Preisexplosion in deutschen Großstädten: Wohneigentum in München 141 Prozent teurer als vor 10 Jahren
Geschrieben am 17-07-2018 |
Nürnberg (ots) - Ein 10-Jahresvergleich der Immobilienpreise der
14 größten Städte von immowelt.de zeigt:
- In München sind die Kaufpreise seit 2008 um 141 Prozent
gestiegen, so viel wie in keiner anderen Stadt
- In Berlin, Hamburg und Stuttgart haben sich die Preise
mindestens verdoppelt
- In Essen und Dortmund ist Wohneigentum nur minimal teurer als
vor 10 Jahren
Die Immobilienpreise in Deutschlands Großstädten sind in den
vergangenen Jahren geradezu explodiert. Eine Markt-Analyse von
immowelt.de, für die die Angebotspreise von Eigentumswohnungen und
Häusern 2008 und 2018 untersucht wurden, verdeutlicht das Ausmaß
dieser Entwicklung. Den größten Anstieg gibt es in München. Wer sich
dort den Traum vom Wohneigentum erfüllen will, muss 141 Prozent mehr
zahlen als vor 10 Jahren. Während der Quadratmeter 2008 noch 2.930
Euro im Median kostete, sind es aktuell 7.070 Euro. Damit ist München
mit weitem Abstand die teuerste deutsche Großstadt. Die hohe
Attraktivität der bayerischen Landeshauptstadt aufgrund der starken
Wirtschaft hat dazu geführt, dass inzwischen rund 150.000 Menschen
mehr in München wohnen als noch 2008. Hinzu kommt, dass in
Deutschland generell die Nachfrage nach Eigentum aufgrund der
Niedrigzinsen deutlich gestiegen ist. Das Angebot am Markt wird dem
Ansturm aber nicht gerecht. Die Folge: Die Immobilienpreise in
München steigen unaufhörlich. Dabei wird auch die Lücke zu den
anderen Städten wird immer größer: Vor 10 Jahren lagen die
Quadratmeterpreise in München nur 700 Euro über denen der
zweitteuersten Stadt Frankfurt, inzwischen beträgt der Abstand 2.660
Euro.
Verdopplung der Kaufpreise in Berlin, Hamburg und Stuttgart
Allerdings ist München nicht die einzige Stadt mit derart starken
Preiszuwächsen. Käufer in Berlin müssen aktuell 129 Prozent mehr
zahlen als noch vor 10 Jahren. Preislich befindet sich die Hauptstadt
mit 3.710 Euro pro Quadratmeter im oberen Mittelfeld der untersuchten
Städte. Der anhaltende Hype um Berlin - verbunden mit einem enormen
Zuzug - hat dazu geführt, dass sich die Nachfrage nach Wohnraum
drastisch erhöht hat und die Preise nach wie vor steigen.
Auch in Hamburg (+103 Prozent) und Stuttgart (+100 Prozent) kostet
Wohneigentum inzwischen doppelt so viel. In Frankfurt (+98 Prozent)
ist die Veränderung nur minimal geringer. In allen drei Städten
bewegen sich die Preise inzwischen über der 4.000-Euro-Marke. Im Jahr
2008 betrugen sie rund 2.000 Euro pro Quadratmeter.
Kaum Veränderung im Ruhrgebiet, Osten im Aufschwung
Doch nicht in allen untersuchten Städten haben sich die Preise so
rasant nach oben bewegt. Die geringsten Veränderungen gibt es im
Ruhrgebiet: In Essen, mit 1.620 Euro pro Quadratmeter die günstigste
aller Städte, haben sich die Kaufpreise über 10 Jahre um 9 Prozent
verteuert. In Dortmund (1.720 Euro) fällt der Preissprung mit 22
Prozent ebenfalls gering aus. Beide Städte hatten in der
Vergangenheit aufgrund mangelnder Attraktivität rückläufige
Einwohnerzahlen. Die Nachfrage auf den Immobilienmärkten war trotz
günstiger Konditionen für Bau-Darlehen nicht groß. Die Folge: Die
Immobilienpreise stagnierten lange Zeit. In den letzten zwei bis drei
Jahren zeichnet sich eine positive Entwicklung ab. Das Ruhrgebiet
scheint sich wirtschaftlich zu erholen und sowohl Dortmund als auch
Essen verzeichnen wieder Zuzug, sodass die Kaufpreise langsam
steigen.
Vor 10 Jahren waren die ostdeutschen Großstädte Leipzig und
Dresden noch günstiger. Nach Steigerungen von mehr als 70 Prozent
sind beide nun an den Ruhrgebiet-Städten vorbeigezogen und befinden
sich bei rund 2.000 Euro pro Quadratmeter. Beide ostdeutsche Städte
sind inzwischen im Kommen. Dank Universitäten und einem vielfältigen
Jobangebot ziehen wieder vermehrt junge Menschen nach Leipzig und
Dresden.
Eine Grafik in druckfähiger Auflösung steht hier zur Verfügung:
http://ots.de/lsOFS9
Tabellen zu den 14 untersuchten Städten stehen hier zum Download
bereit: http://ots.de/DmF2T8
Berechnungsgrundlage:
Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise in den 14 deutschen
Großstädten über 500.000 Einwohnern waren 226.000 auf immowelt.de
inserierte Angebote. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine
Abschlusspreise. Dabei wurden ausschließlich die Angebote
berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben
den Median der jeweils im 1. Halbjahr 2008 und 2018 angebotenen
Wohnungen und Häuser wieder. Der Median ist der mittlere Wert der
Angebotspreise.
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Das Immobilienportal www.immowelt.de ist einer der führenden
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Gemeinsam mit immonet.de verzeichnet das Immobilienportal eine
Reichweite von monatlich 48 Millionen Visits*. Immowelt.de ist ein
Portal der Immowelt Group, die mit bauen.de und umzugsauktion.de
weitere reichweitenstarke Portale betreibt und leistungsstarke
CRM-Software für die Immobilienbranche entwickelt. An der Immowelt
Group ist die Axel Springer SE mehrheitlich beteiligt. * Google
Analytics; Stand: Januar 2018
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90411 Nürnberg
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