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Musikinstrumenten- und Musikequipmentmarkt bleibt auf Wachstumskurs

Geschrieben am 01-04-2019

Berlin (ots) - Der deutsche Markt für Musikinstrumente,
Musikequipment, ProAudio und Notenausgaben konnte seinen Gesamtumsatz
laut Verbandsstatistik für das Musikjahr 2018 im Vergleich zum
Vorjahr um knapp sechs Prozent erhöhen. Die MI-Branche insgesamt
verzeichnet einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro zu
Endverbraucherpreisen. Der Gesamtmarkt wuchs somit im fünften Jahr in
Folge. Das verkündete der Branchenverband SOMM - Society Of Music
Merchants am Montag, im Vorfeld der Musikmesse (02.04. - 05.04.2019),
in Frankfurt am Main.

In den insgesamt 18 Hauptwarengruppen der Verbandsstatistik IMIS
(*, **) ist überwiegend ein Umsatzplus in den einzelnen
Instrumentengruppierungen zu verzeichnen. Mit Abstand konnten die
Hauptwarengruppen DJ-Equipment (+8,7 %) Mikrofone und Kopfhörer
(+7,5%) und Saiteninstrumente (+7,2 %) an Markt gewinnen - wenn auch
teilweise auf niedrigem Umsatzniveau.

Die umsatzstärksten Segmente im deutschen Markt sind
Tasteninstrumente mit einem Plus von 3,5 Prozent und einem
Marktanteil am Gesamtumsatz von nunmehr 17 Prozent gefolgt vom
Segment Beschallung (+3,6 %) auf Platz zwei. Der Markt mit Mikrofonen
und Kopfhörern belegt nach wie vor den dritten Platz der
Umsatzbringer und verweist die Hauptwarengruppe der Saiteninstrumente
(+7,2 %) auf den vierten Rang. Die drei erst platzierten
Hauptwarengruppen machen einen Marktanteil von knapp 50 Prozent des
Gesamtmarktes aus. Den größten Umsatzeinbruch verzeichnete der
Bereich der Computer Software (-17 %).

"Das erfreuliche Plus am Markt kann, soll aber nicht über die
bestehenden Herausforderungen in der Branche hinwegtäuschen. Größte
Aufgabe in den kommenden Jahren wird die Auseinandersetzung mit
fairen Gewinnchancen für alle Marktbeteiligten sein." sagte Daniel
Knöll, Geschäftsführer der SOMM - Society Of Music Merchants e. V.
"Der einzelne Marktteilnehmer - insbesondere der
Musikfacheinzelhandel - verspürt einen ruinösen Preisverfall. Das
Kulturgut Musikinstrument hat einen Wert, den wir nicht aufs Spiel
setzen dürfen."

Ergänzend dazu Dr. Heinz Stroh, Geschäftsführer des
Gesamtverbandes Deutscher Musikfachgeschäfte e. V. (GDM): "Sowohl der
angesprochene Preisverfall, der dazu führt, dass der Musikfachhändler
oftmals beim Instrumentenverkauf keine ausreichende Marge mehr
erwirtschaften kann, als auch die deutlich rückläufige Kundenfrequenz
in den Ladengeschäften hat die Händlerkrise in der MI-Branche weiter
verschärft."

Die MI-Branche sieht sich außerdem mit weiteren großen
Herausforderungen konfrontiert: zahlreiche Verordnungen, Richtlinien
und Gesetze erschweren weiterhin massiv den Handel mit
Musikinstrumenten und Equipment. Allem voran steht immer noch die
Auseinandersetzung mit den Folgen der CITES-Beschlussfassung vom
Oktober 2016 und den damit verbundenen Bürokratiehemmnissen der
Bundesartenschutzverordnung. "Die Verordnung führt zu einer massiven
Wettbewerbsverzerrung, die in der Folge erhebliche kultur- und
wirtschaftspolitische Schäden anrichtet," kritisiert Knöll. "Mit
Blick auf diese massiven Wettbewerbsnachteile für die deutsche
Musikinstrumentenbranche und darüber hinaus bestehenden
datenschutzrechtlichen Bedenken, ist es dringend geboten,
schnellstmöglich eine Legalausnahme in die
Bundesartenschutzverordnung aufzunehmen oder CITES anzupassen. Das
Kulturgut Musikinstrument ist sonst dadurch in Teilen bedroht."

Durchaus positiv stimmen die Branche die Ergebnisse der aktuellen
JIM-Studie***, wonach Jugendliche immer mehr musizieren. Musik machen
ist eine der wenigen Freizeitaktivitäten Jugendlicher zwischen 12 und
19 Jahren, die im Vergleich der letzten zehn Jahre (2008-2018) an
Beliebtheit zugenommen hat (+ 4%). Laut aktueller JIM-Studie hat
jeder fünfte Jugendliche mindestens mehrmals pro Woche
Musikunterricht, Chor- oder Bandprobe. Damit liegt das Musizieren an
vierter Stelle bei den beliebtesten non-medialen Freizeitaktivitäten.
"Musizieren und das zugehörige Instrument nehmen einen in Deutschland
unverändert hohen Stellenwert ein", schließt Knöll seine
Ausführungen.

* IMIS: Umsatz MI-Branche zu Endverbraucherpreisen, gemessen an der
freiwilligen Branchenstatistik der SOMM (Insg. 22 teilnehmende
Unternehmen + DMV-Branchenstatistik 2018 f. den Bereich Noten)
** Saison- und kalenderbereinigte Werte
*** jährliche Studie zu den Themen Jugend, Information, Medien des
Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest



Pressekontakt:
SOMM - Society Of Music Merchants e. V.
Martin Nies
T: +49 30 8574748-15
F: +49 30 8574748-55
E: m.nies@somm.eu

Original-Content von: Society Of Music Merchants (SOMM e.V.), übermittelt durch news aktuell


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