(Registrieren)

Der Verband der Beamten der Bundeswehr hat in seiner Herbstsitzung am 25. Oktober 2018 zu den organisatorischen Überlegungen des BMVg zur Neustrukturierung des BAAINBw folgende Resolution beschlossen

Geschrieben am 26-10-2018

Bonn (ots) - "Oberstes Ziel der Beschäftigten im Bundesamt für
Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw)
und seiner Dienststellen ist die bestmögliche Versorgung unserer
Soldatinnen und Soldaten unter Beachtung von Zeit-, Leistungs- und
Kostenrahmen.

Staatssekretärin a.D. Dr. Suder hat mit ihrem Sachverstand die
Beschaffungsorganisation im Rahmen der nach drei Jahren
abgeschlossenen moderaten Nachjustierung zu der Strukturreform 2012
grundlegend umgebaut. Dieses Vorgehen zeigt erkennbare, erste
Erfolge, die nunmehr in einer prozessualen Optimierung im
eingeschwungen Zustand verfeinert werden sollen. Dass ausgerechnet
sehr viele derer, die die moderate Nachjustierung maßgeblich unter
Frau Dr. Suder mitgeprägt und umgesetzt haben, jetzt den begonnenen
Weg in Frage stellen, verstört die Beschäftigten. Das Vertrauen in
Verlässlichkeit und Kompetenz der handelnden Führungskräfte ist
nachhaltig erschüttert.

Durch die angedachte Reform der Reform werden nicht nur die
errungenen Verbesserungen, sondern auch die materielle Versorgung und
Einsatzfähigkeit der Streitkräfte gefährdet.

Die Herausforderung für die nahe Zukunft wird die deutliche
Erhöhung des Verteidigungsetats bei knappen Personalressourcen sein.
Die Beschäftigten nehmen diese Herausforderung gerne und engagiert
an, benötigen hierfür jedoch die notwendigen Rahmenbedingungen. Die
eigentlichen Probleme liegen hierbei nicht in der Organisations-
geschweige denn in der Rechtsform. Zu einer objektiven ehrlichen und
tatsächlich ergebnisoffenen Fehleranalyse fehlt den Verantwortlichen
der Mut und/oder die Bereitschaft. Die kontextfreie Analyse und
ausschließliche Fokussierung auf das BAAINBw als lediglich EIN
Element im Rüstungs- und Beschaffungsprozess stellt zudem den Willen
zur Lösung in Frage. Das vermeintlich vorgegebene Ziel (Umsetzung des
Projekts Pfeils) allerdings wäre damit umgesetzt.

Es stellt sich die Frage, warum es einer TaskForce
Beschaffungsorganisation (BeschO) und eines Expertenrates bedarf, um
am Ende die Kernaussagen des Projektes Pfeil aus der Zeit vor dem
Koalitionsvertrag (Stand Oktober 2017!) 1:1 zu bestätigen.

Es bedarf daher unserer Ansicht nach einer ernsthaften
kontextbezogenen Analyse von Gründen für bekannte Probleme bei
Beschaffungsvorhaben im Rüstungsbereich und der Möglichkeit der
Einflussnahme ausschließlich im Ressort des Bundesministeriums der
Verteidigung.

Der Fokus muss vorrangig auf die wirklichen Problemfelder für das
BAAINBw gerichtet werden, beispielsweise:

- Starres Haushaltsrecht
- Ausuferndes Vergaberecht
- Optimierung der Personalressourcenallokation (Besinnung auf
Kernaufgaben)
- Überbordende Vorschriftenlage, zum Beispiel das Custom Product
Management (CPM)
- Schädlicher Umorganisationszirkus mit Kapazitätsbindungseffekten

Der Verband der Beamten der Bundeswehr e.V. (VBB) hat sich als
einzige Interessenvertretung im Bereich der Bundeswehr von Anfang an
erkennbar kritisch und konstruktiv mit dem Auftrag des
Koalitionsvertrages auseinandergesetzt.

Unsere Forderungen lauten daher:

- Flexibilisierung des Haushaltsrechtes, Überjährige Haushalte
- Mutige Anwendung der vergaberechtlichen Möglichkeiten
- Vereinfachung und Verschlankung der Verfahren, insbesondere des
CPM
- Entlastende Standardisierung und sinnvolle Digitalisierung von
Routinevorgängen (Prozessoptimierungen)
- Entlastung vom überbordenden Berichtswesen (Defizitanalyse)
- Angestoßene Umorganisationen (moderate Nachjustierung) wirken
lassen
- Beibehaltung der Behördenstruktur und Ausbau der Marke
"Berufsbeamtentum" im Wettbewerb um die besten Köpfe."



