(Registrieren)

Rheinische Post: Logischer Schritt, hoher Preis Kommentar Von Antje Höning

Geschrieben am 11-03-2018

Düsseldorf (ots) - Politik wirkt: Vor zwei Jahren hatten sich die
Marktführer unter dem Druck der Energiewende aufgespalten. Richtig
überzeugend war das nie, denn Mütter wie Töchter blieben
Stromerzeuger. Nun gehen sie den nächsten logischen Schritt: Eon
kappt seine historischen Wurzeln: Wenn der letzte Atommeiler
abgeschaltet ist, wird Eon Strom nur noch durchleiten und verkaufen.
Eon wird zu einer stabilen, etwas langweiligen Netzgesellschaft. RWE
dagegen wird das Kraftwerk der Nation: RWE wird braunen Strom (immer
weniger) und grünen Strom (immer mehr) erzeugen. RWE-Chef Schmitz
wird der starke Mann der Branche. Aus Sicht beider Konzerne ist der
Schritt folgerichtig. Innogy wird zur Fußnote der
Wirtschaftsgeschichte. Verlieren dürften die Stromkunden. Zwar ist
der Wettbewerb höher als früher, doch ein großer Anbieter fällt weg.
Schon jetzt geben Konzerne sinkende Börsenpreise nicht an ihre Kunden
weiter. Zudem wächst mit der Bedeutung von RWE die Gefahr, dass
Verbraucher oder Fiskus einspringen müssen, wenn RWE auf Druck der
Klimapolitiker Kraftwerke abschalten muss. Nur wenn Konzern und
Politik der Versuchung widerstehen, RWE mit staatlich organisierter
Hilfe abzusichern, ist der Deal überzeugend.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

629375

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Trumps Handelspolitik Abwarten Martin Krause Bielefeld (ots) - Hatte Donald Trump sich nicht schon mehrfach disqualifiziert? Weit gefehlt, der Bau-Milliardär ist im globalen Kräftemessen mächtig genug, alte Spielregeln zu brechen und neue zu diktieren. Alle, die sich nicht unterordnen, bedroht er mit einem Handelskrieg, und kein Zweifel - sein Land würde ihm im Ernstfall wohl folgen. Mit rassistischen Beleidigungen (Stichwort: Mexiko) und sexistischen Entgleisungen (Stichwort: Pussygate) sollte Trump eigentlich mehr als zwei Drittel der eigenen Bevölkerung gegen sich aufgebracht mehr...

  • Westfalenpost: Monika Willer zum Tod von Kardinal Lehmann Hagen (ots) - Auf der Frankfurter Buchmesse. Der Kardinal ist einer der wenigen, die nicht durch die Gänge hasten. Er lässt sich an den Verlagsständen in Ruhe die Neuerscheinungen vorstellen, selbst als seine Entourage schon ungeduldig mit den Hufen scharrt. Und er hat Zeit, viel Zeit, für eine Reporterin aus dem Sauerland, auch wenn die wichtigen Leute schon auf ihn warten. Bücher und Wissen, Menschen und Begegnungen, das sind die Koordinaten, die das Leben und Wirken von Kardinal Karl Lehmann prägten. Er war der erste der deutschen mehr...

  • Westfalenpost: Lorenz Redicker zum Strommarkt Hagen (ots) - Es ist ein spektakulärer Deal, der den Strommarkt in Deutschland noch einmal umwälzen wird. RWE und Eon tauschen untereinander Geschäftsfelder aus und stellen sich neu auf. Konkurrenten werden sie künftig kaum mehr sein, im Gegenteil, eher Schwestern. Sofern das Kartellamt denn mitspielt. Früher hätten die Bonner Monopolwächter wohl hohe Hürden vor so einem Ringtausch aufgestellt. Aber diese Zeiten sind vorbei. Der Strommarkt hat sich gewandelt, ist kleinteiliger geworden. Wo er es nicht ist, bei den Netzen, wird er mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Xi Jinping Bielefeld (ots) - Rechtsstaatsdialog, Handel, Weltwirtschaftsgipfel, Kulturaustausch: Was immer der Westen gegenüber China versucht hat, jeglicher Ansatz zum Wandel durch Annäherung ist gescheitert. Seit diesem Wochenende muss auch dem letzten Wunschdenker klar sein, was seit Jahren unaufhaltsam heraufzieht. Die angebliche »Volksrepublik« China ist wieder ein Kaiserreich. Präsident Xi Jinping hat sich wie angekündigt vom Chinesischen Volkskongress mit 99,8 Prozent den Weg zum Staatschef auf Lebenszeit bereiten lassen. Eine Begrenzung mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Abschiebungen Bielefeld (ots) - An diesen Worten wird sich der künftige Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) messen lassen müssen: Er hat schnellere Abschiebungen versprochen, besonders von Straftätern und Gefährdern unter den Asylbewerbern. Deshalb will er nach seinem Amtsantritt mit allen Mitarbeitern nachgeordneter Behörden sprechen. Klingt gut, reicht aber nicht. Denn dass Straftäter und Gefährder nicht konsequent abgeschoben werden, liegt nicht an den kommunalen Ausländerämtern oder den Landesinnenministerien, sondern häufiger an mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht