BERLINER MORGENPOST: Armutszeugnis für Berlin / Kommentar von Thomas Fülling zu den Luftbrücken-Gedenkfeiern
Geschrieben am 21-03-2019 |
Berlin (ots) - Vor 70 Jahren endete die Luftbrücke, mit der die
West-Alliierten nach der Blockade durch die Sowjetunion die mehr als
zwei Millionen Bewohner des Westteils der Stadt monatelang aus der
Luft versorgten. Unvergessen sind vor allem die Piloten der
Flugzeuge, die unter teils abenteuerlichen Bedingungen ihren
Maschinen nach Berlin steuerten, um dringend benötigte Lebensmittel,
Medikamente und Brennmaterial in die Stadt zu bringen. Ein in Hamburg
ansässiger Verein hat organisiert, dass Mitte Juni mehr als 30 der
legendären Rosinenbomber wieder über der Stadt fliegen werden. Landen
- wie vor 70 Jahren - werden sie in Tempelhof allerdings nicht. Der
ehrenamtliche Verein kann die Kosten für die notwendigen
Sicherheitsvorkehrungen nicht tragen. Von Berliner Seite gab es für
die Idee zwar Wohlwollen, aber keine konkrete finanzielle
Unterstützung. Es geht dabei um gerade einmal 20.000 Euro.
Für Berlin ist das ein Armutszeugnis. Dabei kann es am Geld
eigentlich nicht liegen. Gerade erst kündigte der Senat an, dass
Luftbrücken-Jubiläum gebührend feiern zu wollen - mit einem eigenen
Fest am 12. Mai. Nicht irgendwo, sondern in Tempelhof. Der einstige
Flughafen sei als authentischer historischer Ort der Luftbrücke der
ideale Platz dafür, heißt es. Als Ausrichter des Festes hat der Senat
die landeseigene Tempelhof Projekt GmbH beauftragt. Das heißt auch:
Die Feier wird im Wesentlichen aus Landesmitteln bezahlt. Angekündigt
sind etwa eine "audiovisuelle Installation" in einem der Hangars,
Livemusik und allerlei Budenzauber. Das eigentliche Symbol der
Luftbrücke, die Landung eines Rosinenbombers, werden die Berliner in
Tempelhof allerdings nicht zu sehen bekommen. Es drängt sich der
Verdacht auf, dass der Senat alles vermeiden will, was Befürworter
eines innerstädtischen Airports in Berlin irgendwie beflügeln könnte.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
679412
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel "Gefährlicher Schachzug" von Daniela Weingärtner zu Manfred Weber Regensburg (ots) - Einer fehlte beim Treffen der konservativen
Parteiführer, das immer vor dem EU-Gipfel in Brüssel stattfindet.
Victor Orban war nicht eingeladen. Am Mittwoch hatte die EVP
beschlossen, die Mitgliedschaft der ungarischen Fidesz-Partei auf Eis
zu legen. Ein Trio altgedienter Parteimitglieder soll darüber
entscheiden, ob die nach rechts driftende Fidesz noch in die EVP
passt. Wann die Herren Hans-Gert Pöttering, Wolfgang Schüssel und
Herman Van Rompuy ihr Gutachten vorlegen, ist nicht klar - ganz
sicher aber nicht mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: zu den Konsequenzen des Brexits für Brüssel Stuttgart (ots) - Sollte Brüssel dem Wunsch aus London entsprechen
und den Brexit bis zum 30. Juni verschieben, besteht größte
Ansteckungsgefahr. Wenn die Briten es bis dahin nicht hinbekämen,
eine Mehrheit für den Ausstiegsvertrag zu organisieren, würde es sehr
schwierig. Entweder müsste das Land ungeordnet austreten - oder die
inzwischen ohne die Briten abgehaltene Europawahl wäre ungültig. Dies
hieße, dass das EU-Parlament, einer von zwei Gesetzgebern, nicht
handlungsfähig wäre. Die nächste EU-Kommission, die im Herbst ihre mehr...
- Westfalen-Blatt: Kommentar zu Schulstreiks Bielefeld (ots) - Schüler in Deutschland gehen heute wieder für
mehr Klimaschutz auf die Straße. Ihre Parolen sind drastisch und
anklagend: »Wir sind hier und wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft
klaut!« Dabei blüht gerade der jungen Generation eine goldene
Zukunft. Nicht nur in Deutschland, weltweit haben sich die
Lebensverhältnisse in den vergangenen 50 Jahren deutlich verbessert.
Tendenz steigend. Obwohl die Bevölkerung auf mehr als 7,5 Milliarden
Menschen angewachsen ist, sind chronische Unterernährung und
Hungersnöte auf mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Brexit Stuttgart (ots) - Die Europäer müssen auf der Hut sein, damit sie
sich nicht auch noch die englische Seuche einfangen. Die politische
Klasse des Vereinigten Königreichs hat das Land in eine schwere
Verfassungskrise gestürzt. Sollte Brüssel dem Wunsch aus London
entsprechen und den Brexit bis zum 30. Juni verschieben, besteht
größte Ansteckungsgefahr. Wenn die Briten es bis dahin nicht
hinbekämen, eine Mehrheit für den Ausstiegsvertrag zu organisieren,
müsste das Land ungeordnet austreten. Oder: Die inzwischen ohne die
Briten mehr...
- Rheinische Post: Zahl der Hartz-IV-Bezieher aus Rumänien und Bulgarien seit 2014 verdreifacht Düsseldorf (ots) - Fünf Jahre nach der Öffnung des deutschen
Arbeitsmarkts für Bulgaren und Rumänen hat sich die Zahl der
Hartz-IV-Empfänger aus diesen Ländern auf gut 150.000 mehr als
verdreifacht. Das geht aus aktuellen Zahlen der Bundesagentur für
Arbeit (BA) hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag)
vorliegen. Die Quote der Hartz-IV-Bezieher aus Bulgarien und Rumänien
stieg damit seit Ende 2013 um gut 2,6 Prozentpunkte auf heute knapp
zwölf Prozent der erwerbsfähigen Menschen aus diesen Ländern. Unter
den Ausländern mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|