KN: Widerstand gegen neuen Feiertag in Schleswig-Holstein
Geschrieben am 30-11-2017 |
Kiel (ots) - Überlegungen von CDU und SPD, in Schleswig-Holstein
den Reformationstag zum neuen gesetzlichen Feiertag zu machen, stoßen
auf neuen Widerstand. Katholiken, Juden und Muslime plädieren für
einen konfessionsübergreifenden Feiertag.
Prominentester Kritiker ist der Hamburger Erzbischof Stefan Heße,
wie die Kieler Nachrichten (Freitagausgabe) berichten. "Ich tue mich
mit dem Reformationstag als dauerhaft gesetzlichem Feiertag sehr
schwer", sagte Heße der Zeitung. "Dieses Datum schmerzt, weil es eben
auch die Spaltung der Christen markiert."
Walter Blender, Vorsitzender des Landesverbands der Jüdischen
Gemeinden, sagt: "Der Reformationstag als gesetzlicher Feiertag wäre
für uns überhaupt nicht in Ordnung." Ihm sei zum 500. Jahrestag sauer
aufgestoßen, dass Martin Luther an manchem Ort "wie ein Messias" auf
ein Podest gehoben worden sei. Oft werde zudem verschwiegen, dass
Luther auch eine antisemitische Schrift verfasst habe.
Fatih Mutlu von der Islamischen Landes-Religionsgemeinschaft
Schura sieht Gesprächsbedarf vor allem mit der evangelischen Kirche.
"Ein interkultureller oder interreligiöser Tag, von dem sich alle
Religionsgemeinschaften angesprochen fühlen, wäre ein schönes
Entgegenkommen."
Der evangelische Bischof Gothart Magaard betont in dem Bericht
dagegen, die Reformation habe "nicht nur die Kirche, sondern unsere
ganze Gesellschaft erneuert". Insofern böte ein gesetzlicher
Reformationsfeiertag über die Grenzen von Konfessionen und Religionen
hinaus "eine gute Gelegenheit, gemeinsam über Werte und Überzeugungen
nachzudenken, die unsere Gesellschaft prägen - darüber, wo heute bei
uns Erneuerung notwendig ist".
Pressekontakt:
Kieler Nachrichten
Newsroom-Leiter
Florian Hanauer
Telefon: 0431/903-2812
florian.hanauer@kieler-nachrichten.de
Original-Content von: Kieler Nachrichten, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
616671
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Umsatzsteuer und Internetfirmen Halle (ots) - Ihre Haftung ist ein kleiner, aber wichtiger Beitrag
für mehr Steuergerechtigkeit. Zudem sorgt er für mehr Fairness. Die
Billiganbieter aus Fernost trumpfen nicht nur deswegen so auf, weil
sie ihre Beschäftigten mit Niedriglöhnen abspeisen. Sie drücken sich
auch um die Steuerzahlungen, die ehrliche Konkurrenten abführen
müssen. Grundsätzlich spricht viel dafür, dass die Politik härter
gegen Umsatzsteuerbetrug vorgeht. Nicht zufällig tauchen diese
Machenschaften in den Paradise Papers an prominenter Stelle auf. Nun
muss mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Stillstand im Bundestag Halle (ots) - Das Besondere der Situation besteht neben der
schwierigen Koalitionsbildung in der Tatsache, dass die Vorsitzenden
von CDU, CSU und SPD allesamt nur noch bedingt handlungsfähig sind.
Sie werden entweder abgelöst oder müssen durch Rückkopplung mit
Funktionären und Basis neue Autorität aufbauen. Das braucht Zeit. Die
handelnden Personen sollten gleichwohl aufpassen, dass das, was im
Regierungsviertel geschieht, nicht als Theater von Narzissten
wahrgenommen wird, die sich gern vor Kameras spreizen. Der größte
Schaden mehr...
- neues deutschland: Kommentar: Europa unterentwickelt Afrika Berlin (ots) - »Unsere Berufung ist es, Afrika zu entwickeln, und
nicht, Flüchtlinge nach Europa zu schicken.« Diese Aussage stammt von
Senegals Präsidenten Macky Sall und sie wird von der EU sogar
geteilt: »Wir wollen Gesellschaften in die Lage versetzen, ihre
eigenen Geschicke zu lenken«, sagte die EU-Außenbeauftragte Federica
Mogherini vor dem Gipfel in Abidjan. Fakt ist, dass alles, was in
Abidjan verabredet wurde, nicht im Entferntesten den anstehenden
Herausforderungen gerecht wird. Die geplanten »Notfall-Evakuierungen«
in den mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar zu EU-Afrika-Gipfel. Von Kordula Doerfler Berlin (ots) - Die Kanzlerin und andere europäische
Regierungschefs zeigen sich nun erschüttert über die Zustände in
Libyen. Warum erst jetzt? Welche Verbrechen müssen noch geschehen,
damit die Europäer sich an ihre humanitären Werte erinnern, denen sie
sich einst verpflichtet haben? Nach ihrer Verantwortung müssen sich
aber auch die afrikanischen Staats-und Regierungschefs fragen lassen.
... Immerhin wurde in Abidjan nun ein Evakuierungsplan für die
Internierten in jenem Teil Libyens beschlossen, der der vom Westen
unterstützten mehr...
- Straubinger Tagblatt: EU-Afrika-Gipfel - Viel zu viele Fragen bleiben offen Straubing (ots) - In weiten Teilen Libyens herrschen
Kriegsfürsten, auch dort sitzen ungezählte Menschen in Lagern fest.
Die Macht der Schlepper- und Schleuserbanden ist riesig und sie
reicht weit. Selbst dort, wo die schwache Zentralregierung das Sagen
hat, regiert vor allem das Chaos. Und alle Maßnahmen, die Angela
Merkel, Emmanuel Macron und ihre europäischen und afrikanischen
Verbündeten beschlossen haben, setzen auf Freiwilligkeit. Die
überwiegende Mehrzahl der Migranten, die in Libyen darauf wartet, ein
Boot Richtung Europa mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|