(Registrieren)

Pflegepersonal gefragt wie nie - aber Gehälter bleiben niedrig

Geschrieben am 31-01-2018

Düsseldorf (ots) - Die Koalitionsverhandlungen zwischen der Union
und der SPD befinden sich auf der Zielgeraden. Einig sind sich die
Parteien offenbar darüber, die Bezahlung in der Alten- und
Krankenpflege zu verbessern. Dass diese Maßnahme ein zentraler
Bestandteil der aktuellen Verhandlungen ist, überrascht nicht.
Schließlich ist die Nachfrage nach Pflegepersonal in den vergangenen
fünf Jahren um 125 Prozent gestiegen. In keiner anderen Berufsgruppe
gab es zuletzt einen größeren Anstieg an ausgeschriebenen
Stellenanzeigen. Das zeigen Auswertungen des StepStone
Fachkräfteatlas. Besonders intensiv gesucht wird Personal für die
Gesundheits-, Kranken- und Altenpflege sowie leitende Mitarbeiter für
die Pflegedienst- und Heimleitung.

Pflegekräfte profitieren kaum vom Nachfrageboom

Anders als andere Berufsgruppen konnten Pflegekräfte von dem
anhaltenden Nachfrageboom bisher jedoch kaum profitieren. Im
Gegensatz zu anderen Berufen, für die eine Ausbildung Voraussetzung
ist, bleibt der Verdienst im Pflegebereich gering. Laut StepStone
Gehaltsreport 2017 verdient eine weibliche Pflegekraft im
Durchschnitt 33.240 Euro - das sind rund 16.620 Euro (50 Prozent)
weniger als beispielsweise Fachkräfte mit technischer Ausbildung. Die
schlechte Bezahlung ist auch ein Grund dafür, dass Pflegekräfte
deutlich wechselwilliger sind als andere Fachkräfte. Eine Analyse der
Online-Jobplattform StepStone zeigt, dass 43 Prozent aller
Pflegekräfte schon mindestens einmal auf eigenen Wunsch ein
Unternehmen innerhalb der Probezeit verlassen haben. Zum Vergleich:
Unter allen Fachkräften können das nur 29 Prozent von sich behaupten.
Mitarbeiter der Alten- und Krankenpflege wissen schließlich um ihre
gute Position auf dem Arbeitsmarkt: So sind sechs von zehn befragten
Pflegekräften sicher, bei Bedarf innerhalb von drei Monaten
problemlos eine neue passende Stelle zu finden.

Unternehmen müssen intensiv um Mitarbeiter werben

"In kaum einem Bereich müssen Arbeitgeber stärker um gutes
Personal werben als im Pflegebereich. Dabei ist es für Krankenhäuser
und soziale Einrichtungen vergleichsweise schwierig, neue Mitarbeiter
mit hohen Gehältern zu locken, denn oftmals haben sie keinen großen
Spielraum. Unternehmen müssen daher Wege finden, sich positiv von
konkurrierenden Arbeitgebern abzuheben. Dazu sollten sie in der
Bewerberkommunikation auf Vorteile wie flexible Arbeitszeitmodelle
oder familienfreundliches Arbeiten hinweisen, um für Fachkräfte
attraktiver zu sein", sagt Dr. Sebastian Dettmers, Geschäftsführer
bei StepStone.

Über den StepStone Fachkräfteatlas

Unter www.fachkraefteatlas.de bietet der StepStone Fachkräfteatlas
monatlich einen Überblick über die Entwicklung der
Fachkräftenachfrage in Deutschland - bundesweit, regional und nach
Berufsgruppen. Basis der Auswertung ist die Anzahl der
Stellenausschreibungen auf allen relevanten Online- und
Print-Plattformen seit 2012 (Quelle: Anzeigendaten.de).

Über den StepStone Gehaltsreport

Der StepStone Gehaltsreport liefert Arbeitnehmern und Arbeitgebern
einen umfassenden Überblick über Durchschnittsgehälter in der
Bundesrepublik mit detaillierten Daten je nach Branche, Berufsfeld,
Berufserfahrung und Unternehmensgröße. Für den Gehaltsreport hat
StepStone die Gehaltsdaten von rund 60.000 Fach- und Führungskräfte
ausgewertet, die an einer Online-Befragung teilgenommen haben. Die
angegebenen Durchschnittsgehälter sind Bruttojahresgehälter mit allen
variablen Bezügen (Boni, Prämien, Weihnachtsgehalt usw.). Aus Gründen
der Vergleichbarkeit wurden nur Angaben von Arbeitnehmern in Vollzeit
berücksichtigt.

