neues deutschland: Sea-Watch: Anfeindungen nehmen zu, Arbeit wird schwieriger
Geschrieben am 02-01-2018 |
Berlin (ots) - Zivile Seenotrettungsorganisationen auf dem
Mittelmeer sahen sich 2017 nicht nur mit Angriffen der libyschen
Küstenwache, sondern auch mit Anschuldigungen der italienischen
Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Menschenschmuggel
konfrontiert. "In der Öffentlichkeit wandelte sich aufgrund dieser
falschen Unterstellungen im Laufe des Jahres das Bild der
Seenotrettungsorganisationen", erklärt Sea-Watch-Vorstandsmitglied
Frank Dörner in einem Gastbeitrag in der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe). Der Berliner
Verein habe diesen Wandel direkt zu spüren bekommen: "Anfeindungen
nehmen zu, Debatten werden hitziger und unsere Arbeit schwieriger."
Von der ursprünglichen Mission sei man weiter entfernt als jemals
zuvor. "Sea-Watch kann kaum noch über das Ziel einer sicheren
Überfahrt für Geflüchtete reden. Stattdessen müssen wir erklären,
dass wir weder mit Schleppern zusammenarbeiten, noch selber welche
sind." Die EU setze mit ihrer anhaltenden Aufrüstung der libyschen
Küstenwache in dieser Situation eine falsche Priorität: "Es geht ihr
offenbar nicht darum, Menschenleben zu schützen", schreibt Dörner.
"Seenotrettung passiert in der EU-Operation Sophia bestenfalls
nebenbei, wenn eine Notlage zu offensichtlich ist." Alleine zwei
Schiffe von Sea-Watch seien im Mai und im November 2017 durch die
libysche Küstenwache in Gefahr geraten. Im letzten Fall starben dabei
mindestens fünf Flüchtlinge. "Europa schottet sich ab, finanziert
problematische Staaten mit der Abwehr von Geflüchteten und hat
derzeit kein Programm zur Seenotrettung", resümiert Dörner. "Sicherer
Anker für die Rettung der Geflüchteten ist nur die zivile
Seenotrettung." Nach eigenen Angaben war Sea-Watch seit 2015 an der
Rettung von mehr als 35.000 Menschen beteiligt.
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