Lausitzer Rundschau: Gut - und weniger gut
Zum Rückzug von Torsten Albig aus der Politik
Geschrieben am 16-05-2017 |
Cottbus (ots) - Schleswig-Holsteins Noch-Ministerpräsident Torsten
Albig zieht die Konsequenzen aus seiner Wahlniederlage vor anderthalb
Wochen. Gut so. Wer so klar abgewählt wird, muss auch die politische
Verantwortung dafür übernehmen und darf nicht weiter um Spitzenposten
schachern. Alles andere wäre eine Missachtung des Wählerwillens.
Weniger gut ist jedoch, dass Albig nebenbei auch den Eindruck einer
beleidigten Leberwurst vermittelt. Danach klingen zumindest Teile
seiner Begründung. Denn der SPD-Mann will auch sein Landtagsmandat
nicht wahrnehmen, weil es unbequeme Medienberichte über eine mögliche
Vermischung von öffentlichen und privaten Interessen gegeben hat. Die
Begründung scheint reichlich vorgeschoben. Schließlich sind diese
Vorhaltungen laut Albig doch "substanzlos", wie er schreibt. Dann
spricht auch nichts dagegen, Abgeordneter zu sein. Oder sind sie es
doch nicht? Jedenfalls wird der SPD-Mann so für seine Wähler zu einer
noch größeren Enttäuschung. Hannelore Kraft, die Wahlverliererin in
NRW, macht es hingegen richtig. Sie hat alle Ämter niedergelegt,
bleibt aber im Düsseldorfer Landtag vertreten. Das nennt man
Pflichterfüllung. Schließlich hat sie ihren Wahlkreis direkt
gewonnen. Womit beim Stichwort Pflicht noch eine dritte
SPD-Personalie ins Spiel kommt: die des schleswig-holsteinischen
Landesvorsitzenden und stellvertretenden Parteichefs Ralf Stegner.
Die Wahl im Norden hat er genauso versemmelt wie Albig, und
Bundes-Vize Stegner neigt dazu, sich im politischen Wettbewerb gerne
mal um Kopf und Kragen zu quasseln. Auch er müsste nach der
Küsten-Klatsche eigentlich pflichtgemäß zurücktreten. Doch von
solchen Absichten ist nichts zu hören. Im Gegenteil: Stegner ist
weiter medial omnipräsent. Vermutlich kann SPD-Chef und
Kanzlerkandidat Martin Schulz noch mehr personellen Aderlass in der
Parteiführung nicht gebrauchen. Ob das aber der SPD nützt?
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