Westfalenpost: Von unmöglichen Tatsachen - Zum Streit über die blaue Umweltplakette
Geschrieben am 06-03-2018 |
Hagen (ots) - Es erinnert an Morgensterns "Unmögliche Tatsache".
"Weil nicht sein kann, was nicht sein darf" - so ähnlich argumentiert
Andreas Scheuer: Er will die blaue Plakette nicht, weil diese
Fahrverbote bedeute. Und die wolle er nicht. Der künftige
CSU-Minister ignoriert das jüngste höchstrichterliche Urteil zu
möglichen Dieselfahrverboten schlicht - so wie Palmström in
Morgensterns Gedicht seinen Unfalltod. So einfach können es sich die
betroffenen Städte nicht machen. Sie brauchen eine praktikable
Lösung. Natürlich gibt es jenseits von Fahrverboten Möglichkeiten,
die Stickstoffausstoß zu mindern. Ein besseres Bus- und Bahnangebot,
bessere Radwege, der Ausbau der Elektromobilität aber wirken erst mit
der Zeit - Zeit, die lange nicht genutzt wurde und jetzt nicht mehr
da ist. Fahrverbote wirken umgehend und könnten schon bald
gerichtlich angeordnet werden. Insofern ist der Vorschlag aus dem
Umweltbundesamt vernünftig. Die Städte sind unterschiedlich stark von
Stickstoffemissionen betroffen, der Schadstoffausstoß der Diesel-Pkw
unterscheidet sich deutlich - das sollte sich bei Fahrverboten
auswirken. Die Notwendigkeit einer Plakette setzte das UBA einfach
voraus. Andreas Scheuer ignoriert diese Tatsachen - und lässt die
Städte damit schmählich allein.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
628754
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Dilettanten an die Macht! / Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Fünf-Sterne-Bewegung in Italien an die Regierung kommt. Leitartikel von Julius Müller-Meiningen Regensburg (ots) - Italien war schon in der Vergangenheit mehrfach
ein politisches Laboratorium. Benito Mussolini machte den Faschismus
zur Staatsdoktrin und wurde bald von Adolf Hitler kopiert, mit
bekanntem Ausgang. Der Medienunternehmer Silvio Berlusconi führte in
Europa den Populismus ein, der unter anderen machtpolitischen
Umständen heute von US-Präsident Donald Trump weitergeführt wird. Es
ist gut möglich, dass von Italien aus bald ein weiterer
bahnbrechender politischer Laborversuch seinen Anfang nimmt. Bei den
Parlamentswahlen mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Rückkehr zur neunjährigen Gymnasialzeit
Notwendige Fehler-Korrektur
Lothar Schmalen, Düsseldorf Bielefeld (ots) - Es war die erste schwarz-gelbe
NRW-Landesregierung unter Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU),
die im Schuljahr 2005/2006 die Gymnasialzeit in Nordrhein-Westfalen
von neun auf acht Jahre kürzte und damit einen der schwersten Fehler
der Schulpolitik in den vergangenen Jahrzehnten machte. Zur
Ehrenrettung der damaligen Schulministerin Barbara Sommer aus
Bielefeld muss man vielleicht hinzufügen, dass die Fehlentscheidung
von 2005 dem Zeitgeist entsprach. Auch die damalige Opposition sprach
sich nicht gegen die Verkürzung mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Gladbecker Geiseldrama im Film
Die Wirklichkeit tut weh
Lena Vanessa Niewald Bielefeld (ots) - Es war mehr als skurril und bizarr: Millionen
Zuschauer verfolgen 1988 teilweise live, wie zwei Kriminelle nach
einem Banküberfall in Gladbeck mit Geiseln quer durchs Land fahren.
Immer im Schlepptau: Polizei, Presse und Schaulustige. Mit Pistolen
an der Schläfe geben die Geiseln Interviews, die Täter Degowski und
Rösner suchen den Kontakt zu den Kameras. Der Zuschauer bekommt alles
mit. 54 Stunden sind die Geiselnehmer unterwegs und somit auch immer
wieder auf der Mattscheibe präsent. Jetzt arbeitet die ARD das Drama mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: schreiben zur Debatte um Autoplaketten Stuttgart (ots) - Die Diskussion um die blaue Plakette ließe sich
auch mit einem Abzählreim führen: Sie kommt, sie kommt nicht. So
gesehen brachte Umweltbundesamts-Chefin Maria Krautzberger geradezu
Bewegung in die Debatte, als sie nun forderte, gleich zwei blaue
Plaketten einzuführen. Statt lebensnahe Lösungen zu suchen, wird die
Gesundheitsdebatte zunehmend von Bürokraten dominiert. Sie treten dem
Bürger in der Pose des Raubtierdompteurs entgegen und lassen ihn über
immer neue Stöckchen springen. Mit diesem selbstherrlichen Auftreten mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Zu wenig gelernt
= Von Martina Stöcker Düsseldorf (ots) - Johnny Bastiampillai war sieben Jahre alt, als
er mit seiner Mutter im Bus nach Hause fahren wollte und zu einer
Geisel wurde. Die Gladbecker Geiselgangster kaperten 1988 in Bremen
einen Bus mit 32 Passagieren. Bastiampillai und die anderen wurden
bedroht und erlebten den Mord an einem 15-Jährigen. Nach der
Freilassung kam das große Nichts. Von staatlicher Seite habe nie ein
Mensch mit ihnen über die Situation gesprochen, sagt Bastiampillai.
"Es ist keine Hilfestellung geleistet worden." Das Gladbecker
Geiseldrama mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|