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Risiken erkennen und managen, bevor sie den Geschäftserfolg bedrohen (FOTO)

Geschrieben am 26-04-2018

Köln (ots) -

Man hätte es wissen können: Dass die neue US-Regierung
Zollschranken als Mittel der Handelspolitik nutzen will, hat sie seit
Amtsantritt immer wieder erklärt. Dennoch haben viele Verantwortliche
offenbar nicht damit gerechnet, wie die Unruhe an den Börsen seit
Verkündung der Strafzölle auf Stahl und Aluminium zeigt. Derartige
unangenehme Überraschungen können durch eine systematische Erfassung
und Bewertung von Risiken vermieden werden. Eine Studie der
Unternehmensberatung INVERTO hat jedoch ergeben, dass es hier bei
knapp der Hälfte aller Befragten Defizite gibt.

Veraltete digitale Technologien und die Furcht, Opfer von
IT-Kriminalität zu werden, führen in der Umfrage die Liste der
allgemeinen Risiken für Unternehmen an. Über 50 Prozent der Befragten
machen sich Sorgen um diese Themen. Konkret auf den Einkauf bezogen,
nennen die Teilnehmer Versorgungsrisiken (69 Prozent), die
Abhängigkeit von Lieferanten (56 Prozent) sowie Risiken bei Qualität
(40 Prozent) und Preis (35 Prozent) am häufigsten.

Protektionismus war zum Umfragezeitpunkt nur für 17 Prozent der
Teilnehmer ein Thema. Angesichts des wenig strategischen
Risikomanagements in vielen Unternehmen ist das nicht verwunderlich:
Zwar definieren gut drei Viertel der Umfrageteilnehmer Maßnahmen, um
Risiken im Einkauf zu begegnen - regelmäßige Lieferantenbewertungen,
langfristige Rahmenverträge sowie Dual-Sourcing-Strategien werden als
häufigste Gegenmaßnahmen genannt -, aber nur 52% der Befragten
erfassen und bewerten Risiken systematisch. Wie wirksam sind
Aktivitäten zur Risikominimierung im Falle des Eintritts, wenn die
Risiken zuvor nicht präzise analysiert wurden?

Die aktuell eingeführten Strafzölle demonstrieren, wie wichtig
eine umfassende Risikoerfassung und -bewertung ist, um Gefahren für
das eigene Unternehmen im Vorfeld zu erkennen. Denn: Die Preisgefüge
für Rohstoffe haben sich bereits spürbar verschoben und die Preise
für viele Materialien werden steigen, wenn die Handelsbarrieren auf
mehr Produkte ausgeweitet werden. Wer in dieser Situation noch keinen
Maßnahmenkatalog hat, sollte spätestens jetzt mit der Planung
beginnen.

Bedeutung für die Geschäftstätigkeit und
Eintrittswahrscheinlichkeit feststellen

Um effektives Risikomanagement im Unternehmen zu implementieren,
sollte zunächst eingeschätzt werden, wie stark der Eintritt eines
Risikos die Geschäftstätigkeit beeinträchtigen würde. Ferner muss die
Eintrittswahrscheinlichkeit festgestellt werden. Als Faustregel gilt:
Je größer die Bedeutung eines Risikos für ein Unternehmen ist und je
höher die Wahrscheinlichkeit, dass es eintritt, desto intensiver
sollte die Lieferkette überwacht werden. Desto wichtiger ist es
darüber hinaus, Alternativszenarien zu entwickeln.

In der aktuellen Situation sollten Unternehmen ihre Lieferketten
überprüfen. Sind Lieferanten außerhalb der Europäischen Union
beteiligt, sollten Einkäufer gezielt Kontakte zu Anbietern innerhalb
der EU aufbauen und sich die benötigten Kontingente sichern. Auch
Finanzhedging kann ein Mittel sein, um Preisanstiege zumindest für
eine gewisse Zeit im Rahmen zu halten. Läutet der jetzt begonnene
Streit um Schutzzölle tatsächlich eine neue Ära des Protektionismus
ein, sind Preissteigerungen und weltweite Verschiebungen von
Warenströmen jedoch langfristig nicht zu vermeiden.

Über die Studie

INVERTO befragte im Rahmen des BME-Symposiums im November 2017
über 50 Geschäftsführer und Einkaufsleiter aus verschiedenen Branchen
zur Einschätzung von und zum Umgang mit Risiken. Die Fragen
behandelten allgemeine Gefahren für die Geschäftstätigkeit sowie
Risiken konkret für den Einkauf. Die befragten Unternehmen haben
ihren Sitz in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Interessierte
finden die Studienergebnisse sowie ein Whitepaper mit Empfehlungen
zum Risikomanagement auf der Webseite
https://www.inverto.com/risikomanagement-im-einkauf.



Pressekontakt:
Melanie Burkard-Pispers
Leiterin Marketing & Kommunikation
Lichtstraße 43i
D-50825 Köln
Telefon +49 221-485 687-141
E-Mail: presse@inverto.com
www.inverto.com

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