Rheinische Post: Deutschland kann nach Greenpeace-Einschätzung mit Kohleausstieg bis 2038 Pariser Klimaschutzabkommen nicht einhalten
Geschrieben am 27-01-2019 |
Düsseldorf (ots) - Die Bundesregierung wird mit dem Kohleausstieg
bis 2038 nach Einschätzung von Greenpeace zwar die deutschen
Klimaschutzziele einhalten, nicht aber ihre Zusagen für das Pariser
Klimaschutzabkommen. Zwar sei die Einschätzung von
Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) richtig, wonach mit dem
Kohlekompromiss bis 2030 die Treibhausgasemissionen um 55 Prozent
gegenüber 1990 reduziert werden könnten, sagte
Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser der Düsseldorfer
"Rheinischen Post" (Montag). Aber das deutsche Ziel habe zur
Grundlage, die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten, das Pariser
Abkommen ziehe die Grenze bei 1,5 Grad. "Mit dem jetzt vereinbarten
schrittweisen Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2038 ist das
nicht zu schaffen." Dafür müssten die Treibhausgasemissionen in den
nächsten elf Jahren um 70 Prozent reduziert werden, sagte Kaiser, der
Mitglied der Kohle-Kommission ist, die am Samstag ihren
Abschlussbericht vorgelegt hat. "Ihr eigenes Ziel, bis 2020 die
Emissionen um 40 Prozent zu senken, wird die Bundesregierung krachend
verfehlen. Bis 2030 will sie nun die Reduzierung um 55 Prozent
schaffen. International reicht das nicht."
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