Rheinische Post: Philologenverband: Schüler sollen an Altweiber keine Getränke mit zur Schule bringen
Geschrieben am 19-02-2019 |
Düsseldorf (ots) - Damit es an den Schulen an Altweiber nicht zu
Alkoholexzessen kommt, macht sich der Philologenverband in NRW dafür
stark, dass Schüler an den närrischen Tagen keine Getränke mit in die
Schule bringen dürfen. Stattdessen sollte die Schule den Schülern an
diesen Tagen nicht alkoholische Getränke wie Wasser und Apfelsaft zur
Verfügung stellen. "Damit könnte man verhindern, dass Alkohol zum
Beispiel in Thermoskannen trotz Verbots in die Schule geschmuggelt
wird", sagte der NRW-Vorsitzende des Philologenverbandes, Peter
Silbernagel, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). Mit
dieser Maßnahme könnte der Alkoholkonsum an Altweiber in den Schulen
zumindest eingedämmt werden. An der Gesamtschule
Neunkirchen-Seelscheid gibt es an den närrischen Tagen am Eingang
Alkoholkontrollen. "Wir schauen nach, ob die Schüler irgendwas
Verdächtiges in der Richtung dabei haben. Und im Verdachtsfall gucken
wir uns das im Gebäude dann näher an und nehmen das gegebenenfalls an
uns", sagt Schulleiter Alfred Himpeler. Diese Kontrollen hätten sich
bewährt. "Wir haben jedenfalls kein Problem mit alkoholisierten
Schülern", sagte der Direktor. In Langenfeld wird es an den
närrischen Tagen in diesem Jahr erstmals sogenannte Hingucker geben.
Das seien Eltern, die sich an den Karnevalstagen die Feiern der
Jugendlichen anschauen, aber nicht eingreifen, sagte Ulrich Moenen,
zuständiger Fachbereichsleiter der Stadt Langenfeld, der Redaktion.
"Sie sollen auch nicht deeskalierende Maßnahmen selbst treffen,
sondern nur die Jugendlichen beobachten, und wenn ihnen etwas
auffällt, die zuständigen Stellen informieren." Abgeschaut habe man
sich die Idee in Skandinavien, wo das Projekt "Nachtraben" heißt und
als Erfolg gefeiert wird. Darüber hinaus hat es im Vorfeld Workshops
an den Schulen in Langenfeld gegeben, in denen die Folgen von
Alkoholmissbrauch thematisiert worden sind und bei denen auch
trockene Alkoholiker von ihrer Krankheit berichtet haben.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
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