bne/bwp zu Koalitionsverhandlungen / Die Stromwende zur Energiewende weiterentwickeln
Geschrieben am 01-02-2018 |
Berlin (ots) - Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (bne)
und der Bundesverband Wärmepumpe e.V. (bwp) fordern von einer neuen
Bundesregierung konkrete Schritte, um die Kopplung der Sektoren
Strom, Wärme und Mobilität voranzubringen. Im Mittelpunkt muss dabei
eine nach der Klimabilanz der Energieträger ausgerichtete Reform des
Umlage- und Abgabensystems stehen. Daraus entstehen notwendige
Investitionsanreize und eine marktbasierte Nachfrage nach
erneuerbaren Energien.
"Wir müssen endlich rauskommen aus der paradoxen Situation, dass
der Anteil von erneuerbaren Energien am Strommix steigt, die
CO2-Emissionen aber ebenfalls", betont bne-Geschäftsführer Robert
Busch. Gelingen kann dies nur über einen stärkeren Einsatz von
CO2-armen Technologien für Wärme und Mobilität. In der derzeitigen
Situation fehlt es dafür an Investitionsanreizen. "Wenn das Heizen
mit Öl trotz der schlechten Klimabilanz weiterhin so vergünstigt
wird, entscheiden sich nur wenige Verbraucher für eine strombasierte
Wärmelösung mit erneuerbaren Energien", so Busch. Es fehlt an einem
wettbewerblichen Level-Playing-Field zwischen den Energieträgern.
BWP-Geschäftsführer Dr. Martin Sabel: "CO2 sparen muss sich für
die Kunden lohnen, und dafür müssen die Energiepreise die richtigen
Signale setzen." Vor allem der hohe Strompreis ist ein Hindernis.
Dieser sei jedoch nicht vom Himmel gefallen, sondern von der Politik
so gemacht, betont Sabel. Durch immer neue Steuern, Abgaben und
Umlagen sei die Preisschere zwischen Strom und fossilen Brennstoffen
in Deutschland so groß wie in kaum einem anderen europäischen Land.
"Das heutige Finanzierungsmodell der Energiewende, alle Kosten per
Umlage den Stromkunden aufzubürden, ist das wirksamste Förderprogramm
für Öl- und Gasheizungen", so der BWP-Geschäftsführer.
Energierechtlichen Rahmen entschlacken
Durch die Elektrifizierung der Mobilität wird schon kurzfristig
der Bedarf an Ökostrom aus dem Markt heraus stark ansteigen.
Gleichzeitig fallen die Kosten für Solarenergie und Speicher
drastisch. "Nachdem wir über Jahrzehnte die Erneuerbaren in den Markt
gedrückt haben, können wir jetzt den energierechtlichen Rahmen
entschlacken, damit z.B. bilaterale Lieferverträge oder
Quartierslösungen ohne weiteres möglich sind", sagt Dr. Holger
Krawinkel, Leiter Customer Experience und Innovation bei der MVV AG
und Mitglied des bne-Vorstandes. Noch behindern zahlreiche bau- und
wohnrechtliche Vorgaben die weitere Elektrifizierung. "Da sich die
Nachfrage nach der wichtigsten energiewirtschaftlichen Kompetenz des
Energiemanagements zunehmend 'hinter den Zähler' verlagert, müssen
auch dort dringend Innovationshemmnisse abgebaut werden, um
aufwändige Genehmigungs- oder Beschlussverfahren zu vereinfachen", so
Krawinkel.
Substantielle Reformschritte notwendig
Im Sondierungspapier von Union und SPD finden sich entgegen erster
Entwürfe keine Ansätze, um die Kopplung der Sektoren voranzubringen.
bne und BWP mahnen neue Impulse für die Legislaturperiode an.
"Vorschläge wie etwa des baden-württembergischen Umweltministers
Franz Untersteller zeigen, dass die Diskussion um eine CO2-basierte
Reform des Abgaben- und Umlagesystem die Politik erreicht haben. In
den kommenden vier Jahren muss es nun endlich substantielle
Reformschritte geben, sonst wird es schwer, die Klimaziele zu
erreichen", betont bne-Geschäftsführer Busch.
