(Registrieren)

Westfalenpost: Ein Vorschlag zur Unzeit / Kommentar von Matthias Korfmann zu Abschiebungen nach Syrien

Geschrieben am 04-12-2017

Hagen (ots) - Kriminelle Syrer sollen schon bald in ihre Heimat
abgeschoben werden. Auf diese Haltung einigen sich gerade zahlreiche
CDU-Innenminister. Auch Herbert Reul aus NRW lässt durchblicken, dass
er sich damit angefreundet hat. Ein populistischer Vorstoß ist das,
der an der Bürgerkriegswirklichkeit in Syrien vorbeigeht, und von dem
offenbar das Signal ausgehen soll, dass die Union doch noch "Law and
order" kann. Von dauerhaft befriedeten Regionen kann aber in Syrien
absehbar noch keine Rede sein. Und mit wem wollen deutsche Behörden
über die Rückführung dieser Syrer verhandeln? Mit der Regierung
Assad? Der ist nicht gerade ein vertrauenswürdiger Partner zur
Risikoabschätzung, sondern selbst das größte Risiko. Sachsens
Innenminister Markus Ulbig und seine Kollegen haben recht, wenn sie
sagen, dass syrische (und andere) Asylbewerber, die in Deutschland
wiederholt durch Straftaten oder gar als potenzielle islamistische
Gefährder auffallen, hier "nichts zu suchen haben". Aber ihre
Abschiebe-Initiative kommt zur Unzeit, weil die Lage in Syrien dafür
noch zu unübersichtlich ist. Integrationsminister Joachim Stamp weist
zurecht darauf hin, dass man im Moment niemanden in dieses Pulverfass
zurückschicken kann.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

617132

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Seehofer verpasst einen würdigen Abgang / Kommentar von Kerstin Münstermann zur Lage in der CSU Hagen (ots) - Macht ist immer gefährlich. Besonders dann, wenn man ihr zu sehr vertraut. Horst Seehofer unterlag trotz jahrzehntelanger politischer Erfahrung in den höchsten Ämtern dieser Fehleinschätzung. Als er im April verkündete, wieder als Spitzenkandidat bei der Landtagswahl 2018 antreten zu wollen, vermittelte er die Botschaft: Ohne mich geht es nicht. Zu diesem Zeitpunkt schien der leidige Streit mit Kanzlerin Merkel über eine Obergrenze ausgestanden, die Umfragewerte waren hervorragend, ein Wahlerfolg schien ausgemacht. Das mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur SPD Bielefeld (ots) - Beim Blick auf die vermeintlich »roten Linien« der SPD kann einem ganz anders werden. Wenn das die Basis für Verhandlungen mit der Union sein soll, dann hätten die Jamaika-Sondierungen ein Kinderspiel sein müssen. Der Eindruck: Die SPD stellt nicht nur die Maximalforderungen aus ihrem Programm, sondern die der Grünen gleich mit. Das kann man natürlich für ein taktisches Ritual halten, um sich zu positionieren und möglichst viel durchzusetzen. Aber wenn diese Forderungen den durchaus einflussreichen Jungsozialisten mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Gute Euro-Wahl Düsseldorf (ots) - Innenpolitisch ist die Kanzlerin gelähmt, doch in Europa zieht sie weiter die Strippen. So konnte sich ihr Wunschkandidat Mario Centeno an der Spitze der Euro-Gruppe durchsetzen. Eine gute Wahl: Der Portugiese ist theoretisch beschlagen und hat gezeigt, dass er harte praktische Politik kann, indem er sein Land aus der Krise führte. Dass er Sozialist ist, ist aus Merkels Sicht ein Vorteil im Personalschach. So bewahrt die Konservative ihrem Favoriten Jens Weidmann beim nächsten großen Job, der in Europa zu vergeben mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Seehofer angeschlagen Düsseldorf (ots) - Markus Söder hat den Machtkampf mit Horst Seehofer gewonnen. Er wird bald der nächste Ministerpräsident von Bayern sein. Und Seehofer kann sich nur an der Macht halten, weil er sie mit dem 18 Jahre jüngeren Söder teilt. Söder Regierungschef, Seehofer Parteichef. Eine Doppelspitze, die wenig Harmonie verspricht. Eine Fortsetzung der erbitterten Auseinandersetzung aber würde den Erfolg der CSU bei der Landtagswahl in einem Jahr gefährden. Und nichts fürchtet die Regionalpartei so sehr wie den Verlust der absoluten mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Die Paket-Zustellung muss wieder klappen Düsseldorf (ots) - Die Logistikbranche sägt an dem Ast, auf dem sie sitzt. Anders lässt sich das zunehmende Chaos beim Zustellen von Paketen und Päckchen nicht bewerten. Es ist für die Kunden aller Zustelldienste nicht weiter hinnehmbar, wenn Zehntausende Bestellungen einfach verlorengehen, wenn Pakete in Regentonnen landen, wenn Liefertermine nicht eingehalten werden und wenn Waren trotz Ankündigung doch nicht in einer Filiale abholbar sind. Gleichzeitig muss die Strategie der Unternehmen verschieden bewertet werden: Die Post nutzt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht