neues deutschland: Kommentar zur Einigung der Koalition im Fall Maaßen: Der rechte Geist bleibt
Geschrieben am 24-09-2018 |
Berlin (ots) - Die Lösung, welche die Koalition im Fall Hans-Georg
Maaßen gefunden hat, geht am Kern des Problems vorbei. Union und SPD
hoffen, das Gerechtigkeitsempfinden in der Bevölkerung nicht mehr zu
verletzen, indem sie Maaßen doch keine Gehaltssteigerung zubilligen,
sondern er in seinem neuen Posten im Innenministerium den gleichen
Lohn wie bisher erhalten wird. Zwar soll Maaßen nicht mehr
Staatssekretär werden, aber auch als Sonderbeauftragter für
europäische und internationale Fragen wäre er sehr einflussreich.
Somit duldet die Bundesregierung einen Beamten in einer
Spitzenposition, der sich zu den Ausschreitungen in Chemnitz wie ein
rechter Verschwörungstheoretiker geäußert hat. So hatte er Zweifel an
der Echtheit der Informationen über Hetzjagden in der sächsischen
Stadt geäußert und in rechten Kreisen dafür Beifall erhalten.
Die Koalitionspolitiker hätten zeigen können, dass sie ihren
Sonntagsreden, in denen sie regelmäßig ein entschlossenes Vorgehen
gegen Rechtspopulismus ankündigen, Taten folgen lassen. Maaßen hätte
in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden müssen. Dagegen
sperrte sich Innenminister Horst Seehofer, der Maaßens Dienstherr und
dessen Bruder im Geiste ist. Es ist zu befürchten, dass Seehofer
einen Nachfolger an der Spitze des Verfassungsschutzes installieren
wird, der das Werk Maaßens und seiner Vorgänger fortsetzt. Der
Inlandsgeheimdienst hatte Rechtsradikalismus nie ernsthaft bekämpft,
sondern zuweilen sogar gefördert.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
655487
weitere Artikel:
- Allg. Zeitung Mainz: Sauber? / Reinhard Breidenbach zur Diesel-Debatte Mainz (ots) - Es gibt Landtagswahlen, am 14. Oktober in Bayern,
zwei Wochen später in Hessen. Was das mit Diesel zu tun hat? "Alles",
lautet die zynische Antwort. "Enorm viel", die pragmatische. Laut
Grundgesetz sind alle Menschen - und damit auch alle Branchen - vor
dem Gesetz gleich. Aber manche sind halt doch ein bisschen gleicher.
Banken, die Landwirtschaft und die Automobilindustrie gelten als
systemrelevant; ob sie es tatsächlich in dem behaupteten Ausmaße
sind, darüber ließen sich lange philosophieren. Es geht um den
Wirtschaftsstandort mehr...
- BDZV-Präsident Mathias Döpfner: "Zeitungen sind systemrelevant"
Datenschutz: Verlage bauen auf Regulierung mit Augenmaß/ "Daten gehören den Bürgern" Berlin (ots) - Zur Eröffnung der Mitgliederversammlung des
Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) am heutigen 24.
September in Berlin hat BDZV-Präsident Dr. Mathias Döpfner in seiner
Rede die strategischen und politischen Ziele der Branche erläutert.
Dazu gehöre, das einzigartige Netz der Zeitungszustellung in
Deutschland als Infrastruktur zu begreifen. Diese werde, sofern es
bei den absehbaren Kostensteigerungen bleibt, in den nächsten Monaten
unter massiven, teilweise existenziellen Druck geraten. "Für die
Willensbildung mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Koalition der Getriebenen / Will die schwarz-rote Regierung wieder Vertrauen zurückgewinnen, muss sie durch wirkliche Sacharbeit überzeugen / Von Reinhard Zweigler Regensburg (ots) - Eine Regierungskoalition ist keine Wunschehe,
bei der sich liebende Partner ewige Treue schwören. Die jetzige GroKo
ist vielmehr die letzte verbliebene, halbwegs vernünftige politische
Not-Ehe. Wäre sie vor einem halben Jahr nicht doch noch zustande
gekommen, hätte der Ausweg aus der Krise nur Neuwahlen bedeuten
können. Allerdings war die Unwägbarkeit des Ausgangs eines erneuten
Urnengangs für den Bundestag zugleich ein gewichtiges Argument für
eben jene GroKo, die das Land seither ertragen muss. Und was das
Schlimme mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Kommunalparlamente haben Nachwuchsprobleme
Gute Räte brauchen Nachwuchs
Matthias Bungeroth Bielefeld (ots) - Wer ab und zu Ratssitzungen in den Städten und
Gemeinden besucht, den wird diese Nachricht nicht völlig überraschen:
Die Mandatsträger dort sind ganz überwiegend älter als 40 Jahre.
Zudem ist zumeist kaum jedes fünfte Ratsmitglied weiblich. Diese
Ergebnisse einer Umfrage stimmen mehr als nachdenklich. Denn sie
zeigen: Die Räte in Städten und Gemeinden entfernen sich immer weiter
von der Gesamtstruktur ihrer jeweiligen Bevölkerung. Damit ist nichts
gegen die wertvolle Arbeit gesagt, die die aktuellen Mandatsträger
dort mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Anti-Plastik-Strategie der EU Stuttgart (ots) - Es ist nicht absehbar, dass Kunststoffe aus der
industrialisierten Konsumgesellschaft verschwinden. Sicher, man kann
versuchen, die Flut an Plastiktüten beim Einkaufen zu reduzieren.
Hochwertige Kunststoffe werden aber in Zukunft eher noch mehr in
Fahrzeugen, in der Medizin, bei der Verpackung und Logistik
gebraucht. Es kann bei einer sinnvollen Anti-Plastik-Strategie also
nur zum Teil darum gehen, die Produktion einzudämmen. Vorrangiges
Ziel muss sein, die Folgen des Produktionsbooms im Plastikzeitalter
in den mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|