Allg. Zeitung Mainz: Hässlich / Reinhard Breidenbach zu AfD/Parteispenden
Geschrieben am 12-11-2018 |
Mainz (ots) - Der Lebenslauf von Alice Weidel liest sich durchaus
beeindruckend. Sie studierte Volks- und Betriebswirtschaftslehre und
wurde mit einer Arbeit über das chinesische Rentensystem promoviert,
summa cum laude. Unterstützung erfuhr sie in jener Zeit von der
Begabtenförderung der CDU-nahen Adenauer-Stiftung. Wenn man sieht,
was aus Alice Weidel geworden ist, nämlich eine führende Figur der
AfD, dann werden sich manche in der CDU zu Recht grollend fragen, ob
man eine derart Begabte nicht zu einem anderen politischen Weg hätte
bewegen können. Für Goldman Sachs war Weidel als Analystin tätig.
Kurz: Sie kann sich definitiv nicht darauf berufen, die Bedeutung von
Finanzen nicht einschätzen zu können. Auch nicht, wenn es um
mutmaßlich illegale Parteispenden geht. Nun ist strikte Aufklärung
angesagt, so, wie bei jeder anderen Partei. Häme wäre fehl am Platz.
Gleichwohl ist festzuhalten: Durch diesen Fall werden hässliche
Kratzer in dem Bild sichtbar, das die AfD so gerne von sich selbst
zeichnet - das Bild einer Partei von Saubermännern und -frauen, die
den anderen Parteien durch Volksnähe moralisch überlegen sei. Die
Wahrheit ist: Es gibt in der AfD Rechtsextremisten und Neonazis.
Deswegen bestehen zu Recht Überlegungen, die Partei vom
Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Der AfD ist offenbar äußerst
unwohl bei dem Gedanken, beobachtet zu werden. Jetzt noch eine
Parteispendenaffäre, das täte zusätzlich weh - würde aber, ganz nach
dem Vorbild Trump, sicher nicht zu Einsichten führen, sondern dazu,
sich als Opfer von fake news zu stilisieren oder noch
angriffslustiger zu werden.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
desk-zentral@vrm.de
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