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Rheinische Post: Kommentar: Prüfungsstress

Geschrieben am 19-05-2017

Düsseldorf (ots) - Weil eine Prüfung schwer ist, ist sie nicht
irregulär. Dass Zehntausende in NRW eine Online-Petition für die
Wiederholung der zentralen Englisch-Prüfung der zehnten Klassen
unterstützen, sagt noch nichts darüber, ob die Klausur in Ordnung
war. Sie wurde weithin als besonders schwer empfunden - für eine
Neuansetzung reicht das nicht. Denn bislang fehlen Belege für
Datenlecks, für fachliche Fehler oder dafür, dass Zehntklässler die
Anforderungen nicht erfüllen konnten. Dass man angesichts der
Probleme großzügiger bewerten kann, steht auf einem anderen Blatt.
Aber Prüfungen neu schreiben zu lassen, weil Schüler sie schwer
finden, wäre ein fatales Signal - nach dem Motto: Man muss nur laut
genug protestieren, dann darf man noch mal. Trotzdem wiegen die
Vorwürfe schwer; das Ministerium muss ihnen daher gründlich
nachgehen. Diese Klausur entscheidet über die berufliche Zukunft
vieler junger Leute mit. Zu prüfen ist vor allem, ob an den Schulen
die Standards eingehalten wurden, an denen die Leistungen der Schüler
am Ende gemessen werden. Nur dann ist eine Prüfung gerecht.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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