Über StepStone

Mit StepStone finden Menschen ihren Traumjob. Das Angebot von
StepStone ist mit mehr als 15 Millionen Besuchen im November 2017 das
meistgenutzte im Wettbewerbsumfeld (Quelle: IVW). StepStone
beschäftigt mehr als 2.500 Mitarbeiter und betreibt neben
www.stepstone.de Online-Jobbörsen in weiteren Ländern. Das 1996
gegründete Unternehmen ist eine Tochter der Axel Springer SE.



Pressekontakt:
StepStone Presseteam
Telefon: 0211/93493-5529/-5731
E-Mail: presse@stepstone.de
www.stepstone.de

Original-Content von: StepStone.de, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

623987

weitere Artikel:
  • Senovation-Award / Kaufkräftige Senioren - Gründer sollten die Chance nutzen Bonn (ots) - Die Babyboomer kommen in die Jahre - und sind kaufkräftiger als alle älteren Generationen vor ihnen. Dennoch werden sie als Zielgruppe für Innovationen noch wenig wahrgenommen. Dabei können gerade Start-up-Unternehmen mit guten Ideen von der am stärksten wachsenden Bevölkerungsgruppe profitieren. Das ist der Grundgedanke des Gründerwettbewerbs "SENovation-Award". Der Wettbewerb richtet sich an junge Start-ups, aber auch an Unternehmen in der Gründungsphase mit Angeboten speziell für ältere Menschen oder mit einer mehr...

  • BDI zum Jahreswirtschaftsbericht: Wachstum kein Selbstläufer - Soli auf drei Prozent für alle senken Berlin (ots) - Zur Vorstellung des Jahreswirtschaftsberichts der Bundesregierung sagt BDI-Präsident Dieter Kempf: Wachstum kein Selbstläufer - Soli auf drei Prozent für alle senken - "Es ist grundfalsch, sich im neunten Aufschwungsjahr von der weiterhin guten deutschen Wirtschaftsleistung blenden zu lassen. Wachstum ist kein Selbstläufer. Die Steuerpläne in den Koalitionsverhandlungen lassen die Unternehmen links liegen. Das trifft vor allem unseren Mittelstand und ist inakzeptabel. Seit zehn Jahren gab mehr...

  • Hohe Belastungen beim Liefern, Lagern und Befördern / Faktenblatt zu Arbeitsbedingungen in Verkehrs- und Logistikberufen Dortmund (ots) - Hohe körperliche Anforderungen, hohe Arbeitsintensität und lange Arbeitszeiten bei geringem Handlungsspielraum kennzeichnen die Arbeitsbedingungen in Verkehrs- und Logistikberufen. Zudem leiden die Beschäftigten häufiger an Muskel-Skelett-Erkrankungen, körperlicher Erschöpfung und schätzen ihren allgemeinen Gesundheitszustand schlechter ein. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt das Faktenblatt "Liefern, lagern und befördern", das die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jetzt veröffentlicht mehr...

  • Gründerwettbewerb SENovation-Award / Es müssen nicht immer Stützstrümpfe sein Bonn (ots) - Die Babyboomer kommen in die Jahre - und sind kaufkräftiger als alle älteren Generationen vor ihnen. Dennoch werden sie als Zielgruppe für Innovationen noch wenig wahrgenommen. Dabei können gerade Start-up-Unternehmen mit guten Ideen von der am stärksten wachsenden Bevölkerungsgruppe profitieren. Das ist der Grundgedanke des Gründerwettbewerbs "SENovation-Award". Der Wettbewerb richtet sich an junge Start-ups, aber auch an Unternehmen in der Gründungsphase mit Angeboten speziell für ältere Menschen oder mit einer mehr...

  • Baugewerbe: Mittelständische Bauunternehmen leiden unter Illegalität und mafiösen Strukturen Berlin (ots) - Zu der gestern durchgeführten bundesweiten Großrazzia gegen illegale Beschäftigung erklärte der Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein: "Die deutsche mittelständische Bauwirtschaft mit ihren mehreren zehntausend Betrieben leidet unter illegaler Beschäftigung und ihren mafiösen Strukturen. Wir fordern daher, die Finanzkontrolle Schwarzarbeit endlich personell und finanziell ausreichend auszustatten, um Großbaustellen und verdächtige Firmen häufiger kontrollieren zu können." mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht