Glyphosat-Protest beim UBA / Neue Studie belegt negative Auswirkungen für Artenvielfalt
Geschrieben am 03-07-2018 |
Dessau (ots) - Die Bürgerbewegung Campact hat heute vor dem
Umweltbundesamt (UBA) für ein nationales Glyphosat-Verbot
demonstriert. Über 30 Campact-Aktive übergaben Maria Krautzberger,
der Präsidentin des Amtes, eine neue Studie zum Artenschwund durch
Glyphosat. Der Agrarökologe Prof. Teja Tscharntke zeigt darin, dass
Glyphosat zum Verlust seltener Ackerwildkräuter führt. In Folge
verlieren Bienen, Schmetterlinge und Vögel die Nahrungsgrundlage. Zum
Schutz der Artenvielfalt fordert Campact, dass das UBA neue
Zulassungen für Pestizide mit Glyphosat verhindert.
Der neuen Studie zufolge sind von den 270 Ackerwildkraut-Arten in
Deutschland ein Drittel gefährdet und regional bis zu 90 Prozent der
Populationen verschwunden. Durch den Rückgang der Ackerwildkräuter
verlieren zahlreiche Insekten ihr Futter. Seit 1990 hat sich die
Biomasse, also die Menge, fliegender Insekten um 75 Prozent
verringert. Von den 560 Wildbienenarten sind 41 Prozent in ihren
Beständen gefährdet.
"Um Bienen und Schmetterlinge zu schützen, muss Glyphosat vom
Acker", sagt Gerald Neubauer von Campact. "Das Umweltbundesamt kann
die Zulassungen für Pestizide mit Glyphosat verhindern. Wir wollen
Frau Krautzberger ermutigen hier nicht einzuknicken." Für Prof.
Tscharntke ist dabei der Verzicht auf Glyphosat nur ein erster
Schritt bei der Umstellung auf eine Biodiversitäts-freundliche
Landwirtschaft.
Die Zeit für ein schnelles Verbot läuft ab - als Symbol dafür
errichteten die Demonstrantinnen und Demonstranten vor dem Amt in
Dessau eine übergroße Sanduhr. Bis Dezember müssen das UBA und das
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) über
die Zulassung von 29 glyphosathaltigen Pestiziden entscheiden. Wenn
die Behörden diese Produkte wieder zulassen würden, bliebe Glyphosat
noch bis mindestens 2023 in Deutschland in Gebrauch. Doch das
Umweltbundesamt kann die Zulassungen verhindern, wenn es allzu
negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt feststellt.
Zusätzlich zu der Studie erhielt die Behördenchefin mehr als
450.000 Unterschriften für ein nationales Glyphosatverbot. Die
Unterschriften wurden gemeinsam von Campact und dem Umweltinstitut
München gesammelt.
Links:
Biodiversitätsverluste durch Glyphosat in Deutschland:
https://campact.org/wildkraut
Der Appell für ein nationales Verbot:
https://www.campact.de/glyphosat/
Pressekontakt:
Svenja Koch, koch@campact.de, Tel.: 04231 957 590 (auch mobil)
Original-Content von: Campact e.V., übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
644926
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Klingbeil lehnt geschlossene Transitzonen ab Düsseldorf (ots) - SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat sich im
Ringen mit CDU und CSU um die Asylpolitik gegen geschlossene
Transitzonen ausgesprochen. "Unser Beschluss gilt: Wir wollen keine
geschlossenen Lager", sagte Klingbeil der Düsseldorfer "Rheinischen
Post" (Mittwoch). Man habe jetzt drei Wochen lang ein unwürdiges
Schauspiel von CDU und CSU erlebt. "Das Ergebnis ist ein dünnes
Papier mit drei Punkten, die erstmal niemand versteht", sagte
Klingbeil und fügte hinzu: "So viel Unprofessionalität wie in den
letzten Tagen mehr...
- NSU-Opferanwalt: "Der Verfassungsschutz hatte aus meiner Sicht nie einen Aufklärungswillen" Berlin (ots) - NSU-Opferanwalt: "Der Verfassungsschutz hatte aus
meiner Sicht nie einen Aufklärungswillen"
Am Tag des Schlusswortes von Beate Zschäpe im NSU-Prozess hat ein
Anwalt der Nebenklage im ARD-Mittagsmagazin schwere Vorwürfe erhoben.
Für Sebastian Scharmer, der die Tochter des Dortmunder Mordopfers
Mehmet Kubasik vertritt, ist die NSU-Aufklärung gescheitert.
"Der Verfassungsschutz hatte aus meiner Sicht nie einen
Aufklärungswillen", so Scharmer. "Und er hat auch nach meiner Ansicht
fast alles getan, um die notwendige mehr...
- Bayernpartei: Unionsstreit - alles bleibt, wie es ist München (ots) - Alles bleibt, wie es ist - so das erwartbare
Ergebnis des Unions-Streits, der wochenlang die Schlagzeilen
beherrschte. Zwar sieht der "Kompromiss" Rückführungszentren an den
Grenzen vor, ob diese aber jemals kommen, ist - da die SPD ja auch
mitredet - mehr als zweifelhaft. Die Zurückweisungen an den Grenzen
wird es weiterhin nicht geben, alles in allem sind die Ergebnisse
meilenweit von den vollmundigen Ankündigungen des CSU-"Masterplans"
entfernt.
Der Druck der Besitzstandswahrer war wohl doch zu hoch. Wäre mehr...
- Wadephul: Forderung nach fairem Lastenausgleich in der NATO ist berechtigt Berlin (ots) - Verteidigungsausgaben müssen stetig steigen
Im Vorfeld des NATO-Gipfels Mitte nächster Woche gerät die Frage
einer fairen Lastenteilung in der Allianz wieder in den Fokus. Dazu
erklärt der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johann David Wadephul:
"Die USA haben schon unter der Regierung von Präsident Obama immer
wieder darauf gedrängt, dass die europäischen NATO-Staaten mehr im
Bündnis leisten müssten. Auch wenn der Ton des derzeitigen
Präsidenten Trump etwas verstört: Diese Forderung mehr...
- bpa sieht Konzertierte Aktion Pflege als längst überfälligen Schritt an / bpa-Präsident Bernd Meurer erneuert Forderung nach Care Card Berlin (ots) - Die sogenannte Konzertierte Aktion Pflege (KAP),
die vom Bundesgesundheitsministerium, vom Familien- und dem
Arbeitsministerium ins Leben gerufen wurde, bewertet Bernd Meurer,
Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.
V. (bpa), als längst überfälligen Schritt: "Die Bundesregierung hat
erkannt, dass die Versorgung pflegebedürftiger Menschen in
Deutschland ohne schnelles und entschlossenes Handeln nicht
sichergestellt ist. Zudem begrüßen wir es, dass unser Vorschlag aus
dem Jahr 2001 zur aktiven mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|