NOZ: Wieder Brennelemente aus Deutschland für belgische Reaktoren
Geschrieben am 21-03-2018 |
Osnabrück (ots) - Wieder Brennelemente aus Deutschland für
belgische Reaktoren
Linke: Uranfabriken in Gronau und Lingen schließen
Osnabrück. Auch in diesem Jahr wird das umstrittene belgische
Atomkraftwerk in Doel wieder mit frischen Brennelementen aus
Deutschland beliefert. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch)
berichtet, verfügt die Fertigungsfabrik im emsländischen Lingen über
eine Genehmigung für Transporte von 48 Brennelementen mit einer
Gesamtmenge von 13 Tonnen Uran. Das geht aus einer Antwort des
Bundesumweltministeriums auf Anfrage der Links-Fraktion hervor.
Die Anlage in Doel und ein zweites Kraftwerk in Tihange waren
zuletzt mehrfach Gegenstand von Gesprächen der
nordrhein-westfälischen und der belgischen Regierung. NRW sorgt sich
um den Zustand der in die Jahre gekommenen Atomkraftwerke, umstritten
ist dabei der Reaktor Nummer drei in Doel bei Antwerpen. Die
offenstehenden Genehmigungen für die Fabrik im Emsland beziehen sich
auf die Reaktoren eins und zwei in Doel. Vergangenes Jahr hatte
Lingen im Juni und Juli 44 Brennelemente mit 20,5 Tonnen Uran in den
dritten Reaktor geliefert, schreibt das Bundesumweltministerium.
Linken-Politiker Hubertus Zdebel sagte, "von den über 40 Jahre
alten Reaktor-Blöcken 1 und 2 im belgischen Doel, die noch bis 2025
am Netz bleiben sollen, gehen enorme Risiken aus." Mit einem Antrag
im Bundestag will seine Partei erreichen, dass die Bundesregierung
die Brennelementefabrik in Lingen und die Urananreicherungsanlage in
Gronau stilllegt sowie den Export von Uranbrennstoffen verbietet.
Beide Fabriken sind vom deutschen Atomausstieg ausgenommen und
verfügen über gültige Betriebsgenehmigungen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
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