Fraport-Geschäftsjahr 2017: Starkes Ergebnis gestützt von deutlichem Verkehrswachstum an allen Konzern-Flughäfen
Geschrieben am 16-03-2018 |
Frankfurt (ots) - Umsatz- und Ergebnisziele voll erreicht /
Internationales Geschäft mit wichtigem Ergebnisbeitrag
Der Fraport-Konzern blickt auf ein sehr erfolgreiches
Geschäftsjahr 2017 zurück und hat seine Umsatz- und Ergebnisziele
voll erreicht. Gestützt von einer sehr positiven Verkehrsentwicklung
an allen Konzern-Flughäfen erhöhte sich der Umsatz um knapp 13,5
Prozent auf 2,93 Milliarden Euro. Einen wesentlichen Beitrag
lieferten die griechischen Flughäfen, die im Geschäftsjahr 2017
operativ übernommen wurden und 234,9 Millionen Euro zum Umsatz
beisteuerten.
Das operative Ergebnis (Konzern-EBITDA) war aufgrund der
geringeren sonstigen betrieblichen Erträge um 4,8 Prozent rückläufig
auf 1.003 Millionen Euro. Ausschlaggebend für den Rückgang waren
insbesondere positive Einmaleffekte im Vergleichszeitraum 2016.
Bereinigt man den Vorjahreswert um die Entschädigungszahlung im
Zusammenhang mit dem Projekt Manila, Erlöse aus dem Anteilsverkauf an
der Thalita Trading Ltd. sowie weitere Sondereffekte (Rückstellung
zum Personalstrukturwandel sowie Abschreibungen im Zusammenhang
FraSec und Airmall), so ist das EBITDA um rund 150 Millionen Euro
beziehungsweise rund 18 Prozent gestiegen. Das Konzern-Ergebnis ging
um 10,1 Prozent auf 360 Millionen Euro zurück. Auch hier ergibt sich
im Vergleich mit dem entsprechend bereinigten Vorjahreswert ein
deutlicher Anstieg um rund 60 Millionen Euro beziehungsweise mehr als
20 Prozent.
Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG: "In
Frankfurt profitieren wir aufgrund der getroffenen strategischen
Entscheidungen wieder deutlich vom Marktwachstum und blicken auf ein
sehr starkes Jahr zurück. International haben wir mit der operativen
Übernahme der griechischen Flughäfen und dem Gewinn der beiden
Konzessionen in Brasilien wichtige Meilensteine erreicht. Hierdurch
sichern wir uns langfristige Wachstumsperspektiven und stellen den
Fraport-Konzern noch breiter und stabiler auf."
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit (Operativer
Cash Flow) lag 2017 bei 790,7 Millionen Euro und übertraf damit den
Vorjahreswert um 35,6 Prozent, insbesondere aufgrund des operativen
Beitrags von Fraport Greece und der positiven Entwicklung am Standort
Frankfurt. Analog legte auch der Free Cash Flow deutlich um rund 30,3
Prozent auf 393,1 Millionen Euro zu.
Grundlage für die starke wirtschaftliche Entwicklung war das
Verkehrswachstum an allen Konzern-Flughäfen. So schloss der Flughafen
Frankfurt das Jahr 2017 mit einem Verkehrswachstum von 6,1 Prozent
auf mehr als 64,5 Millionen Fluggäste ab. Im internationalen Geschäft
konnten die Standorte Ljubljana, Varna und Burgas, St. Petersburg,
Lima und Xi'an jeweils neue Jahreshöchstwerte im Passagieraufkommen
erreichen. Auch die 14 griechischen Airports, die seit April 2017 neu
im Fraport-Portfolio sind, haben mit insgesamt 27,6 Millionen
Fluggästen ihre bisherige jährliche Höchstmarke überschritten. Der
türkische Flughafen Antalya legte - nach einem schwierigen Jahr 2016
- wieder deutlich um 38,5 Prozent auf mehr als 26,3 Millionen
Fluggäste zu.
Für das Geschäftsjahr 2018 erwartet Fraport weiterhin ein starkes
Wachstum. Für den Standort Frankfurt wird ein Passagieraufkommen in
einer Bandbreite von etwa 67 bis etwa 68,5 Millionen prognostiziert.
Für die internationalen Flughäfen wird ebenfalls eine insgesamt
positive Entwicklung erwartet. Insbesondere die Flughäfen in Antalya,
Lima und Xi'an sollten eine erneut hohe Dynamik aufweisen. Für die
beiden brasilianischen Flughäfen Fortaleza und Porto Alegre sowie bei
den 14 griechischen Flughäfen rechnet Fraport mit einem Wachstum im
mittleren einstelligen Prozentbereich.
Dr. Stefan Schulte: "Im laufenden Jahr liegt im internationalen
Geschäft der Fokus darauf, in Griechenland und Brasilien die
entsprechenden Erweiterungs- und Baumaßnahmen voranzutreiben, um die
Kapazitäten zu erhöhen und das Reiseerlebnis für unsere Passagiere
weiter zu verbessern. In Frankfurt entwickeln wir ebenfalls die
Infrastruktur bedarfsorientiert weiter und liegen hier voll im Plan
beim Bau von Terminal 3. Für Flugsteig G planen wir im zweiten
Halbjahr 2018 mit den Baumaßnahmen zu beginnen."