Pressekontakt:
Karsten Wiedemann
Pressesprecher
Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V.
Fon +49 30 400 548-18
karsten.wiedemann@bne-online.de
Katja Weinhold
Pressesprecherin
Bundesverband Wärmepumpe e.V.
Fon +49 30 208 799-716
weinhold@waermepumpe.de
Original-Content von: Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (bne), übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
624233
weitere Artikel:
- Privatradioverbände protestieren gegen Bestrebungen, UKW-Abschaltung im Koalitionsvertrag festzuschreiben München/Berlin (ots) -
- Privatradioverbände APR und VPRT betonen die existenzielle
Grundlage der UKW-Verbreitung für die Privatradios in
Deutschland
- Zukunft der digitalen Radioübertragung muss durch die Länder
entschieden werden
- Abschaltdatum kann erst bei einer UKW-Nutzung von unter 10
Prozent festgelegt werden
Die Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR) und der Verband
Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) verwehren sich
nachdrücklich gegen Bestrebungen, eine Regelung zur UKW-Abschaltung mehr...
- Neuer Repräsentant des UNHCR in Deutschland / Dominik Bartsch höchster Vertreter des UN-Flüchtlingskommissariats Berlin (ots) - Das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen
hat einen neuen Vertreter in Deutschland. Dominik Bartsch hat die
Geschäfte im Berliner Büro des UNHCR aufgenommen. Als Repräsentant
ist Bartsch der oberste Vertreter des Hohen Flüchtlingskommissars
Filippo Grandi in Deutschland und Ansprechpartner für Regierung,
Parlament und Zivilgesellschaft. Er folgt Katharina Lumpp, die im
Oktober zur Repräsentantin des Hochkommissars in der Türkei ernannt
worden war.
"Deutschland hat eine enorm wichtige Rolle beim internationalen mehr...
- Zierer/FREIE WÄHLER zu wachsender Ultrafeinstaubbelastung: CSU ignoriert drängendes Umweltproblem München (ots) - Die Erfassung der Ultrafeinstaubbelastung an
amtlichen Messstellen in Bayern - das forderten die FREIEN WÄHLER am
Donnerstag mit ihrem Antrag "Strategie für Ultrafeinstaub-Monitoring
beim Luftverkehr entwickeln" im bayerischen Landtag. Doch die
CSU-Mehrheit im Umweltausschuss stimmte gegen das Monitoring-Konzept.
Das stößt bei Benno Zierer, dem umweltpolitischen Sprecher der
FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, auf Unverständnis: "Die CSU
verschließt völlig die Augen vor diesem immer drängenderen
Umweltproblem, denn mehr...
- "Windgas und Sektorenkopplung sind die Basis für eine erfolgreiche Energiewende in Deutschland" / Nächste Bundesregierung muss wichtige Weichen für das Energiesystem stellen Hamburg (ots) - Die Verknüpfung aller Bereiche des Energiesystems
- die sogenannte Sektorenkopplung - muss ein zentrales Element der
Energiepolitik der nächsten Bundesregierung werden. Greenpeace Energy
unterstützt daher die heute veröffentlichte Studie des
Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) zur Sektorenkopplung, die
bestehende Hindernisse untersucht und Vorschläge zu deren Überwindung
präsentiert: "Eine erfolgreiche Energiewende in Deutschland ist ohne
die Sektorenkopplung nicht zu schaffen", sagt Marcel Keiffenheim,
Leiter mehr...
- phoenix Im Dialog: Franz Müntefering im Gespräch mit Michael Krons, Freitag, 02. Februar 2018, 22.30 Uhr Bonn (ots) - Der ehemalige SPD-Parteichef Franz Müntefering macht
sich große Sorgen um das Verhältnis zwischen den Bürgern und den
Parteien. "Unsere Gesellschaft ist einem rasanten Wandel unterworfen.
Die Menschen merken, dass Dinge in Veränderung sind, sie reagieren
verunsichert, ziehen sich auf sich selbst zurück. Wir hoffen, dass es
wieder wird, wie es war. Aber das ist unmöglich." Hier sieht
Müntefering eine große Herausforderung für die Parteien, denn sie
seien die "Brücken in die Bevölkerung", müssten Menschen erreichen
und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|