(Registrieren)

NOZ: Die Niedersachsen machten 2017 mehr als 109 Millionen Überstunden

Geschrieben am 24-12-2018

Osnabrück (ots) - Die Niedersachsen machten 2017 mehr als 109
Millionen Überstunden

Linke fordert, Arbeit gerechter zu verteilen: "Firmen zerstören
Arbeitsplätze"

Osnabrück. In Niedersachsen haben Arbeitnehmer im Jahr 2017 rund
109,5 Millionen Überstunden gemacht. Das ist eine Zunahme um 65
Prozent gegenüber dem Vorjahr und zugleich ein Höchststand seit dem
Jahr 2012, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine
Anfrage der Linken hervorgeht, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
vorliegt. Niedersachsen belegt damit bundesweit Rang vier hinter
Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Die Regierung
bezieht sich in ihrer Antwort auf Ergebnisse der Haushaltsbefragung
der amtlichen Statistik (Mikrozensus).

Die Arbeitgeber bezahlten laut Statistik die Hälfte der
Überstunden in Niedersachsen (53 Millionen) nicht. Nach Berechnungen
der Linken sparten sie dadurch allein 2017 rein rechnerisch 1,81
Milliarden Euro an Lohnkosten. Laut Studien entstehen 80 Prozent der
Überstunden aus betrieblichen Zwängen. Ein Drittel der Beschäftigten
schafft demnach die Arbeit nicht in der vertraglich vereinbarten
Arbeitszeit. Besonders häufig machten Beschäftigte mit Zeitverträgen
Überstunden.

Die Arbeitsmarkt-Expertin der Linken im Bundestag, Jutta
Krellmann, nannte die Zahlen "unfassbar" und kritisierte: "Es wird
deutlich, dass sich viele Arbeitgeber nicht nur auf dem Rücken ihrer
Beschäftigten bereichern, sie zerstören auch Arbeitsplätze." Die
Politikerin forderte eine gesellschaftliche Diskussion über die
Arbeitszeit: "Nicht nur Reichtum muss gerechter verteilt werden,
sondern auch Arbeit."

Vor Kurzem war bekannt geworden, dass Arbeitnehmer in ganz
Deutschland immer mehr Überstunden leisten. Bundesweit stieg die Zahl
der Überstunden pro Arbeitnehmer im Schnitt von 48 im Jahr 2016 auf
53,2 in 2017.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

668606

weitere Artikel:
  • NOZ: OSZE warnt vor nationalistischen Tendenzen, die Europa von innen schwächen Osnabrück (ots) - OSZE warnt vor nationalistischen Tendenzen, die Europa von innen schwächen Generalsekretär Greminger: "Besorgniserregende Sicherheitslage und absolutes Vertrauensdefizit zwischen den Schlüsselakteuren" Osnabrück. Der Chef der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sieht mit Sorge auf den sich ausbreitenden Nationalismus. "Der Trend zu sich verstärkenden Nationalismen in Europa läuft der Idee der kooperativen Problemlösung zuwider und schwächt so Europa von innen heraus", sagte OSZE-Generalsekretär mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Margot Käßmann kritisiert Macho-Gehabe in der Politik Bielefeld (ots) - Die Theologin Margot Käßmann hat die Debattenkultur in Deutschland im Jahr 2018 kritisiert. "Tabus wurden gebrochen, etwa wie Menschen übereinander reden", sagte die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende der in Bielefeld erscheinenden Zeitung Neue Westfälische (Montagausgabe). Im Internet würden Schranken überschritten, fügte Käßmann hinzu. "Öffentliche Personen der AfD versuchen, solche Sprache zu legitimieren. Denken wir nur an das Wort vom ,Vogelschiss der Geschichte' im Zusammenhang mit dem Holocaust." Die Tatsache, mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Margot Käßmann fordert, bei Armut mehr hinzuschauen Bielefeld (ots) - Die Theologin Margot Käßmann bedauert, dass die Debatte um die Migration andere wichtige Themen wie die Armut überlagert. "Die Pflege, der Zustand der Schulen und die Frage, wie Menschen mit einem ganz geringen Lohn zurecht kommen, sind mindestens ebenso wichtig", sagte die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende der in Bielefeld erscheinenden Zeitung Neue Westfälische (Montagausgabe). "Zur letztgenannten Gruppe gehören im übrigen auch die Paketzusteller, die gerade in den Wochen vor Weihnachten besonders viel zu tun hatten", mehr...

  • Rheinische Post: Ärztepräsident: 5000 offene Stellen für Ärzte in Krankenhäusern Düsseldorf (ots) - Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat eine bessere Personalausstattung von Kliniken mit Ärzten gefordert. Ähnlich wie für Pflegekräfte soll es in Kliniken nach Ansicht von Montgomery auch eine Personaluntergrenze für Ärzte geben. "Ich verstehe nicht, warum in der Frage der Personaluntergrenze Pflegepersonal und Ärzte unterschiedlich behandelt werden", sagte Montgomery der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Online). Der Ärztepräsident verwies darauf, dass in den Krankenhäusern bundesweit rund 5000 Stellen für mehr...

  • neues deutschland: Berlins Sozialsenatorin Elke Breitenbach (LINKE) will Zahl der Obdachlosen 2019 statistisch erfassen lassen Berlin (ots) - Der rot-rot-grüne Senat in Berlin will die Versorgung und Hilfsprogramme für Obdachlose in der Hauptstadt auf eine neue Datengrundlage stellen. »Es wird einen Stichtag geben, an dem die Menschen gezählt oder befragt werden«, sagte Berlins Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linkspartei) der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Donnerstagausgabe). Die ersten Befragungen, die derzeit durch eine Arbeitsgruppe vorbereitet werden, sollen im kommenden Jahr 2019 durchgeführt werden. Dafür, so Breitenbach, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht