Kölner Stadt-Anzeiger: Sikh-Tempel-Attentäter holte sich den Segen für den Anschlag in Essen von Hassprediger Abu Walaa und seinen Gefolgsleuten
Geschrieben am 01-07-2018 |
Köln (ots) - Einer der so genannten Sikh-Tempel-Attentäter hat den
Hassprediger Ahmad Abdualziz Abdullah A., genannt Abu Walaa, und
seine Gefolgsleute in wochenlangen Vernehmungen durch das
Landeskriminalamt NRW schwer belastet. Laut den Protokollen, die der
Kölner Stadt-Anzeiger einsehen konnte, berichtete der Zeuge, dass er
durch gleich zwei mutmaßliche Führungspersonen des deutschen
Netzwerks der Terror-Miliz Islamischer Staat (IS) den Segen für den
Anschlag bekommen habe: Zum einen bei einem Osterseminar 2016 durch
Abu Walaa persönlich. Demnach soll der Sheikh sein Ok gegeben haben
mit den Worten: "Verfolgt Euer Ziel und fürchtet Gott. Bleibt
standhaft". Weiter berichtete der Kronzeuge, dass dem mitangeklagten
Koran-Lehrer Hasan C. aus Duisburg die Tränen in den Augen gestanden
hätten, als er die Anschlagspläne vernommen habe: Der Hoca (Lehrer)
habe ihn als "Ashbal", jungen Löwen, gespriesen. "1000 Leute
wie Du", soll er ausgerufen haben, "und Ihr würdet (...)
Duisburg in Stunden erobern. Ganz Deutschland würde vor Angst
erbeben". Seine Mentoren hätten ihn auf den Kampf regelrecht "geil
gemacht, dass wir mit Knarren die Leute abknallen". Es sei immer
gesagt worden, "dass wir nichts wert sind, wenn wir nicht für Allah
kämpfen", gab Yusuf T. zu Protokoll. Die Aussagen des
Sikh-Tempel-Bombers erhärten die Vorwürfe der Bundesanwaltschaft im
Staatschutz-Prozess gegen das mutmaßliche Terror-Netzwerk um Abu
Walaa in Celle. Die Angeklagten sollen Dutzende junger Muslime
radikalisiert, zum IS geschleust oder zu Anschlägen in Deutschland
animiert haben. Peter Krieger, Verteidiger Abu Walaas, bezeichnete
die belastenden Angaben "als hochgradig konstruiert. Da versucht
jemand mit vagen Behauptungen vorzeitig aus der Haft herauszukommen
und sich das Wohlwollen der Justiz zu erkaufen". Für seinen Kollegen
Michael Murat Sertsöz zeigen die Äußerungen einmal mehr, dass "die
Belastungszeugen aus der Szene, die die Ankläger in dem Prozess in
Celle aufführen, allesamt widersprüchliche Angaben machen, um ihre
Haut zu retten."
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Telefon: 0221 224 2080
Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell
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