ZDG warnt vor "Alibi-Label": Staatliches Tierwohllabel
muss verpflichtend sein - auch für Gastronomie
Geschrieben am 02-05-2018 |
Berlin (ots) - Im Vorfeld des von Bundesministerin Julia Klöckner
anberaumten Verbändegesprächs zum staatlichen Tierwohllabel
formuliert der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V.
(ZDG) klare Erwartungen an die Ausgestaltung eines solchen Labels.
"Die deutsche Geflügelwirtschaft steht in der ersten Reihe, wenn es
darum geht, die Bundesministerin bei der Umsetzung eines staatlichen
Tierwohllabels zu unterstützen", sichert ZDG-Präsident Friedrich-Otto
Ripke erneut die aktive und konstruktive Mitwirkung der
Schlachtgeflügelwirtschaft zu. Zugleich erneuert Ripke die aus Sicht
der geflügelhaltenden Betriebe alternativlose Forderung nach einer
verpflichtenden Geltung des Labels für sämtliche Vermarktungswege -
also nicht allein für den Lebensmitteleinzelhandel (LEH), sondern
auch für den mit rund 65 Prozent des Absatzes besonders bedeutenden
Markt des Außer-Haus-Verbrauchs, also Gastronomie, Mensen, Kantinen
etc.
"Erleben gefährliches Auseinanderdriften von LEH und
Außer-Haus-Verbrauch"
"Wir erleben ein gefährliches Auseinanderdriften von
Premium-Tierwohl-Angebot im LEH und Billig-Import-Ware im
Außer-Haus-Verbrauch. Hier ist der Preis allzu oft alleiniges
Kriterium. Und wenn es kein für alle Vermarktungswege verpflichtendes
Tierwohllabel gibt, wird das auch so bleiben", warnt Ripke.
Gravierend negative Auswirkungen hätte dieses Szenario insbesondere
für die deutschen Geflügelhalter, die bei den Erzeugerpreisen nicht
mit der unter deutlich geringeren Tierwohl- und Sozialstandards
erzeugten Importware mithalten können.
"Es ist an der Zeit, auch das Großverbrauchersegment stärker in
die Verantwortung für mehr Tierwohl zu nehmen", sagt Ripke mit Blick
auf das Verbändegespräch. "Das staatliche Tierwohllabel darf nicht
auf den LEH beschränkt bleiben und damit zu einem reinen Alibi-Label
werden. Wir erhoffen uns hier von Bundesministerin Klöckner ein
klares Signal - damit unsere fortschrittlichen deutschen
Geflügelhalter mit Zuversicht statt mit Sorge in die Zukunft blicken
können."
Pressekontakt:
ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
Christiane von Alemann
Claire-Waldoff-Str. 7 | 10117 Berlin
Tel. 030 288831-40 | Fax 030 288831-50
E-Mail: c.von-alemann@zdg-online.de | Internet: www.zdg-online.de
Original-Content von: IDEG Informationsgemeinschaft Deutsches Geflügel GmbH, übermittelt durch news aktuell
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