Rheinische Post: Mittelstandsvereinigung der Union drängt Merkel zu Entscheidung für Hardware-Nachrüstungen von Dieselautos
Geschrieben am 13-09-2018 |
Düsseldorf (ots) - Der Chef der Mittelstandsvereinigung von CDU
und CSU, Carsten Linnemann, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel
indirekt aufgefordert, zur Reduzierung des Schadstoffausstoßes von
Dieselfahrzeugen jetzt eine Entscheidung für Umbauten älterer Motoren
zu treffen. "Beim Thema Hardware-Nachrüstungen wurde bereits genug
Zeit verplempert. Autofahrer, die von Fahrverboten bedroht sind,
brauchen jetzt endlich eine Exit-Strategie, bei der die Fehler und
Versäumnisse des Staates und der Autoindustrie nicht bei ihnen
abgeladen werden", sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete der
Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag). Er forderte "ein
Konzept zur finanziellen Unterstützung". Als Problemverursacher
stünden Staat und Autoindustrie in der Verantwortung und müssten sich
an den Kosten beteiligen. Geld sei vorhanden. Aus dem Topf zur
Verkaufsförderung von Elektroautos sei nicht einmal ein Viertel der
Mittel abgerufen worden. In mehreren Städten drohen Fahrverbote, weil
die Stickoxid-Grenzwerte überschritten werden. Die SPD drängt seit
langem auf Hardware-Nachrüstungen - auf Kosten der Autoindustrie -,
die Union war bisher gegen eine solche Nachrüstung der Abgasreinigung
direkt am Motor und setzte vor allem auf Software-Updates bei 6,3
Millionen Dieselautos. Am Montag hatte sich der CDU-Vorstand aber
gesprächsbereit auch Hardware-Nachrüstungen gezeigt. Die CSU lehnt
das weiter ab. Merkel hatte für September eine Entscheidung
angekündigt.
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