Öffentliche Schulden zum Ende des 3. Quartals 2018 um 2,3 % niedriger als im Vorjahr
Geschrieben am 20-12-2018 |
Wiesbaden (ots) - Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder,
Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich
aller Extrahaushalte) war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende
des dritten Quartals 2018 mit 1 929,8 Milliarden Euro verschuldet.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger
Ergebnisse weiter mitteilt, sank der Schuldenstand gegenüber dem Ende
des dritten Quartals 2017 um 2,3 % beziehungsweise 45,0 Milliarden
Euro. Gegenüber dem zweiten Quartal 2018 verringerte sich der
Schuldenstand um 0,2 % beziehungsweise 4,8 Milliarden Euro. Zum
nicht-öffentlichen Bereich zählen Kreditinstitute sowie der sonstige
inländische Bereich (zum Beispiel private Unternehmen) und der
sonstige ausländische Bereich.
Alle Ebenen des Öffentlichen Gesamthaushalts haben Schulden
abgebaut. Die Verschuldung des Bundes sank gegenüber dem Ende des
dritten Quartals 2017 um 17,1 Milliarden Euro beziehungsweise 1,4 %
auf 1 226,3 Milliarden Euro. Der Bund konnte seine aufgenommenen
Kassenkredite um 5,4 Milliarden Euro (-22,4 %), seine Kredite um 5,7
Milliarden Euro (-11,8 %) und seine Wertpapierschulden um 6,1
Milliarden Euro (-0,5 %) abbauen.
Die Länder waren zum Ende des dritten Quartals 2018 mit 572,0
Milliarden Euro verschuldet. Das entspricht einem Rückgang um 3,4 %
beziehungsweise 20,3 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresquartal.
Bis auf Hamburg und Schleswig-Holstein haben alle Bundesländer ihre
Schulden verringert. Für Hamburg betrug der Anstieg 2,5 % und für
Schleswig-Holstein 5,4 %. In beiden Ländern waren Schuldenaufnahmen
im Zusammenhang mit dem Komplex um die HSH Nordbank ein wesentlicher
Grund für diese Entwicklung. Den höchsten Rückgang hatte Sachsen mit
-13,9 %, gefolgt von Baden-Württemberg (-12,5 %) und Bayern (-11,4
%).
Der Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände verringerte
sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 5,5 % (-7,6 Milliarden Euro)
auf 131,1 Milliarden Euro. Die Gemeinden und Gemeindeverbände aller
Länder konnten ihre Schuldenstände reduzieren. Starke Rückgänge der
Schuldenstände gab es in Mecklenburg-Vorpommern (-9,4 %) und Sachsen
(-8,9 %). Besonders groß war der Rückgang in Hessen (-21,0 %). Hier
ist zu berücksichtigen, dass die HESSENKASSE Kassenkredite von 144
hessischen Kommunen in Höhe von 3,6 Milliarden Euro übernommen hat,
die nicht mehr in der Schuldenstatistik nachgewiesen werden. Die
HESSENKASSE ist ein Programm zur Entschuldung hessischer Kommunen von
Kassenkrediten und zur Förderung kommunaler Investitionen. Partner
der HESSENKASSE ist die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen
(WIBank). Kreditinstitute sind nicht Teil der amtlichen
Schuldenstatistik. Ohne diese Übernahme wäre der Schuldenstand in
Hessen nur um 0,4 % gesunken.
Die Sozialversicherung war zum Ende des dritten Quartals 2018 mit
403 Millionen Euro verschuldet. Dies waren 7,3 % beziehungsweise 32
Millionen Euro weniger als am Ende des dritten Quartals 2017.
Methodische Hinweise
Die in der vierteljährlichen Schuldenstatistik nachgewiesenen
Schuldenstände können von den haushaltsmäßigen Schuldenständen
abweichen.
Die Verschuldung der Länder enthält auch die empfangenen
Barsicherheiten aus Derivatgeschäften des Landes (zum Beispiel
Nordrhein-Westfalen für das dritte Quartal 2017 in Höhe von 1 024,5
Millionen Euro und für das dritte Quartal 2018 in Höhe von 1 045,0
Millionen Euro).
Die Schulden der Kernhaushalte der Sozialversicherung wurden auf
Basis des Ergebnisses zum 31. Dezember 2017 der jährlichen
Schuldenstatistik mit 399 Millionen Euro fortgeschrieben.
Die vollständige Pressemitteilung mit Tabelle sowie weitere
Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.
Weitere Auskünfte:
Öffentliche Schulden, öffentliches Vermögen,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 35 88,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
E-Mail: presse@destatis.de
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
668255
weitere Artikel:
- Zahl der Pensionierungen von Lehrkräften 2017 erneut rückläufig Wiesbaden (ots) - Rund 24 400 verbeamtete Lehrerinnen und Lehrer
wurden im Jahr 2017 in den Ruhestand versetzt. Das waren 1 100
Pensionierungen weniger als im Vorjahr (-4,2 %). Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war dies der zweite Rückgang in
Folge, nachdem 2015 mit 27 900 Pensionierungen der höchste Wert seit
Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1993 erreicht worden war.
Seit 2006 befindet sich die Zahl der neu pensionierten Lehrkräfte
mit mindestens 18 000 pro Jahr auf einem hohen Niveau. Ursache mehr...
- Aussaat zur Ernte 2019: Mehr Wintergetreide Wiesbaden (ots) - Im Herbst 2018 haben die landwirtschaftlichen
Betriebe in Deutschland auf 5,43 Millionen Hektar Ackerland
Wintergetreide für die kommende Ernte 2019 ausgesät. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, liegen die Aussaatflächen
von Wintergetreide für die Ernte 2019 um 438 800 Hektar (+9 %) über
den Anbauflächen von 2018. Zum Wintergetreide zählen Winterweizen,
Wintergerste, Roggen und Wintermenggetreide sowie Triticale
(Weizen-Roggen-Kreuzung).
Die Aussaatfläche von Winterweizen, der bedeutendsten Getreideart mehr...
- Umsätze in der Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft 2017 um 6,5 % höher als im Vorjahr / Anstiege auch bei Investitionen (+1,9 %) und Zahl der Beschäftigten (+3,4 %) Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2017 haben die Unternehmen der Energie-,
Wasser- und Entsorgungswirtschaft mit 20 und mehr Beschäftigten einen
Umsatz von 542,9 Milliarden Euro erzielt. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Daten weiter mitteilt, war
das gegenüber 2016 ein Plus von 6,5 %. Damit ist der Umsatz nach fünf
Jahren erstmals wieder gestiegen (2012: +20,7 %). Die Investitionen
in Sachanlagen (zum Beispiel Maschinen, Grundstücke mit Bauten oder
Werkzeuge) fielen 2017 mit 15,2 Milliarden Euro um 1,9 % höher aus mehr...
- 3. Quartal 2018: Reallöhne um 1,5 % höher als im Vorjahresquartal Wiesbaden (ots) - Der Nominallohnindex in Deutschland ist im
dritten Quartal 2018 um 3,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal
gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt,
war das der höchste Anstieg seit dem zweiten Quartal 2011. Die
Verbraucherpreise legten im selben Zeitraum um 2,1 % zu. Dies ergibt
einen realen (preisbereinigten) Verdienstzuwachs von 1,5 %.
Überdurchschnittlich hohe nominale Verdienststeigerungen gab es im
Bereich Grundstücks- und Wohnungswesen (+7,2 %), Kunst, Unterhaltung
und Erholung mehr...
- Alarmierende Analyse: 2030 wird es weltweit 80 Prozent mehr Plastikmüll geben als heute Düsseldorf (ots) - McKinsey: Auch in Deutschland wird der
Plastikmüllberg wachsen - Recyclingquoten werden sich jedoch
erheblich verbessern - Recycling für Chemieindustrie Wirtschaftsfeld
mit großem Potenzial
Trotz aller politischen Anstrengungen und Verordnungen wird sich
weltweit die Menge an Plastikmüll bis 2030 um bis zu 80% erhöhen.
Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Die Recyclingquote könnte sich
gleichzeitig von aktuell 16% auf bis zu 50% erhöhen. In Deutschland
und Europa wird es auch mehr Plastikmüll geben. Doch mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|