Stuttgarter Zeitung: Verdi pocht auf hohe Lohnsteigerungen im öffentlichen Dienst
Geschrieben am 29-12-2017 |
Stuttgart (ots) - Verdi Baden-Württemberg pocht auf höhere
Lohnsteigerungen in der nächsten Tarifrunde von Bund und Kommunen als
in den vergangenen zehn Jahren. Um dies durchzusetzen, seien die
Beschäftigten bereit zu kämpfen, sagte Landeschef Martin Gross der
Stuttgarter Zeitung und der Stuttgarter Nachrichten (Samstagausgabe).
"Seit 2008 verhandeln wir im öffentlichen Dienst immer unter dem
Begriff Krise", betonte Gross mit Blick auf die Finanz- und
Wirtschaftskrise, die Euro- und Flüchtlingskrise. "Seither hören wir
von den Arbeitgebern: die Hütte brennt, und die Bezahlung der
Beschäftigten steht jetzt nicht im Mittelpunkt der Politik." Diesmal
gebe es keine große Krise und "erstmals seit 50 Jahren Überschüsse
im Gesamtstaat". Diesmal werde nicht über den Mangel verhandelt.
"Jetzt ist die Zeit für eine faire Verteilung" des Geldes an die
bundesweit gut 2,1 Millionen Tarifbeschäftigten der Kommunen, von
denen jeder Zehnte in Baden-Württemberg arbeitet.
Nach Informationen der beiden Zeitungen werden die von der IG
Metall geforderten sechs Prozent auch für den öffentlichen Dienst
diskutiert. Verdi Baden-Württemberg entscheidet darüber am 18.
Januar, die Bundestarifkommission will sich dazu am 8. Februar
festlegen. "Wenn man hört, dass einzelne Kämmerer zwei Prozent als
Tarifsteigerung einplanen und meinen, dass dies besonders hoch sei,
so ist dies ein Irrtum", betonte Gross. "Diese Tarifrunde wird
weitaus mehr kosten." Ein Grund seien die hohen Lebenshaltungskosten
gerade in Ballungsräumen: "Die steigenden Mieten bringen einen
Mordsdruck, weil alle damit Probleme haben", sagte der
Landesvorsitzende. Es herrsche das Bewusstsein vor: "Durch die
Mietpreisanhebungen können wir es uns bald nicht mehr leisten zu
wohnen, wo wir den Laden flott halten."
Die Arbeitgeber seien gut beraten, "von Anfang an mit
entsprechender Wertschätzung ranzugehen", warnte Gross die
Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Bei einem
"Billigheimer-Angebot" könnten "die Leute ziemlich wütend werden".
Die erste Verhandlungsrunde von Bund, Kommunen und Gewerkschaften in
Potsdam ist am 26. Februar geplant, die zweite am 12./13. März und
die dritte am 15./16. April.
Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 72052424
E-Mail: spaetdienst@stzn.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de
Original-Content von: Stuttgarter Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
620213
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Wehretat Halle (ots) - Die Aufstockung des Wehretats auf zwei Prozent der
Jahreswirtschaftsleistung ist freilich übertrieben und deshalb
falsch. Sie ist falsch, weil es gilt, an Konfliktursachen zu
arbeiten. Auch wenn sich Russland auf der Krim und in der Ost-Ukraine
völkerrechtswidrig verhält: Die Beziehungen ließen sich mit etwas
Mühe vielleicht verbessern. Außerhalb Europas haben sich die Kriege
des Westens in Afghanistan, dem Irak und Libyen als kontraproduktiv
erwiesen. Sie haben diese Länder so wenig befriedet wie die russische
Parteinahme mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Firmenranking Halle (ots) - Die riesigen Gewinne, die dieses
High-Tech-Geschäftsmodell abwirft, lassen sich zudem mit relativ
wenig Personal erzielen. So machte 2017 das zweitwertvollste
deutsche Unternehmen Siemens einen Gewinn je Mitarbeiter von etwa 16
000 Euro, Daimler von 30 000, Bayer kam auf knapp 40 000 und SAP auf
43 000. Da lächeln die US-Riesen nur müde: Microsoft holte aus jedem
seiner Angestellten 170 000 Dollar heraus, Alphabet gar 270 000.
Apple kam auf einen Wert von 390 000 und Facebook auf satte 600 000
Dollar Gewinn je Mitarbeiter. mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Liberias Hoffnung
= Von Godehard Uhlemann Düsseldorf (ots) - Für Liberias Jugend ist George Weah Vorbild und
Hoffnungsträger zugleich. Der einstige erfolgreiche und umjubelte
Fußballstar will die Geschicke seines Landes in verheißungsvolle
Bahnen lenken. Das war zumindest die Botschaft seines Wahlkampfes.
Sein Sieg gründet nicht zuletzt auf der charismatischen Sogwirkung
bei der Jugend. Sie darf der neue Präsident nicht enttäuschen. Das
kleine westafrikanische Land mit knapp fünf Millionen Einwohnern
steht vor einem Zeitenwechsel. Nach Bürgerkrieg und überwundener
Ebolaseuche mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Bürgerversicherung
= Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Würde man das Gesundheitssystem neu am
Reißbrett entwerfen, dann wäre die Bürgerversicherung eine gute Idee.
Doch Politik kann nicht am Reißbrett, sondern muss auf dem Boden der
Tatsachen gemacht werden. Ein Umbau des Systems aus privaten und
gesetzlichen Krankenversicherungen hin zu einer Bürgerversicherung
wird die Versprechen nicht halten können, die ihre Befürworter damit
verbinden. Was die Unterstützer einer Bürgerversicherung mit
Zwei-Klassen-Medizin beschreiben, speist sich weniger aus dem
Unterschied von mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Elektronische Fußfessel ist keine Wunderwaffe
= Von Thomas Reisener Düsseldorf (ots) - Die elektronische Fußfessel zur Überwachung von
potenziellen Terroristen wird überschätzt. Die Verfassung setzt dem
Einsatz so enge Grenzen, dass von den bundesweit 700 Gefährdern
bislang nur zwei auf diese Art überwacht werden. Denn Voraussetzung
ist unter anderem der Nachweis, dass von der zu überwachenden Person
eine konkrete Gefahr ausgeht. Dieser Nachweis ist extrem schwer. Aber
die Verfassung setzt die Hürden zurecht hoch an, schließlich ist auch
ein Gefährder bei allem begründeten Misstrauen noch kein Straftäter. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|