetreten. Der Etat 2016 kommt erstmals seit 1973 ohne neue Kredite
aus. Mit dem Überschuss von rund 200 Millionen Euro sollen gar
Schulden getilgt werden. Eine erfreuliche Nachricht. Ist Frau Kraft
doch keine Schuldenkönigin? Eine Neuschuldenkönigin ist sie
jedenfalls derzeit nicht. Der genaue Blick auf das Zahlenwerk lohnt
indes, bevor Lorbeerkränze geflochten werden. Der Haushaltsüberschuss
gelingt nicht wegen Rot-Grün, sondern trotz. Der Bund hilft dem Land
mit neuen Milliarden für Infrastruktur, Flüchtlinge und
Grundsicherung im Alter. Der Konjunkturboom und die Rekordzahl der
sozialversicherungspflichtigen Jobs füllen die Steuerkasse. NRW nahm
gegenüber 2015 fast vier Milliarden Euro mehr Steuern ein. Hannelore
Kraft kann ihre Vorsorge- und Verteilungspolitik also umsetzen, ohne
ein Sparpaket schnüren zu müssen. Noch entscheidender dürfte eine
andere Entwicklung sein. Die öffentliche Hand profitiert von der
aggressiven Niedrigzinspolitik der EZB. Das Land muss für seine
Schulden (143 Milliarden Euro!) historisch niedrige Zinsen zahlen.
2,7 Milliarden Euro waren das 2016, eine Zinsquote von 1,8 Prozent
(in Relation zu den Gesamtschulden). Zum Vergleich: 2010 lag die
Quote bei 3,4 Prozent. Doch wenn die Zinsen - wie Experten erwarten -
demnächst wieder steigen, muss das Land wieder neue Kredite
aufnehmen. Oder es macht etwas, was bisher in der DNA von Rot-Grün
nicht zu finden ist: konsolidieren. Vor der Landtagswahl dürfte dies
aber nicht mehr zu erwarten sein.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
606427
weitere Artikel:
- NOZ: NOZ: Minister Schmidt will auf Grüner Woche Lösung zur Beendigung massenhafter Kükentötung präsentieren Osnabrück (ots) - Agrarminister Schmidt will auf Grüner Woche
Lösung zur Beendigung massenhafter Kükentötung präsentieren
"2017 schaffen wir Einstieg in den Ausstieg" - Bislang 50
Millionen tote Tiere pro Jahr
Osnabrück. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU)
will mithilfe "technologischer Spitzenforschung" noch in diesem Jahr
das Ende massenhafter Kükentötung einleiten. Auf der "Grünen Woche"
werde er ein Demonstrationsgerät vorstellen, sagte Schmidt im
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"(Samstag). mehr...
- NOZ: NOZ: Niedersachsens Landtagspräsident gegen mehr verkaufsoffene Sonntage Osnabrück (ots) - Niedersachsens Landtagspräsident gegen mehr
verkaufsoffene Sonntage
CDU-Politiker Busemann fordert mehr Feiertage für Niedersachsen
Osnabrück. Niedersachsens Landtagspräsident Bernd Busemann hat
sich in der Debatte um verkaufsoffene Sonntage gegen eine Ausweitung
ausgesprochen: "Aus meiner Sicht sollte der Schutz der
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an Sonn- und Feiertagen nicht
weiter ausgehöhlt, sondern besser ausgebaut werden", sagte der
CDU-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag).
mehr...
- neues deutschland: LINKE-Vorsitzender Riexinger: Deutschland hat kein Problem mit Flüchtlingen, sondern mit sozialer Ungerechtigkeit Berlin (ots) - Der LINKE-Ko-Vorsitzende Bernd Riexinger hat
Obergrenzen für Geflüchtete abgelehnt und stattdessen Investitionen
für eine soziale Einwanderungsgesellschaft gefordert. "Eine
fünfprozentige Millionärssteuer würde gut 80 Milliarden Euro in den
öffentlichen Haushalt spülen. Damit ließen sich nicht nur die
Flüchtlinge menschenwürdig aufnehmen, sondern auch die Wohnungsnot
beseitigen und durch Investitionen in Bildung, Pflege,
Gesundheitsversorgung und den ökologischen Umbau Hunderttausende
Arbeitsplätze schaffen", erklärte mehr...
- rbb exklusiv: Ischinger: Europa in Gefahr, weltpolitisch in "Kreisklasse" zu rutschen Berlin (ots) -
Sperrfrist: 14.01.2017 06:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang
Ischinger, fordert von der Europäischen Union eine größere Rolle in
der Weltpolitik.
Zur Zeit sei die EU sicherheits- und außenpolitisch
handlungsunfähig, sagte Ischinger am Samstag im rbb-Inforadio. Er
verwies unter anderem auf den Syrien-Konflikt:
"Wir haben in diesem Jahr erlebt, dass Europa, mehr...
- Rheinische Post: 2016 blieben mindestens eine Milliarde Euro Fördergelder liegen Düsseldorf (ots) - Im vergangenen Jahr wurden die Fördermittel aus
mehreren Investitionsprogrammen des Bundes nur zu einem Bruchteil
abgerufen. Das geht aus einer Liste des Bundesfinanzministeriums
hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Samstagausgabe) vorliegt. Demnach blieben 2016 von insgesamt 1,8
Milliarden Euro aus unterschiedlichen Töpfen knapp eine Milliarde
Euro übrig. So hatte etwa Infrastrukturminister Alexander Dobrindt
(CSU) für den Ausbau des flächendeckenden Breitbandnetzes in 2016 400
Millionen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|