Equinor Energy Perspectives 2018: Ein Weckruf zum Handeln
Geschrieben am 11-06-2018 |
Berlin (ots) - Der Übergang in ein nachhaltiges Energiesystem
kommt nur schleppend voran. Wenn das Zwei-Grad-Ziel erreicht werden
soll, können sich Politik, Industrie und Verbraucher bei der Senkung
der Emissionen keine weiteren Verzögerungen mehr erlauben.
Eine wachsende Weltbevölkerung und das Wirtschaftswachstum erhöhen
die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen, die Energie
benötigen. Die Herausforderung besteht darin, der wachsenden
Nachfrage gerecht zu werden und gleichzeitig nachhaltiger zu
wirtschaften. Dazu muss die Energieeffizienz erheblich verbessert und
der internationale Energiemix zügig verändert werden. "Die
Energiewende ist bereits in vollem Gange, ihre Geschwindigkeit und
Umfang bleiben jedoch unklar. Wir veröffentlichen die 'Energy
Perspectives'-Studie, um zur Diskussion über die Energiezukunft
beizutragen, Einblicke zu geben, herauszufordern und auch selbst
herausgefordert zu werden", sagt Eirik Wærness, Chefvolkswirt von
Equinor.
Die 'Energy Perspectives' werden dieses Jahr zum achten Mal in
Folge veröffentlicht. Es werden darin drei Szenarien skizziert:
"Reform", "Renewal" und "Rivalry". Die Entwicklung der
Weltwirtschaft, internationalen Energiemärkte, Treibhausgasemissionen
und des Energiemix unterscheiden sich je nach Entwicklungspfad.
Die Studie zeigt, wie Politik, neue Technologien und
Marktbedingungen die Entwicklungen beeinflussen könnten, sowohl in
positiver wie auch in negativer Hinsicht.
Viele Ziele, wenig Ergebnisse
Trotz der ambitionierten Ziele des Pariser Klimaabkommens sind der
Kohleverbrauch und die CO2-Emissionen 2017 gestiegen. Auch die
Nachfrage nach Öl und Gas ist erneut gewachsen. Zwar schreitet die
Elektrifizierung des Mobilitätssektors voran. Sie kann jedoch noch
bei Weitem nicht mit den steigenden Absatzzahlen der Fahrzeugbranche
Schritt halten. Obwohl neue Technologien schneller entwickelt werden
als erwartet, verläuft die Energiewende noch immer zu langsam, nicht
zuletzt aufgrund fehlender politischer Rahmenbedingungen.
"Die Klimadebatte ist reich an Zielen, aber arm an tatsächlichen
Ergebnissen. Wir sind davon überzeugt, dass das Zwei-Grad-Ziel
erreicht werden kann. Um Veränderungen im Verbrauchsverhalten und
Investitionen in emissionsarme Technologien voranzubringen, braucht
es ein sofortiges und gemeinsames politisches Handeln auf
internationaler Ebene. Verzögerungen werden es dagegen sehr schwer
machen, die Klimaziele zu erreichen", so Wærness.
Elektrifizierung als Schlüssellösung
In allen drei Szenarien steigt der Strombedarf. Wind- und
Sonnenenergie werden dabei bis zum Jahr 2050 einen bedeutenden Anteil
am Strommix einnehmen. Im "Renewal"-Szenario decken Erneuerbare 2050
sogar 49 Prozent des Bedarfs, im Vergleich zu nur 5 Prozent im Jahr
2015.
Diese wachsende Nachfrage, ein notwendiger Kohleausstieg sowie die
sinkende Nachfrage nach fossilen Brennstoffen, erfordern enorme
Investitionen in neue Erzeugungskapazitäten, Ausbau der
Netzinfrastruktur und neue Speichertechnologien.
Der Bedarf nach fossilen Energieträgern wird auch im Szenario mit
eingehaltenem Zwei-Grad-Ziel weiterhin bestehen. Erdgas wird im
Energiemix 2050 dann einen nur um 10 Prozent geringeren Anteil haben
als im Jahr 2015. Der Ölbedarf hingegen wird bis 2050 um ungefähr 38
Prozent sinken.