Pressekontakt:


Wolfram Kamm
Bundesvorsitzender des Verbandes der Beamten der Bundeswehr e.V.
(VBB)
Baumschulallee 18 a
D - 53115 Bonn
Telefon: +49 (0) 228 - 38 92 70
E-Mail: mail@vbb-bund.de
Homepage: www.vbb-bund.de

Original-Content von: Verband der Beamten der Bundeswehr e.V., übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

660250

weitere Artikel:
  • Hebner: Petitionen zum Globalen Pakt für Migration verschwinden schon auf dem Verwaltungsweg - offene Debatte und Kritik werden unterdrückt Berlin (ots) - In ganz Europa wird derzeit die geplante Annahme des Global Compact for Migration (GCM) Anfang Dezember in Marrakesch heftig diskutiert. Das Sekretariat des Petitionsausschusses hat nun auf dem Verwaltungswege die Veröffentlichung einer Petition gegen den GCM auf der Petitions-Seite des Bundestages abgelehnt. In der Begründung dazu heißt es, es "[...] kann von einer Veröffentlichung der Petition [...] abgesehen werden, wenn sie geeignet erscheint, den interkulturellen Dialog zu belasten". Dazu erklärt der AfD-Bundestagsabgeordnete mehr...

  • Huber: Veröffentlichung der Petitionen zum Global Compact for Migration entscheidet sich am 5. November auf der nächsten Obleutesitzung Berlin (ots) - Die Entscheidung, ob die Petitionen zum Global Compact for Migration auf der Online-Plattform des Petitionsausschusses im Deutschen Bundestag zur Mitzeichnung für alle Bürger veröffentlicht werden, wird auf der nächsten Sitzung der Obleute im Petitionsausschuss am 5. November fallen. Bisher sind laut Auskunft des Obmanns der AfD-Fraktion, Johannes Huber, "beim Petitionsausschuss zum Global Compact for Migration vier Petitionen eingegangen, wobei nach Vorschlag des Ausschussdienstes aktuell keine veröffentlicht wurde. mehr...

  • Alice Weidel: Scholz verrät deutsche Steuerzahler an Brüsseler Begehrlichkeiten Berlin (ots) - Laut Recherchen der "FAZ" unternimmt Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) in Brüssel keinerlei Anstrengungen, die EU-Ausgaben in der nächsten Finanzierungsperiode zu begrenzen und eine drastische Erhöhung des deutschen Beitrags nach dem "Brexit" zu vermeiden. Dazu erklärt die Fraktionsvorsitzende der AfD im Deutschen Bundestag Alice Weidel: "Scholz verrät die deutschen Steuerzahler an die Eurokraten mit ihrem unersättlichen Geldhunger. Weniger Mitglieder, weniger Aufgaben, deshalb Kürzung des EU-Budgets um den mehr...

  • Kalbitz: "Lieber Tote, als AfD-Helfer?" Berlin (ots) - AfD-Bundesvorstand Andreas Kalbitz kritisiert den Arbeiter-Samariter-Bund Berlin-Nordost dafür, Mitarbeitern der AfD-Bundestagsfraktion bereits gebuchte Erste-Hilfe-Kurse zu verweigern: "Die Menschenfeindlichkeit sogenannter 'Gutmenschen' steht den Mordfantasien ihrer stalinistischen und maoistischen Massenmörder-Apologeten von Stalin über Mao bis zu den Roten Khmer in nichts nach. Erteilt der ASB Berlin-Nordost nur noch links-politisch Korrekten Erste-Hilfe-Kurse? Die bereits gebuchten Erste-Hilfe-Kurse für mehr...

  • Organspende, Digitalisierung, Gutachterstelle und MFA München (ots) - Dualer Ansatz bei der Organspende Die Zahl der Organspender in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2018 deutlich gestiegen. Wie die Deutsche Stiftung für Organtransplantation (DSO) berichtete, konnten 484 Spendern Organe entnommen werden. Das sind 18 Prozent mehr als im 1. Halbjahr 2017. "Diese Entwicklung ist erfreulich, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Deutschland mehr als 10.000 Menschen auf ein neues Organ warten", meinte Dr. Wolfgang Rechl, Vizepräsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht