Ostbeauftragter Christian Hirte sicher: Neue Länder werden Gehaltsniveau im Westen "nie erreichen"
Geschrieben am 16-04-2018 |
Bonn (ots) - Der neue Ostbeauftragte der Bundesregierung,
Christian Hirte (CDU), ist überzeugt, dass die Lohnunterschiede
zwischen alten und neuen Bundesländern nicht beseitigt werden können.
"Wir werden in den Neuen Bundesländern nie ein solches Gehaltsniveau
haben wie im Westen - dafür fehlen uns die Wachstumsmetropolen, die
es im Westen gibt", erklärte Hirte in der "Diskussionssendung Unter
den Linden" im Fernsehsender phoenix (Montag, 16. April). Wichtig sei
es, dass die Politik gezielt die zahlreichen kleinen und
mittelständischen Unternehmer fördere. "Wir müssen die kleinen
Pflänzchen im Osten besonders behandeln. Gleiche Lebensverhältnisse
wie im Westen werden wir nicht schaffen, aber gleichwertige", so
Hirte weiter.
Er stehe als Ostbeauftragter in engem Austausch mit
CSU-Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hinsichtlich der künftigen
Ansiedlung des Bundesfernstraßenamts. "Da muss man den Osten in den
Blick nehmen, und es ist wichtig, dass Bundesbehörden auch in
strukturschwachen Gegenden angesiedelt werden", meinte der
CDU-Politiker. Grundsätzlich gebe es für die Menschen im Osten bei
allen Problemen keinen Grund, pessimistisch zu sein. "Wir müssen viel
selbstbewusster denken, da können wir von den Bayern lernen."
Die stellvertretende Fraktionschefin der Linken im Bundestag,
Gesine Lötzsch, begrüßte die Berufung eines Ostbeauftragten. "Es wäre
aber eine gute Idee gewesen, wenn er ein Vetorecht hätte, etwa was
die Ansiedlung von wichtigen Institutionen im Osten unseres Landes
betrifft", erläuterte Lötzsch.
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 192
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