Es werden erhebliche Investitionen in die Erschließung neuer Öl-
und Gasreserven erforderlich sein. 2050 können die bereits
erschlossenen Öl- und Gasfeldern den Bedarf nur noch zur Hälfte
decken. In den anderen Szenarien mit größerem Bedarf an fossilen
Energieträgern sind sogar noch höhere Investitionen nötig.
Eine unbeständige Welt
Das "Rivalry"-Szenario ist geprägt von geopolitischen Konflikten.
Die Bekämpfung des Klimawandels hat hier keine politische Priorität.
Erstmals werden in der diesjährigen Studie Wirtschaftszyklen
berücksichtigt, die von sich abwechselnden Phasen der Rezession und
Konjunkturaufschwüngen ausgehen.
Trotz eines deutlich geringeren Wirtschaftswachstums im Vergleich
zum "Reform"-Szenario werden der Energiebedarf (plus 4 Prozent) und
die Treibhausgasemissionen (plus 22 Prozent) im "Rivalry"-Szenario
höher sein. Volatilität und fehlende grenzüberschreitende Kooperation
führen dazu, dass sich Energieeffizienz nur langsam verbessert und
Kohle weiterhin ein bedeutender Energieträger bleibt.
"Leider deutet derzeit vieles darauf hin, dass wir auf das
"Rivalry"-Szenario zusteuern. Wenn es so weitergeht, werden
gemeinsame Anstrengungen der internationalen Staatengemeinschaft
behindert und das globale Wirtschaftswachstum gebremst. Das sind
jedoch essentielle Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung",
betont Wærness.
Die Zukunft gestalten
Zusammen mit weiteren Analysen liefern die 'Energy Perspectives'
wichtige Erkenntnisse für die strategische Zielsetzung von Equinor.
"Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil der Strategie von
Equinor. Wir entwickeln unsere Geschäftsfelder im Einklang mit den
UN-Nachhaltigkeitszielen und dem Pariser Klimaabkommen. Mit unserer
Strategie, die auf den Eckpfeilern "always safe", "high value" und
"low carbon" aufbaut, begegnen wir den Unsicherheiten der
internationalen Energiemärkte und tragen zu einer nachhaltigen
Entwicklung bei. Wir möchten die Energiezukunft damit aktiv
gestalten. Die Entwicklung hin zu einer emissionsarmen Wirtschaft
eröffnet uns neue, attraktive Geschäftsmöglichkeiten", sagt der CEO
von Equinor, Eldar Sætre.
Die Energie Perspectives 2018 stehen auf der Equinor Homepage zum
Download bereit: http://ots.de/zvX4uR
ÜBER EQUINOR
Equinor ASA ist ein internationales Energieunternehmen, das in
über 30 Ländern aktiv ist. Equinor hat den Anspruch, die Welt auf
verantwortungsvolle Weise und unter Einsatz modernster Technologien
mit Energie zu versorgen. Seit 1972 fördert das Unternehmen Erdöl und
Erdgas auf dem norwegischen Kontinentalschelf und zunehmend weltweit.
Equinor ist Europas zweitgrößter Gaslieferant mit einem Marktanteil
von rund 20%. In Deutschland kommen circa 20 bis 25 Prozent des
Erdgases von Equinor. Bereits heute zählt Equinor zu den
emissionsärmsten Öl- und Gasproduzenten der Welt. Zudem hat der
Konzern ein wachsendes Portfolio im Bereich Offshore-Wind mit
Windparks in Europa und den USA. Das Unternehmen mit Hauptsitz in
Stavanger ist an der New Yorker und Osloer Börse notiert; es befindet
sich zu zwei Dritteln in norwegischem Staatsbesitz. Im Mai 2018 hat
das Unternehmen seinen Namen von vormals Statoil zu Equinor geändert,
um seiner Neuausrichtung zu einem breitaufgestellten
Energieunternehmen Rechnung zu tragen. Equinor beschäftigt weltweit
rund 20.500 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter:
http://www.equinor.de
PRESSEKONTAKT
Hill+Knowlton Strategies
E-Mail: Leonie.Assheuer@hkstrategies.com
Telefon: +49 30 288758 30
Original-Content von: Equinor, übermittelt durch news aktuell
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