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Fraport einen
Konzern-Umsatz von bis zu etwa 3,1 Milliarden Euro (bereinigt um
Effekte aus IFRIC 12). Das Konzern-EBITDA wird zwischen etwa 1.080
bis circa 1.110 Millionen Euro prognostiziert, das Konzern-EBIT
zwischen circa 690 und rund 720 Millionen Euro. Das Konzern-Ergebnis
wird ebenfalls deutlich höher zwischen rund 400 und rund 430
Millionen Euro erwartet. Entsprechend sollte die Dividende für das
Geschäftsjahr 2018 steigen. Der Finanzausblick beinhaltet auch die
zwei brasilianischen Flughäfen in Fortaleza und Porto Alegre, die
aber noch keinen signifikanten Beitrag zum Konzernergebnis liefern
werden.
Für das Geschäftsjahr 2017 werden Vorstand und Aufsichtsrat der
Hauptversammlung vorschlagen, die im letzten Jahr erhöhte Dividende
auf diesem Niveau zu halten und wiederum 1,50 Euro je Aktie
auszuschütten.
Die einzelnen Segmente im Überblick:
Der Umsatz des Segments Aviation erhöhte sich um 4,8 Prozent auf
954,1 Millionen Euro. Positiv wirkten am Standort Frankfurt - neben
dem Passagierwachstum - die Anhebung der Flughafen-Entgelte zum 1.
Januar 2017 um durchschnittlich 1,9 Prozent sowie höhere Erlöse aus
Sicherheitsleistungen. Das EBITDA lag bei 249,5 Millionen Euro und
damit um 14,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Diese gute Entwicklung
des operativen Ergebnisses und deutlich gesunkene Abschreibungen -
aufgrund der im Vorjahr gebuchten außerplanmäßigen Abschreibung des
Geschäfts- oder Firmenwerts der Konzern-Gesellschaft FraSec in Höhe
von 22,4 Millionen Euro - führten zu einem deutlichen Anstieg des
Segment-EBIT um 87,1 Prozent auf 131,7 Millionen Euro.
Mit 521,7 Millionen Euro lagen die Umsatzerlöse des Segments
Retail & Real Estate um 5,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Die
positive Umsatzentwicklung ist unter anderem auf das
Passagierwachstum sowie höhere Erlöse aus Grundstücksverkäufen
zurückzuführen. Der Netto-Retail-Erlös je Passagier verringerte sich
im Vorjahresvergleich um 3,4 Prozent auf 3,37 Euro. Ursächlich für
den Rückgang waren neben der Abwertung verschiedener Währungen
gegenüber dem Euro, die zu Kaufkraftverlusten führte, auch ein
veränderter Passagiermix aufgrund einer überproportionalen Zunahme
des Passagieraufkommens auf europäischen Strecken. Das EBITDA legte
um 2,6 Prozent auf 377,5 Millionen Euro zu, das EBIT stieg um 3,6
Prozent auf 293,8 Millionen Euro.
Der Umsatz des Segments Ground Handling lag bei 641,9 Millionen
Euro und damit leicht um 1,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Dies ist
im Wesentlichen auf gestiegene Erlöse aus Bodenverkehrsdiensten
aufgrund des Verkehrswachstums in Frankfurt zurückzuführen. Das
EBITDA erhöhte sich insbesondere aufgrund der geringeren Zuführung
zur Rückstellung zum Personalstrukturwandel um 48,1 Prozent auf 51,4
Millionen Euro. Analog erhöhte sich das EBIT, das im Jahr 2016 noch
bei -5,5 Millionen Euro lag, um 17,1 Millionen Euro auf 11,6
Millionen Euro.
Der Umsatz im Segment International Activities & Services legte
deutlich um 48,1 Prozent auf 817,1 Millionen Euro zu. Treiber der
Umsatzentwicklung waren vor allem die Konzern-Gesellschaften Fraport
Greece (+234,9 Millionen Euro), Lima (+19,9 Millionen Euro) sowie
Fraport Slovenija (+5,7 Millionen Euro). Im Zusammenhang mit der
Anwendung von IFRIC 12 enthielt der Umsatz Erlöse von 41,7 Millionen
Euro (im Vorjahr: 19,9 Millionen Euro). Die übrigen Erträge des
Segments verringerten sich deutlich aufgrund der im Vorjahr
erhaltenen Entschädigungszahlung aus dem Manila-Projekt (-241,2
Millionen Euro) sowie des Veräußerungsgewinns aus dem Anteilsverkauf
an der Thalita Trading Ltd. (-40,1 Millionen Euro). Das EBITDA
verringerte sich im Wesentlichen aufgrund der geringeren übrigen
Erträge um 25,1 Prozent auf 324,8 Millionen Euro. Höhere
Abschreibungen insbesondere im Zusammenhang mit Fraport Greece
führten zu einem EBIT von 205,9 Millionen Euro (-40,4 Prozent).
Bereinigt um die oben genannten Einmaleffekte im Vergleichszeitraum
2016 sind das EBITDA und EBIT dieses Segments um 122,3 Millionen Euro
(+60,4 Prozent) beziehungsweise 84,3 Millionen Euro (+69,3 Prozent)
gestiegen.
Den Geschäftsbericht 2017 und die Präsentation zur
Bilanzpressekonferenz (ab 10:30 Uhr) finden Sie auf der Internetseite
der Fraport AG.
Weitere Informationen über die Fraport AG finden Sie hier:
http://ots.de/Q5nhc
Pressekontakt:
Fraport AG
Torben Beckmann
Unternehmenskommunikation
Media Relations
60547 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 690-70553
t.beckmann@fraport.de
www.fraport.de
Original-Content von: Fraport AG, übermittelt durch news aktuell
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