(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Tagesspiegel exklusiv: Deutsche Umwelthilfe: Auch BMW trickst beim Diesel

Geschrieben am 04-12-2017

Berlin (ots) - Der Dieselskandal weitet sich aus: Die Deutsche
Umwelthilfe (DUH) wirft jetzt auch BMW vor, die Abgassoftware
manipuliert und illegale Abschalteinrichtungen in die Abgasreinigung
seiner Fahrzeuge eingebaut zu haben. Wie der Berliner "Tagesspiegel"
(Dienstagausgabe) und das ZDF-Magazin "Wiso" berichten, ergaben
Messungen der DUH, dass die Emissionen von Stickoxiden (NOx) bei
einem neuen BMW 320 Diesel bei Messungen auf der Straße bis zu sieben
Mal so hoch lagen wie im Labortest nach dem Neuen Europäischen
Fahrzyklus (NEFZ). Bei Überprüfungen der Motorsteuerung auch mit
Hilfe externer Experten stellte sich heraus: Die Software war
offenbar so programmiert, dass die Abgasrückführung bereits ab einer
Drehzahl von 2000 Umdrehungen pro Minute reduziert und ab 3500
Umdrehungen komplett abgeschaltet wird. Das ergibt sich aus den
Untersuchungsergebnissen der DUH, die dem "Tagesspiegel" und dem
ZDF-Magazin "Wiso" vorliegen. Die Vorwürfe sind für BMW brisant. Als
ähnliche Anschuldigungen gegen VW, Audi und Daimler erhoben wurden,
hatte BMW stets erklärt, man baue grundsätzlich keine
Abschalteinrichtungen ein, die in der englischen Fachsprache Defeat
Device genannt werden. Noch auf der Internationalen
Automobil-Ausstellung (IAA) im September hatte BMW-Vorstandschef
Harald Krüger versichert: "Wir haben an den Fahrzeugen nicht
manipuliert. Wir haben Diesel, die sind sauber. Und die sind die
besten dieser Welt. Es gibt kein Defeat Device bei der BMW Group."
Die Messungen der DUH ergaben hingegen, dass fünf Diesel-Pkw von BMW,
davon vier mit dem gleichen Motor, alle das auffällige Abgasverhalten
zeigten. Der Münchner Autohersteller erklärte auf Anfrage des ZDF
schriftlich, "vergleichbare Fahrzeugtypen" hätten bei einer von BMW
veranlassten Untersuchung des Tüv Süd NOx-Werte erzielt, die
"innerhalb der technisch erklärbaren sowie erwartbaren Toleranz"
lägen. Weiter erklärte BMW, "dass Fahrbedingungen, die von der
gesetzlich vorgeschriebenen NEFZ-Rollenprozedur abweichen, auch zu
höheren Emissionen führen können und dürfen". Zu einer etwaigen
Abschalteinrichtung sagte BMW nichts.

Zwei Berichte dazu stehen von 19 Uhr 30 an auf
Tagesspiegel-online.

http://www.tagesspiegel.de/politik/abgasmanipulation-umwelthilfe-a
uch-bmw-trickst-beim-diesel/20670024.html

http://www.tagesspiegel.de/politik/abgasskandal-wie-die-manipulati
on-bei-bmw-jetzt-aufgedeckt-wurde/20670066.html

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.



Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chefin vom Dienst
Patricia Wolf
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
 

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

617117

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zu PSA und Opel Halle (ots) - Die E-Autos werden im Nachbarland entwickelt,im günstigsten Fall hierzulande montiert und mit dem Opel-Logo versehen. Das kann fürs Erste hilfreich sein. Aber langfristig wird immer deutlicher,dass Opel an Bedeutung verliert. Knowhow wird in Frankreich akkumuliert. Das gefährdet langfristig Jobs hierzulande. Für Opel kann das noch ganz bitter werden. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 565 4200 hartmut.augustin@mz-web.de Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel von Christine Schröpf zur CSU Regensburg (ots) - Eine Doppel-Spitzenlösung soll's richten. Die CSU will den Abwärtstrend originellerweise damit stoppen, dass sie die beiden größten Rivalen aneinanderkettet. Horst Seehofer und Markus Söder müssen nun zehn lange Monate bis zur Landtagswahl größtmögliche Harmonie demonstrieren. Klingt schwierig, ist aber wohl noch das kleinere Problem. Die ersten Kostproben der neuen Einigkeit absolvierten beide wie lockere Fingerübungen. Seehofer lobte Söder, Söder lobte Seehofer. Beides ohne Stocken oder Zögern. Die CSU war schon mehr...

  • RNZ: Nur Mut Heidelberg (ots) - Christian Altmeier zur Lage der SPD Gespräche über die Neuauflage einer Großen Koalition sind nach dem gestrigen Beschluss des SPD-Parteivorstands zwar deutlich näher gerückt - in trockenen Tüchern ist ein weiteres schwarz-rotes Bündnis aber bei weitem noch nicht. Vor allem der Parteitag der Sozialdemokraten in dieser Woche könnte den geplanten Sondierungen noch einen Riegel vorschieben. Denn die Angst der Genossen, sich wieder an die Union zu binden, ist groß. Das weiß auch die SPD-Spitze. Die zahlreichen "roten mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Personalwechsel bei der CSU Seehofer, kein Mann mit Zukunft Rasmus Buchsteiner, Berlin Bielefeld (ots) - Halb zog man ihn, halb sank er hin. Horst Seehofer ist nun ein geschrumpfter Riese in der Welt der CSU. Im Frühjahr hatte er seine ursprüngliche Rückzugsankündigung für das Jahr 2018 wieder leise einkassiert - und seine möglichen Erben gegeneinander ausgespielt. Es gab kaum Widerspruch oder Murren, die Partei folgte ihm. Doch nach dem CSU-Debakel bei der Bundestagswahl wuchs erneut die Unruhe: Seehofer, der 2013 die absolute Mehrheit in Bayern zurückerobert hatte, wird die Wiederholung dieses Erfolgs nicht zugetraut. mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Streitfreudige Deutsche Zu Recht Recht einfordern Friderieke Schulz Bielefeld (ots) - Jeder Vierte von 100 Deutschen ist 2016 in einen Streit verwickelt gewesen. Zwar werden für die Advocard-Studie bereits Kontaktaufnahmen mit der Rechtsschutzversicherung als Streitfälle gezählt, die Zahlen zeigen dennoch einen Trend auf. Von Verrohung der Gesellschaft, von Streitfreude sprechen jetzt die einen. Man kann diese Entwicklung aber auch positiv werten. Denn die zunehmende Zahl der Fälle zeigt unterm Strich, dass die Deutschen viel besser über ihr Recht informiert sind und dieses auch einfordern. Die Experten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht