Veysel Ok erhält den Thomas-Dehler-Preis
Geschrieben am 05-04-2019 |
München (ots) -
Sperrfrist: 05.04.2019 19:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Veysel Ok ist diesjähriger Preisträger des Thomas-Dehler-Preises.
Damit ehrt die Stiftung sein mutiges Engagement für Menschenrechte
und Pressefreiheit.
Bei der Verleihung im Münchner Künstlerhaus am Lehnbachplatz nahm
der türkische Menschenrechtsanwalt, der auch Deniz Yücel vertritt, am
Freitagabend, 5. April, den Preis entgegen.
Die Auszeichnung, die von der Thomas-Dehler-Stiftung in
Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
verliehen wird, würdigt Persönlichkeiten, die sich in besonderer
Weise für die Erhaltung und Verteidigung der Freiheitsrechte und
universellen Menschenrechte einsetzen.
Wichtige Ansprechpartner für Europarat
Veysel Ok, der sich für Presse und Meinungsfreiheit einsetzt,
gehört zu den bekanntesten Rechtsanwälten der Türkei. Ok ist
Co-Direktor der in der Türkei ansässigen Media and Law Studies
Association (MLSA). Die MLSA, die von der Friedrich-Naumann-Stiftung
für die Freiheit finanziert wird, ist in kürzester Zeit zu einem
wichtigen Menschenrechtsakteur in Europa geworden. Ihr Ziel ist es,
verfolgte Journalistinnen und Journalisten zu verteidigen und einen
ethisch-verantwortlichen Journalismus zu fördern. Veysel Ok und die
MLSA sind wichtige Ansprechpartner für den Europarat, die Europäische
Kommission und Europaabgeordnete geworden. Veysel Ok hat dutzende
Verfahren bis an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte
gebracht. Im Moment verteidigt Ok acht inhaftierte und 16 angeklagte
Journalistinnen und Journalisten sowie Menschenrechtsaktivisten.
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger verdeutlicht in ihrer Laudatio:
In einer "von Willkür und weitgehender Rechtlosigkeit geprägten
Politik des allmächtigen Präsidenten Erdogan, die sich gegen die
angeblichen Feinde dieses autoritären islamischen Staates richtet,
arbeitet unser Preisträger als Rechtsanwalt - nicht für die
Herrschenden, sondern für die in ihren Rechten verletzten, ihrer
Existenz teilweise beraubten Menschen".
"Seit geraumer Zeit sieht sich Veysel Ok selbst mit einer Anklage
konfrontiert [...]. Doch es scheint, dass eine derartige Bedrohung
Veysel Ok nicht einschüchtert, sondern sogar motiviert weiter zu
machen. Unentwegt setzt er sich für seine Klienten ein und verteidigt
sie", betont Leutheusser-Schnarrenberger.
Veysel Ok sagte zur Verleihung des Preises: "Ich bin dankbar und
freue mich, in einer Reihe mit Preisträgern zu stehen, die sich
unbeirrbar ihrer Überzeugung für den Erhalt von Menschenrechten
einsetzen. Das Zeichen, dass mit diesem Preis von der
Thomas-Dehler-Stiftung und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die
Freiheit gegeben wird, ist Ansporn für den Kampf für Presse- und
Meinungsfreiheit. Ich nehme diesen Preis stellvertretend für all jene
an, die sich tagtäglich in Gefahr begeben, um Menschenrechte zu
verteidigen."
Der Präsident der Thomas-Dehler-Stiftung und Mitglied des
Deutschen Bundestages, Thomas Hacker, sagte über den Preisträger
Veysel Ok: "Veysel Ok ist ein großer Kämpfer für die Menschenrechte
in der Türkei. Kürzlich habe ich erlebt, mit welchem Einsatz, welcher
Leidenschaft und welcher Furchtlosigkeit er seine Mandanten vor
Gericht vertritt. Wir sind stolz, ihm den Thomas-Dehler-Preis zu
verleihen."
Mit dem Preis zollt die Thomas-Dehler-Stiftung dem unerschrockenen
Kämpfer für Pressefreiheit und Menschenrechte Anerkennung: Der Jurist
kämpft unerschütterlich, dabei lebt er auch mit persönlichen
Konsequenzen - mittlerweile steht er selbst unter Anklage.
Zur Person Veysel Ok:
Kämpfer für Menschenrechte
Veysel Ok ist Menschenrechtsanwalt und wurde 1984 in Diyarbakir
geboren. Er studierte Jura an der Universität in Istanbul, bevor er
seine eigene Anwaltskanzlei eröffnete. Er spezialisierte sich auf
Fälle der Meinungs-und Pressefreiheit, vor allem die von kurdischen
Journalistinnen und Journalisten. Er vertrat renommierte Jounalisten
wie Ahmet Altan, Sahin Alpay und Deniz Yücel und ist einer der
Begründer der NRO ''Media and Law Studies Association (MLSA)''.
Über den Preis:
Der Thomas-Dehler-Preis, der in Andenken an den ersten
Landesvorsitzenden der bayrischen FDP und ersten Bundesjustizminister
Deutschlands vergeben wird, ehrt seit 1985 herausgehobene
Persönlichkeiten und ihre Verdienste. Dazu zählen Verdienste in der
Stärkung des Rechtsstaates sowie Verdienste im Kampf gegen
Vorurteile, Intoleranz und Hass zwischen Völkern, Rassen, Klassen und
Religionen und gegen die Feinde der Freiheit. Zu den Preisträgern
zählen u.a. Hans-Dietrich Genscher, Wladimir Ryschkow, Joachim Gauck
oder Waris Dirie.
Über die Stiftungen:
Die Thomas-Dehler-Stiftung ist das liberale Bildungswerk in
Bayern. Die Stiftung ist eine politische Stiftung, und das Wort
liberal kennzeichnet den politischen wie geistigen Standpunkt der
Stiftung. In ganz Bayern setzt sich die Thomas-Dehler-Stiftung mit
unterschiedlichen Veranstaltungsformaten für politische Bildung ein.
Anliegen und Verpflichtung zugleich: Seit 2007 ist der Zusatz "für
die Freiheit" Bestandteil unseres Namens: In mehr als 60 Ländern
setzen wir uns als Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit für
Menschenrechte und Demokratie ein, indem wir Politikdialog und
Politikberatung unterstützen. Wir bieten liberale Angebote zur
Politischen Bildung und ermöglichen damit dem Einzelnen, sich aktiv
und informiert ins politische Geschehen einzumischen.
Pressekontakt:
Anders Mertzlufft, Leiter Kommunikation und Pressesprecher der
Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, presse@freiheit.org,
Tel. 030 28 87 78 59, www.freiheit.org
Original-Content von: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
681573
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel "Söders Schachzüge" von Christine Schröpf zu Söder/Bienen-Volksbegehren Regensburg (ots) - Markus Söder hat beim Bienen-Volksbegehren
rechtzeitig die Notbremse gezogen - und dabei taktische
Verwandtschaft zu seinem Amtsvorgänger gezeigt: Horst Seehofer hatte
2013 in ähnlich aussichtsloser Lage nach dem Volksbegehren zur
Abschaffung der Studiengebühren ebenfalls die Waffen gestreckt.
Eingebrockt hatten es ihm die Freien Wähler, die jetzt selbst von der
bitteren Medizin kosten und sich politischen Realitäten fügen müssen.
Spätestens als eine Umfrage das klare Meinungsbild der Bürgerschaft
bestätigte, war mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu AKK und CDU Halle (ots) - Dafür nahm Kramp-Karrenbauer in Kauf, liberale
Christdemokraten zu verprellen - jene, die sie im Wettstreit mit
Friedrich Merz am stärksten unterstützten. Merkel orientierte sich an
der Mehrheit in der Bevölkerung und weniger an der Mehrheit in der
Partei. Der Union tat das nicht immer gut. Will sich
Kramp-Karrenbauer Machtoptionen offenhalten, sollte sie nicht den
umgekehrten Fehler begehen.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de
Original-Content mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Hürden fürs Bauen Düsseldorf (ots) - Wenn man auf der Jahrestagung des Deutschen
Beamtenbunds in Köln den Rednern lauscht, kann man den Eindruck
bekommen, die Verwaltung sei dank der Digitalisierung weit
vorangekommen. Ein moderner Apparat, flexibel und bürgernah. Wer dann
jedoch in der Realität beim Amt einen Bauantrag stellen muss, der
kann den gegenteiligen Eindruck bekommen. Die Mühlen mahlen in der
deutschen Bürokratie immer noch viel zu langsam. Digitalisierung hin
oder her. Dabei wäre angesichts der Mietpreisexplosion Tempo in
Verwaltung und mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Wege nach Moskau Düsseldorf (ots) - Es ist kein Geheimnis, dass ein Teil der AfD
einen etwas verklärten Blick auf Putins Russland pflegt. Ein
internationaler Rechercheverbund um den "Spiegel" will nun
herausgefunden haben, dass der Kreml den Wahlkampf eines jungen
AfD-Abgeordneten massiv finanziell unterstützt haben soll. Das ist
starker Tobak und passt in das Bild, dass der russische Präsident
alles tut, um westliche Demokratien zu destabilisieren. Und es wirft
ein trübes Licht auf manche Politiker der Rechtspartei. Doch ist
zugleich auch Vorsicht mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zur Rückkehr von IS-Kämpfern Stuttgart (ots) - Über die humanitäre Berechtigung der von der
Bundesregierung koordinierten Rückholaktion einer 31-jährigen
Deutschen, die mit ihren drei Kindern einem Dschihadisten zum IS
gefolgt war, ist nicht zu streiten. Aber der Rechtsstaat erweist
seine Würde darin, dass er ohne Ansehung der Person Rechtsgrundsätze
gleich anwendet. Es ist in Ordnung, wenn die Bundesregierung ein
Gesetz verabschiedet, das es künftig möglich macht, solchen
Dschihadisten den deutschen Pass zu entziehen, die eine zweite
Staatsbürgerschaft haben. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|