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Neue Westfälische (Bielefeld): Neue Sicherheitspartnerschaft in NRW Augenwischerei Matthias Bungeroth

Geschrieben am 12-12-2017

Bielefeld (ots) - Das soll nun also der große Wurf im Kampf gegen
die Kriminalität in NRW sein. 200.000 Mitarbeiter privater Firmen und
Logistikverbände sollen die Polizei mit Hinweisen füttern, damit
Straftaten, wie der durch internationale Banden organisierte
Einbruchsdiebstahl, aufgeklärt oder verhindert werden können. Die
Wahrheit ist: Diese sogenannte Sicherheitspartnerschaft ist der erste
große Fehlschlag in der Sicherheitspolitik von NRW-Innenminister
Herbert Reul. Denn, darauf weisen führende Polizeigewerkschaften zu
recht hin, an Hinweisen zu den entsprechenden Straftaten fehlt es
nicht. Was gebraucht wird, sind professionelle Strukturen im
Polizeiapparat und eine ausreichende Anzahl gut ausgebildeter
Beamter. Daran fehlt es. Professionellen Banden muss eine
professionelle Infrastruktur in den Ermittlungsbehörden
entgegengesetzt werden. Das Auslösen tausender zusätzlicher Hinweise
auf einen Tatverdacht lähmt eher die Schlagkraft der Polizeiarbeit in
diesem Bereich als diese zu erhöhen. Wer eine Straftat beobachtet
hat, sollte es immer als seine bürgerliche Pflicht betrachten, diese
Beobachtung der Polizei zu melden. Damit ist die sogenannte
Sicherheitspartnerschaft von Innenminister Reul, trotz allen guten
Willens der Beteiligten, ad absurdum geführt. Zudem bekommt die
Partnerschaft in Zeiten des rechten Populismus einen politisch mehr
als faden Beigeschmack.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


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