Rheinische Post: Kommentar /
Laschets Angriff
= Von Martin Kessler
Geschrieben am 18-02-2018 |
Düsseldorf (ots) - Im Kulturkampf der Union hat sich
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet eindeutig positioniert. Im
Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" hat er
einen Frontalangriff auf die Konservativen in seiner Partei
gestartet. Die fühlen sich durch die von Parteichefin Merkel
initiierte Öffnung der CDU nach links im Stich gelassen und fordern
ihren Teil des Markenkerns der Union ein. Ihnen erteilte Laschet eine
klare Absage. Inhaltlich ist es nicht falsch, was der NRW-Politiker
sagt. Denn das Christliche ist die entscheidende Klammer der
Unionsparteien. Doch die CDU verstand sich immer auch als Heimat der
Konservativen, vertreten durch Werte wie Patriotismus, Familie und
Tradition. Sie kampflos an die demokratisch unzuverlässige AfD
abzugeben, wäre ein schwerer Fehler. Ein Hilfeangebot an Flüchtlinge
ist durchaus zu verbinden mit der Erwartung, dass sich die Menschen,
die hier eine neue Heimat finden, an Kultur und Gewohnheiten des
Gastlands anpassen. Das ist moderner Konservatismus, den ein Jens
Spahn vertritt. Davon sollte sich Laschet nicht verabschieden.
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- Rheinische Post: Kommentar /
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