Rheinische Post: Baukindergeld fördert Wohneigentum vor allem auf dem Land
Geschrieben am 12-01-2019 |
Düsseldorf (ots) - Das Baukindergeld fördert Wohneigentum vor
allem in ländlichen Regionen und in Familien mit wenigen Kindern. Das
geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der
FDP-Fraktion hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
(Samstag) vorliegt. Demnach wurde das Baukindergeld seit September in
den Stadtstaaten Hamburg und Berlin nur unterdurchschnittlich oft
beantragt, in großen Flächenländern wie Nordrhein-Westfalen,
Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg dagegen auffallend
häufig. In Berlin, wo mehr als drei Mal so viele Menschen leben als
im kleinen Saarland, gingen bis Ende November nur 619 Förderanträge
ein - drei Anträge weniger als aus dem Saarland. Wie aus der
Regierungsantwort weiter hervorgeht, wurden bis Ende November die
meisten Anträge von Familien mit nur einem Kind gestellt: Von ihnen
kamen 17.727 Anträge. Familien mit zwei Kindern fragten den Zuschuss
17.425-Mal nach. Nur etwa 5500 Anträge gingen von Eltern mit drei
Kindern oder mehr ein. Der Verwaltungsaufwand der KfW betrug bislang
elf Millionen Euro, so die Antwort. "Gerade dort, wo die Wohnpreise
jetzt schon am höchsten sind, wirkt das Baukindergeld nicht - in den
Metropolen", sagte FDP-Baupolitiker Daniel Föst. Für die meisten
Familien in den Großstädten sei Eigentum schon lange nicht mehr
finanzierbar. "Es kommt ausschließlich zu Mitnahmeeffekten, es wird
kaum Eigentum zusätzlich geschaffen und die Baupreise werden durch
die Förderung weiter enorm steigen", sagte der FDP-Politiker.
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Rheinische Post
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