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Rheinische Post: Die 370.000-Euro-Frage Kommentar Von Florian Rinke

Geschrieben am 09-08-2018

Düsseldorf (ots) - Roselyne Rogg hat aus der Duisburger Werkstatt
für Menschen mit Behinderung einen Vorzeigebetrieb gemacht. Nach
allem, was man bisher weiß, hat sie gute Arbeit geleistet - und dafür
mit 370.000 Euro mehr verdient als die Bundeskanzlerin. Ist das zu
viel? Moralisch muss sich Rogg die Frage stellen, ob ihre Arbeit
wirklich so viel besser war als die ihrer (deutlich schlechter
bezahlten) Mitarbeiter. Da geht es nicht darum, ob etwas juristisch
korrekt ist, sondern ob Maß und Mitte gewahrt bleiben. Es ist die
gleiche Frage, die sich ein Manager eines Dax-Unternehmens stellen
muss, der x-mal mehr verdient als der einfache Arbeiter. Viel
wesentlicher ist jedoch das Versagen des Aufsichtsrats. Die
Mitglieder wollen nichts von dem Gehalt gewusst haben - dabei wäre
genau das ihre Pflicht gewesen. Und auch der Oberbürgermeister gibt
keine gute Figur ab. Er sollte wissen, was die wichtigsten
Mitarbeiter der städtischen Töchter verdienen. Doch das Wegsehen
scheint in Duisburg Methode zu haben. Nicht nur Rogg verdient
fürstlich, auch die Gehälter anderer Vorstände erstaunen angesichts
der wirtschaftlichen Lage der Stadt.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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