Rheinische Post: Ärzte fordern mehr Geld für Notfallversorgung
Geschrieben am 06-01-2018 |
Düsseldorf (ots) - Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat für
den Fall einer Neuauflage der großen Koalition an Union und SPD
appelliert, mehr Geld für die Notfallversorgung von Patienten
bereitzustellen. "Vorneweg steht das Problem Notfallversorgung. Das
müssen wir im Sinne der Menschen lösen", sagte der Ärztepräsident der
in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe).
"Wenn eine ausreichende Finanzierung für die Notfallversorgung zur
Verfügung steht, dann wird es auch gelingen, ein gemeinsames Konzept
von niedergelassenen Ärzten und Kliniken flächendeckend aufzubauen",
sagte Montgomery. Für die Notfallversorgung müsse es eine
Finanzierung außerhalb der Budgetierung der gesetzlichen
Krankenkassen geben. Montgomery will die künftige Finanzierung der
Notfallversorgung durch höhere Zuschüsse an die Krankenkassen
sichern. "Die nächste Regierung muss nur dafür sorgen, dass das Geld
der Leistung folgt, also dorthin fließt, wo es hineingehört", sagte
er und verwies darauf, dass für Hartz-IV-Empfänger zu niedrige
staatliche Zuschüsse an die Krankenkassen gezahlt würden."Im
Durchschnitt nehmen sie pro Monat Leistungen für 270 Euro in
Anspruch. Gezahlt werden monatlich aber nur 90 Euro." Insgesamt gehe
es da um fast neun Milliarden Euro pro Jahr.
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Rheinische Post
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