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Fabrikatshandel fordert freie Fahrt für Euro 6-Diesel

Geschrieben am 18-01-2018

Bonn (ots) - Für Fahrzeuge mit Euro 6-Dieselmotoren muss es auch
in Zukunft überall freie Fahrt geben. Gleiches habe für ältere Diesel
zu gelten, deren Stickoxidausstoß im Wege der Nachrüstung auf Euro
6-Niveau gebracht werden könne. Das fordert die im ZDK organisierte
Fachgruppe Fabrikatsvereinigungen. In deren Sitzung am 17. Januar in
Bonn betonte ZDK-Vizepräsident und Fabrikatssprecher Thomas Peckruhn,
dass das gute Neuwagengeschäft des vergangenen Jahres nicht über die
ungelöste Diesel-Frage hinwegtäuschen dürfe. Der Diesel-Anteil an den
Pkw-Neuzulassungen war 2017 auf nur noch 38,8 Prozent gesunken. Ein
Jahr zuvor hatte er noch bei 45,9 Prozent gelegen.

"Der Handel sitzt auf mehreren hunderttausend Euro 5-Diesel-Pkw,
die quasi unverkäuflich sind", so Peckruhn. Das führe zu teilweise
existenziell bedrohlichen Belastungen. Massiv erhöhte Standzeiten
und einige tausend Euro Wertverlust pro Fahrzeug würden ebenso dazu
beitragen wie weitere zigtausend Leasing-Rückläufer, mit denen in
diesem Jahr zu rechnen sei. Die Hersteller und Importeure seien
dringend gefordert, ihre Händler in dieser prekären Situation als
Zeichen gelebter Partnerschaft wirtschaftlich zu unterstützen. Laut
dem DAT-Diesel-Barometer bilde inzwischen jeder zweite Händler
Rückstellungen für drohende Verluste wegen der Diesel-Krise.

"Die Dieselfahrer in unserem Land brauchen dringend
Rechtssicherheit für die Benutzung ihrer Fahrzeuge", sagte Thomas
Peckruhn. Aber auch die Händler benötigten sehr schnell eine
verlässliche Perspektive. Daher sei es umso wichtiger, dass auf
politischer Ebene endlich klare Entscheidungen getroffen würden. Alle
Euro 6-Diesel müssten generell von möglicherweise drohenden
Fahrverboten ausgenommen werden. Hinzukommen müsse eine Richtlinie
für die Hardware-Nachrüstung älterer Diesel und hier insbesondere der
Emissionsklasse Euro 5. Die Nachrüstung sollte entsprechend gefördert
werden und nicht auf Fahrzeuge von privaten Haltern beschränkt sein.
"Die Meisterbetriebe des Kfz-Gewerbes sind Garanten dafür, dass
Hunderttausende gebrauchter Lagerfahrzeuge mit Dieselmotor schnell
nachgerüstet werden", so Peckruhn.



Pressekontakt:
Ulrich Köster, ZDK-Pressesprecher
Tel.: 0228/ 91 27 270
E-Mail: koester@kfzgewerbe.de

Original-Content von: Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, übermittelt durch news aktuell


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